Es war ein ereignisreiches Jahr 2019 mit vielen Whiskys und Erlebnissen in der Welt des Lebenswassers. Was uns begeistert hat und was doch etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, lest ihr hier.
Was ein Top ist
Als Top fassen wir Whiskys und Events auf, die uns nachhaltig beeindrucken konnten. Entweder, weil sie eine hohe Erwartungshaltung voll erfüllt haben oder weil eine Erwartungshaltung deutlich übertroffen worden ist. Dabei sind wir 5 Whiskygraphen naturgemäß nicht immer einer Meinung. Des einen Top kann durchaus des anderen Flop sein. Warum auch nicht.
Was ein Flop ist
Demgemäß ist ein Flop hier vor allem definiert als eine Enttäuschung, als die Nichterfüllung einer Erwartungshaltung. Daher tauchen Flops auf, die keineswegs bedeuten, dass es sich bei dem Bewerteten um einen schlechten Whisky oder eine schlechte Veranstaltung gehandelt hat. Es heißt lediglich, dass die Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Und das kann ja auch an den Erwartungen liegen. Jeder Whisky und jede Veranstaltung rund um das Lebenswasser hat seine Berechtigung, daran besteht kein Zweifel. Damit aber genug Definition und Theorie – auf in die Praxis.
Beim Neujahrstreffen
Früh im Jahr, am 11. Januar, landeten direkt zwei High-End-Whiskys beim Neujahrstreffen der Whiskygraphen in unseren Gläsern. Mehr als überzeugend und bei vielen doch der Platz 1 über das gesamte Jahr, war der Highland Park 27 von Signatory Vintage, der 2018 zum 30-jährigen Jubiläum des unabhängigen Abfüllers in die Flaschen gekommen ist. Das Sherry Butt mit der Nummer 15086 war wohl doch etwas sehr besonderes, die 545 Flaschen mit den 52% waren sehr schnell vergriffen.
Eine segelnde Möwe
Ebenso rasch vergriffen und daher noch schwieriger zu bekommen war der Sailing Seagull, abgefüllt für den Regensburger Whisky- und Weinclub. Der Single Malt von Bowmore aus Sherry-, Bourbon- und Rumfässern kam mit 50,4 % in die Flaschen und Gläser, war somit, und auf Basis der fast ausschließlich positiven Reaktionen auf ihn in der Whiskywelt, ein guter Wettbewerber für den Highland Park. Und natürlich wäre es nicht richtig die segelnde Möwe als Flop zu bezeichnen, aber etwas enttäuscht hat er uns doch.
Blind Tastings mit den Friends of Single Malt
Bereits seit letztem Jahr sind wir relativ regelmäßig bei den Blind Tastings der Friends of Single Malt (FOSM) dabei. Im Januar stand eine Challenge mit dem Titel „Ungewöhnlich“ auf dem Programm, bei der wir von Hagen und Patrick vertreten worden sind. Die beiden haben sich gut geschlagen und die Destillerie erkannt, Loch Lomond. Zwar blieben die Abfüllungen, ein Loch Lomond Single Grain, der fruchtigere Inchmurrin 12, ein Inchmurrin Single Cask und der rauchige Inchmoan 12 unerkannt, aber bei der Bandbreite, die Loch Lomond mittlerweile bietet, ist das kein Wunder.
Diageo bringt Game of Thrones in die Flasche
Ab dem 15. Januar war dann die Game of Thrones Reihe von Diageo vorbestellbar. Es gab einen großen Hype um die „streng limitierten“ Abfüllungen, die ohne Zweifel brilliant vermarktet worden sind. Allerdings konnten sich die 8 Whiskys, der Dalwhinnie, der Singleton of Glendullan, der Cardhu, der Lagavulin, der Oban, der Talisker, der Royal Lochnagar und der Clynelish qualitativ am Markt doch nicht behaupten. Letzterer noch am ehesten. Am Ende des Jahres sind immer noch jede Menge der so stark limitierten Abfüllungen erhältlich, teilweise zur Hälfte des Ausgabepreises. 2019 wohl eher ein Flop.
Bruichladdich Masters und DNA
Am 9. Februar hatten Hagen, Stefan und ich das Vergnügen an einem Laddie Mini-Masterclass mit Dirk Lunken aus der Maltkanzlei im Brühler Whiskyhaus bei Marco Bonn teilzunehmen. Eine großartige Veranstaltung mit viel Sachinformation, mehr tollen Menschen und noch mehr Freude in einer schönen Umgebung. Eine große Freude war es z. B. Björn Bachirt von Whiskydiaries zu treffen. Die Tastings bei Marco geleitet von Dirk kann man dem geneigten Leser nur wärmstens ans Herz legen. Besonders ist die vierte Edition des Bruichladdich DNA in Erinnerung geblieben. Der äußerst fruchtige Hochgenuss wurde 1985 destilliert und 2012 abgefüllt. Die 49,3% sind einfach traumhaft.
Bruichladdich Black Art und Octomore
Aus dem Hause Bruichladdich kamen 2019 wieder jede Menge wunderbare Abfüllungen. Im Januar war die 9. Reihe der Octomores mit dem Titel Dialogos vervollständigt worden und im Oktober kam die 10. Reihe, die nun statt der intensiven Rauchigkeit auf Basis der Phenole eher die Komplexität betonen soll. Der Bruichladdich Black Art 7.1 erfreute die Fans im September, hat es aber noch nicht in unsere Gläser geschafft. Groß ist auch die Vorfreude auf den Octomore x4 + 10. Er war Ende November erhältlich, wobei die Bestellung nicht ganz so einfach war und die Modalitäten doch zu einigen Verstimmungen in der Whiskywelt geführt haben. Wir hatten Glück und sind gespannt.
Whisky in the Valley
Im Februar hatte ich auch von Bruichladdich unter anderem den Port Charlotte MRC01 im Gepäck, als es zum Whisky in the Valley nach Mayschoß in den Bahnsteig 1 zu Thorsten Rech mit Stefan und Hagen ging. Eine wunderbare Veranstaltung mit tollen Gästen, heiterer Stimmung, gutem Essen, super Live-Musik und einer prima Open Bottle Party. Unfassbar freundliches Personal rundete die phantastische Zusammenkunft der Whiskyenthusiasten, von denen einige auch regelmäßig beim Whiskystammtisch Bonn, wie Martin Schneider oder Jochen C. Müller, im Flynn’s Inn zugegen sind, ab. Jochen ließ mich einen 25-jährigen Glentauchers probieren, ein wunderbarer Whisky und ein Mensch nach meinem Geschmack.
Whiskyburg Wittlich und Bahnsteig 1
Stefan hatte in den Bahnsteig 1 den Bruichladdich 2007, der 2018 von der Whiskyburg Wittlich abgefüllt worden ist, mitgebracht. Und der konnte uns als klassischer, sehr guter Bourboncask für sich einnehmen. Die eine der 79 Flaschen mit den 51,8% überzeugten auch die übrigen Gäste bei Thorsten. Der Port Charlotte wurde ebenfalls beinahe zum Bottlekill. Die eine der 8.000 Flaschen mit den 59,2% aus den Fässern des Chateau Mouton-Rothschild waren doch mit den aschigen Rotweinnoten sehr gut angekommen, bei uns und bei vielen anderen Whiskyfreunden. Ein Highlight.
Der Bahnsteig 1 und die Whiskywanderungen
Der Bahnsteig 1 sollte die Whiskygraphen Patrick, Stefan und Hagen nach einer gelungenen Vatertagswanderung an der Ahr in Verstärkung am 30. Mai diesen Jahres noch einmal wiedersehen. Auch zu dieser Gelegenheit war man dort bestens aufgehoben. Ohnehin sind diese Whiskywanderungen an der Ahr mit Einkehr bei Thorsten ideal, bestätigen auch die Bloggerkollegen Björn Bachirt und Andre Davepon, letzterer von Andres Feine Notes.
Abschied von Lina
Besonders traurig hat uns dieses Jahr gestimmt, dass Lina, Teil des unglaublich freundlichen Personals des Bahnsteigs 1, sich im Juli während ihres Urlaubs tatsächlich auf ihre letzte Reise begeben hat. Viel zu jung ist sie einer der Engel geworden, die sich am Angel’s Share gütlich tun. Möge sie in Frieden ruhen.
Bruichladdich Bere Barley mit Annick Seiz
Später im Jahr, bei der Whiskyfair NRW in Kerken im September, stießen wir, genauer zunächst Stefan, auf die überaus sympathische Genussbotschafterin Annick Seiz, die den Bruichladdich Bere Barley vorstellte. Hagen und ich hatten uns derweil bei Patrick Kämmerer am Stand von Beam Suntory festgetrunken, eine Beschreibung gibt es hier. Aber als wir zu Annick und dem Bruichladdich hinzu kamen, konnten sich die 50% trotz der ganzen guten Whiskys, die wir bei der Hausmesse der Whiskybotschaft schon getrunken hatten, doch durchsetzen. Ein guter Whisky zu einem guten Preis. Und der bei einem sehr angenehmen Gespräch mit einer Fachfrau mit Tiefgang zum Thema Genuss – perfekt.
Gastwhiskygraph Willie
Ebenfalls im Februar ging eine Reisebeschreibung meines Freundes und Gastwhiskygraphen Willie online. Ihm verdanken wir bereits einige Arbeit im Bereich des Designs unseres Logos, von T- und Polo-Shirts. Wie gelungen seine Werke sind, hören wir oft, wenn sie zu sehen sind. Kein Wunder, ist er doch beruflich damit bei Beckmann Mediendesign befasst. Sein Reisebericht über einen Besuch bei Talisker ist ebenso lesenswert, wie seine Beschreibung eines Besuchs bei Edradour, der im Juni bei uns erschienen ist.
Talisker
Wirklich großartig waren für mich in diesem Jahr 2 Abfüllungen von Talisker, einer Destille, die auch bei Christian ganz hoch im Kurs steht. Einmal eine Distillery Only mit 48%, die mir Willie mitgebracht hat von seiner Reise und einmal der Talisker 18, der wiederholt absolut überzeugen konnte. Der 15-jährige Talisker von den Special Releases von Diageo aus diesem Jahr war zwar schon dank Christian in unseren Gläsern, war aber weder Top noch Flop, was bei Talisker heißt, dass er mir sehr gut gefällt.
Der Whiskey Snifter aus der Glaswerkstatt Tappert
Weiter im Februar erschien bei uns der Test eines ganz besonderen Whiskyglases. Christian hatte sich bereiterklärt, das Angebot von Olaf Tappert, einem Glasbläser aus Thüringen, anzunehmen und seinen Whiskey Snifter zu testen und auf unserem Blog vorzustellen. Gute Arbeit, so Christians Urteil, die da aus der Glaswerkstatt Tappert gekommen ist. Der Whiskey Snifter ist eine echte Alternative zu den üblichen Gläsern und eine deutliche Bereicherung für Christians Sammlung.
Springbank und Glengoyne bei Freunden
Am 8. März war ich zu Gast bei einem guten Freund in der Koblenzer Altstadt, der auch eine ganz interessante Whiskysammlung sein eigen nennt. Im Gepäck hatte ich den damals aktuellsten Springbank 12 Cask Strength, also Batch 18 mit 54,8%, der zu einer Hälfte aus Bourbon- und zur anderen aus Sherryfässern stammt. Er war nicht schlecht, aber es gab schon deutlich bessere in den vergangenen Jahren. Ein Effekt der neuen Rezeptur des Whiskys, der vormals zu 70 % aus Sherryfässern gestammt hat? Der Glengoyne Legacy Chapter One hingegen, eine Neuerung aus dem Februar 2019, der erste Teil einer Legacy-Serie, in der jedes Jahr eine Abfüllung erscheinen soll, hat mich sehr überzeugt.
Glengoyne
Der Glengoyne Legacy Chapter One kommt vollständig aus First Fill Oloroso-Sherryfässern und wurde mit 48 % ohne Kühlfiltrierung und ohne Färbung abgefüllt. Eine große Freude, dass eine verheißungsvolle Serie begonnen hat. Aber noch 2 Top Whiskys von Glengoyne sind 2019 in meinem Glas gelandet. Einmal der 30-jährige von 2017 und einmal ein 14-jähriger Handfilled. Von ersterem gab es 6.000 Flaschen mit 46 % aus 13 Sherryfässern. Ein Spitzenwhisky höchster Güte. Ebenso der Handfilled, den Freunde von Hagen vor Ort im Rahmen einer Schottlandreise abfüllen konnten. Ein Konzentrat feinster Aromen, großartig.
Lost Distilleries bei Whisky & Wein Reifferscheid
Ende 2018 hatten wir bei Dirk Lunken ein erstes Tasting zum Thema Lost Distilleries im Brühler Whiskyhaus besucht. Am 9. März ging es für Stefan, Hagen und mich nach Bonn-Mehlem zu Whisky & Wein Reifferscheid, wo Dirk ein weiteres Tasting zu einem seiner Lieblingsthemen gestaltet hat. Und auch das war wieder informativ, lecker und amüsant. Ein Port Ellen und ein Rosebank, beide die ersten meines Lebens, haben doch den Weg in die Erinnerung gefunden. Und bei Lutz Reifferscheid lohnt sich der Besuch, in seinem Laden, weil es dort noch verstaubte Schätze in den reich gefüllten Regalen zu entdecken gibt, in der Lokalität für die Tastings, dem früheren Elternhaus von Lutz, weil man sich dort mehr als wohlfühlen kann.
Port Ellen
Später im Jahr landete der zweite Port Ellen meines Lebens in meinem Glas, der Port Ellen 7th Release. Jenen hatte ich mir einmal bei einer privaten Flaschenteilung von Tom Zemann von Whisky in Wiesbaden für Weihnachten organisieren können. Es hat dann doch bis November danach gedauert, bis der 28-jährige aus dem Jahr 1979 den Weg ins Glas gefunden hat. Aber da konnte er begeistern, einmalig, Islay, wie man es liebt. Genaueres findet sich im Whiskygramm dazu.
Whisky’n’More Hattingen
Am 15. März machte sich Hagen nach Hattingen auf, um erstmalig die Whisky’n’More zu besuchen. Er war doch sehr angetan von der Veranstaltung im Industriedenkmal & LWL-Museum Henrichshütte. Für ihn war ein Besuch bei St. Kilian und dem damals für diese wirkenden Pat Hock doch Pflicht, worüber es auch einen Bericht hier gibt. Die Whiskymesse, bei der weitere namenhafte Aussteller ihre Lebenswasserperlen präsentierten, war doch so überzeugend, dass Hagen wiederkommen wird. Er hatte auch im Vorgriff auf die Messe 2019 eine kleine Hilfestellung zur Orientierung verfasst, sowie im Nachgang einen Messebericht, bei der er unter anderem sein Zusammentreffen mit Andre Daveport von Andres Feine Notes und Tim Glittenberg von Whiskyhelden schildert.
Hagens Highlights
Ein Highlight der Messe und des Jahres war hier der süße, kräftige, voluminöse GlenAllachie 11 mit PX-Sherry-Finish aus der A Dream of Scotland Reihe mit 53,6%, die Messeabfüllung des Brühler Whiskyhauses, die Hagen auch mitnehmen musste. Ebenfalls top, und darum kann man ihn nur beneiden, war die durch Marco gegebene Gelegenheit, den Michel Couvreur – Tria juncta in uno zu verkosten. Wie der Name sagt, ein Blend oder Cuveé aus 3 Fässern, aber was für welchen. 16 Jahre, 25 Jahre und 29 Jahre geben sich die Ehre. Hagen sprach noch Wochen danach davon. Marco kann ein richtig feiner Kerl sein. Hin und wieder versteckt er es ganz gut.
Hagen und St. Kilian
Hagen verfolgt die Entwicklung bei St. Kilian doch sehr aufmerksam. Nun, da ist er in der Whiskywelt natürlich nicht der einzige. Das Batch 7 der Spirits, also der letzte Malzbrand, bevor der erste „echte“ Whisky rausgekommen ist, hatte er in Hattingen probiert. Es war von 5 Blogger- und Vloggerkollegen zusammen mit Pat Hock und Mario Rudolf durch Fassauswahl entwickelt worden. Später trafen Patrick, Hagen und ich im Mai bei Nine Springs Tim König von Tim Testet Whisky, der die Fässer mit ausgesucht hat. Und das Batch 7 war nicht schlecht.
St. Kilians Whisky-Premiere
Der erste Whisky von St. Kilian, der One aus der Signature Edition, wurde dann einer breiten Öffentlichkeit Mitte Mai vorgestellt. Wir konnten leider nicht partizipieren, aber nahezu alle teilnehmenden Freunde und Bekannte berichteten im Nachhinein von einer großartigen Veranstaltung mit sehr gutem Whisky. Und es hat nicht lange gedauert, bis er auch bei uns in den Gläsern gelandet ist. Und für mich ist der leider ein Flop des Jahres 2019. Vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund der positiven Öffentlichkeit und den außerordentlich positiven Vorerfahrungen zu hoch, aber da gehen die Meinungen nicht nur bei uns Whiskygraphen auseinander.
Eins, zwei, drei
Mich konnte auch der zweite aus der Reihe, der Two aus der Signature Edition, nicht überzeugen. Der Three wiederum, diesmal peated und das in sehr angenehmer Art und Weise, bringt dann schon eher das Potential mit, mich nachhaltig zu überzeugen. Ihn konnten wir bei der Interwhisky im November in Frankfurt testen. Nicht schlecht. Was die Herren dort in Rüdenau herstellen ist in jedem Fall interessant und ich bin sicher, wenn sie die Zeit noch mehr für sich arbeiten lassen, dann auch wirklich gut.
Fassproben von St. Kilian
Im Januar 2020 wird es in Rüdenau bei St. Kilian ein Blogger- und Vloggertreffen geben, zu dem auch Hagen reisen wird. Whisky Jason, der das Treffen mit Mario Rudolf zusammen organisiert, hat auf seinem YouTube-Kanal die Verkostung von Fassproben, die dazu gedient hat, ein Fass zu selektieren, das zum Treffen abgefüllt werden wird, am 6. Dezember live übertragen. Hagen und die Kollegen, unter denen auch wieder der sympathische Tim, wie auch Paul von Whisky & Pfeife und Chris von thepotstill.de gewesen sind, haben da sicherlich etwas feines ausgesucht.
FOSM und Glenfiddich
Auch eine Blind Tasting Challenge mit dem Hinweis „Destillerie in neuem Gewand“ fand wieder im März statt. Hier war Glenfiddich gesucht, die ihr Flaschendesign in diesem Jahr verändert haben. Zu erkennen gab es den 21-jährigen Rum Finish, einen 15-jährigen Cask Sample und den Fire & Cane. Letzterer war auch der Whisky des Monats März bei den Whisky Experts. Bei uns war er in Kerken am Stand von Campari bei David Christopher Schlierenkämper im Glas gelandet. Und der süße, fruchtige, rauchige Malt aus Bourbon- und später Rumfässern mit den 43% konnte uns doch überzeugen, einfach gut die Nummer 4 aus der Experimental Serie.
David Christopher Schlierenkämper und Balvenie
David Christopher Schlierenkämper ist nicht nur als Ambassador für die zahlreichen Marken, die von Campari vertreten werden, wie Glenfiddich oder Balvenie verantwortlich, sondern er betreibt auch das Projekt Whisky & Art, bei welchem Kunst, Kultur und Genuss offenkundig eine sehr stimmige Symbiose im Unperfekthaus in Essen eingehen. Eine wirkliche Freude war es mit ihm, sehr angenehm, sehr informativ, sehr genussvoll bei der Whiskyfair NRW 2019. Wo auch der erste Balvenie Peat Week in meinem Glas gelandet ist. Der 14-jährige Whisky mit 48,3 % bringt eine sehr interessante florale Rauchigkeit, die leicht wirkt. Sehr bemerkenswert, gefällt mir. Ich hätte sehr gerne den Balvenie Tun 1509 Batch 5 oder 6 probiert, letzterer kam aber erst später im Jahr und ersterer war leider nicht mit an Bord. Die sind beide spätestens nächstes Jahr fällig.
Auf nach Islay
Während es für Hagen nach Hattingen ging, machte ich mich auf den Weg nach Düsseldorf, um von dort am 16. März nach Schottland zu fliegen. Mit einer Gruppe um Klaus Postert von Postert-Whisky ging es nach Islay. Ein absolutes Highlight des Jahres. Den Dramful 9 gehörten neben meinem Freund Willy auch der Whiskydevil Jens Arndt und Bernd Engels an. Insgesamt eine tolle Gruppe, die da angetreten war, um jede Menge guten Whisky zu erleben. Einen Reisebericht gibt es hier.
Whiskys auf Islay
Es ist natürlich ganz unmöglich hier alle Whiskys aufzuzählen, die zu den Tops des Jahres gehört haben und vor Ort auf Islay verkostet werden konnten. Großartig war der 10-jährige Octomore von 2009 beim Warehouse-Tasting mit Mary MacGregor von Bruichladdich, den ich selber mit dem Valinch aus dem Fass entnehmen konnte. Oder der 15-jährige Bunnahabhain Spanish Oak, der Abfüllung für das Feis Ile 2018, der bei dem unglaublichen Warehouse-Tasting mit Sarah Ferguson bei Bunnahabhain ins Glas kam. Die Dramful 9 im Warhouse 9, das musste auch einfach passen.
Mehr Whiskys auf Islay
Dann waren da noch die beiden Fässer im Vaults No. 1 bei Bowmore nach der phantastischen Führung von Keith MacDonald. Beide von 1999 und somit 19-jährig, ein 1st Fill Oloroso und ein Bourbon Cask, die wir beide im ältesten erhaltenen Lagerhaus der Welt probieren konnten. Wunderbar. Oder bei Kilchoman der Loch Gorm 2019, der gerade im Vatting war, und den uns Anthony Wills erlaubte in Fassstärke vor der Verdünnung zu verkosten. Einzigartig und unglaublich gut.
Und noch mehr Whiskys auf Islay
Den vermutlich besten, den ich auf Islay getrunken habe, gab es allerdings nicht vor Ort in einer Destillerie. Er suchte mich im Ballygrant Inn, einer Whiskybar, in der uns sodann auch Sabine und Rainer Münch über den Weg liefen, heim. Die beiden sind von Whiskymessen bekannt und betreiben das St. Mary’s Cottage auf Islay. Es war der Bunnahabhain 13 Palo Cortado von 2005, den es 2018 als handfilled nur im Warehouse 9 gegeben hat. Unfassbar gut. Bei Ardbeg schaffte es dann nach einer tollen Führung bei Dr. Bryony McNiven der Ardbeg Twenty Something 22 in die Verkostung im Tasting Room. Sehr beachtenswert.
Bunnahabhain
Von Bunnahabhain, für die nun auch Sabine Münch tätig ist, sind noch einige weitere tolle Whiskys in unseren Gläsern gelandet. Hagen war 2018 bereits sehr angetan vom The Viceroy’s Elixir 1987 – 2017 von Wemyss Malts. Das Sherry Butt hat 579 Flaschen mit den für Wemyss üblichen 46 % ergeben. Komplex, herausragend. Ein Lost Sample in meiner Sammlung, das ich überdies falsch mit Punktschrift etikettiert hatte und zur Identifikation erst einmal erneut fotografieren musste, konnte ebenfalls überzeugen. Ein 18-jähriger von Murray McDavid aus der Mission Gold Series von 1992 mit 56 % aus einem Sherryfass, das 772 Flaschen ergeben hat, toll.
Local Dealer Selection
Der 13-jährige Bunnahabhain aus dem 1st Fill Sherry Butt von Signatory Vintage aus der ersten Runde der Local Dealer Selection vermochte sowohl Stefan, als auch mich 2019 für sich einzunehmen. Die 558 Flaschen mit den 61,5% waren, wie die gesamte Serie, deren erster Teil Anfang 2018 erhältlich gewesen ist, rasch vergriffen. Um so größer war die Trauer darüber, dass die Reihe mit der 3. Runde Ende des Jahres eingestellt worden ist. Sehr bedauerlich, konnten die Whiskys in Fassstärke, ausgesucht und vertrieben durch die Local Dealer, doch stets eine große Menge von Whiskyfans begeistern.
Die Local Dealer
Schade, dass die Zusammenarbeit der Local Dealer, von Dirk Schlüter, den wir in Frankfurt auch endlich einmal kurz kennenlernen konnten, von Schlüter’s Genießertreff, Manfred und Jannik Kröger von Flickenschild – Whisky & Cigars, Norbert Weiser von Getränke-Welt Weiser, Gregor Haslinger von Whisky Spirits, Randolph Kunis von Whisk€y Shop Tara, Marco Bonn von Brühler Whiskyhaus und Michaela und Tim Tünnermann von Die Whiskybotschaft geendet hat.
Fässer für die Whiskygraphen
Der April ging mit einer schönen Aktion von Patrick und Hagen los. Es bestehen lockere Beziehungen zur Vulkan-Brauerei in Mendig. So ergab sich die Möglichkeit an einige gebrauchte Fässer zu kommen. Eines davon ziert nun Patricks Garten, ein anderes Hagens und ein drittes ging an Sebastian Büssing, der es mit Whisky befüllt hat. Sebastian hat schon so einiges versucht und im Dezember 2019 kam auch seine erste eigene Abfüllung unter dem Label The Spirits Alchemist heraus. Gelungen und verheißungsvoll für die Zukunft, wie Hagen in seinem Whiskygramm zum Des Kumpels Schicht-Glück festgestellt hat.
Was war eigentlich in Düsseldorf?
Am 9. April ging es für Stefan und Hagen zur Whiskymesse nach Düsseldorf. Viel mehr kann man hier darüber aber nicht berichten. Was war eigentlich in Düsseldorf? Zwar waren sich die beiden im Nachhinein einig, dass die Whisky Fair Rhein-Ruhr 2019 top gewesen ist, aber das warum blieb doch etwas im Dunkeln. Möglicher Weise waren die beiden mit etwas zu intensivem Einsatz bei der Sache. Was soll es? Es darf ja auch einfach mal grundlos gut sein. Mit Sicherheit wird Hagen seine Jagd nach einem tollen Jura fortgesetzt haben. Er ist besessen davon einen zu finden.
Jura
Der Jura 20 One and All ist mit seinen 51% und der von diesen transportierten Komplexität die bisherige Bestmarke und eines von Hagens Highlights aus dem letzten Jahr. Er stammt aus Bourbon-, Sherry-, Cabernet- und Pinot Noir-Fässern, die zu 5000 Flaschen vermählt worden sind. Und der gefällt neben Hagen auch mir und den Genießern, die ihr Urteil in der Whiskybase abgeben, rund 87,5 Punkte. Ein Flop hingegen, und da gehen die Meinungen nicht auseinander, war der Jura aus einer Fassteilung von Anam na h-Alba. Wie ein Whisky nach 10 oder 11 Jahren Lagerung immer noch so nach New Make schmecken kann, ist doch wirklich beeindruckend. In inaktiven Fässern kann ein New Make so lange liegen wie er will, ein guter Whisky wird nicht daraus werden.
Fassteilungen
Aber das ist eben der besondere Nervenkitzel an Fassteilungen. Man, in unserem Fall ist das vor allem Hagen, entscheidet sich für Fassanteile, also 3, 6 oder mehr Flaschen, und weiß einfach nicht, was da kommen wird. Viele davon werden von Tom Skowronek von Anam na h-Alba angeboten und von diesem hat Hagen schon eine Reihe von tollen Whiskys bekommen. Und wenn man hier einen Treffer landet, dann ist die Preisleistung unschlagbar. Es ist ein bisschen wie Whiskylotto. In diesem Jahr hat sich Hagen besonders über einen Inchgower und einen Deanston aus diesen Teilungen gefreut, beide gut.
Hagen in Schottland
Um seine CO2-Bilanz und den häuslichen Segen im Griff zu behalten, ging es für Hagen dann auf Kreuzfahrt, selbstverständlich auch nach Schottland. Dabei wurde am 23. April Glen Ord mit Verkostung besichtigt, sowie ein Blick auf Invergordon geworfen. Von hier, allerdings aus dem Jahr 1972, stammt auch ein Top-Whisky des Jahres von Stefan. Von Meadowside Blending in der Reihe The Grainman kommt er aus dem Bourbon Cask mit der Nummer 13000018. Die 267 Flaschen haben 49,4% und beherbergen einen 45-jährigen Whisky, der eine unglaublich tolle Nase hat. Die 91 Punkte in der Whiskybase deuten an, dass nicht nur Stefan begeistert von ihm war.
Highland Park
Und dann kam am 25. April auf Orkney für Hagen ein Whiskyereignis, das Maßstäbe setzen sollte. Gemeint ist die Besichtigung von Highland Park mit anschließender Verkostung. Dabei landeten 3 der Top-Whiskys 2019 bei Hagen im Glas. Und zwar der Highland Park 25, 30 und 40. Da kann man schon ein wenig neidisch werden. Alle 3 müssen von so unbestechlicher Güte sein, dass man sie nachhaltig in Erinnerung behält, in guter Erinnerung. Um die übrigen Whiskygraphen auch an der Freude teilhaben zu lassen, brachte er dann einen Handfilled mit, der auch wirklich toll ist.
Das Jahr von Highland Park
Damit stand das Jahr 2019 für Hagen sehr deutlich im Zeichen von Highland Park. War der Highland Park 27 von 1991, der zum 30-jährigen Jubiläum von Signatory abgefüllt worden war, doch bereits einer der Favoriten, gesellten sich auf Orkney die 3 weiteren dazu und der Handfilled war auch nicht zu verachten. Ebenso war der Highland Park 12 einer der Top-Standard-Whiskys für Hagen, sein Whiskygramm dazu gibt es hier. Und auf Messen landeten weitere bemerkenswerte, teilweise sehr gute Highland Parks auf unseren Speisezetteln, so z. B. der 16-jährige Twisted Tattoo oder der 11-jährige Single Cask Brünnhilde, gerade für Wagner-Fans ein Hochgenuss aus einem 1st Fill Sherry Puncheon mit 56%.
The Whisky Fair 2019
Für Patrick, Christian und mich ging es dann am 27. April in Verstärkung meiner beiden Freunde Michael und Willy nach Limburg. Und hier konnten wir uns mal wieder so richtig austoben. Ob bei Irish Whiskeys mit Mareike Spitzer, bei Tom Zemann am Stand von Whisky in Wiesbaden, bei The Whisky Cask aus Pirmasens, die doch einiges interessantes abfüllen und auf die uns Grufte Schmidt von Gruftes Whiskykiste hingewiesen hatte, bei einem Stand, den ich beim besten Willen nicht genau zuordnen kann, nennen wir ihn Unknown Whiskywelt, bei dem dann auch der New Make von Ardnahoe, der mir auf Islay trotz der Möglichkeit einer Besichtigung noch nicht vergönnt gewesen war, endlich probiert werden konnte, beim Brühler Whiskyhaus, Scotch Universe, Kirsch Whisky, Whisky & Wein Reifferscheid, Mackmyra, Whisky for Life oder Anam na h-Alba.
GlenAllachie und Kirsch Whisky
Für mich ist ein Besuch bei Kirsch Whisky wo immer sie vertreten sind Pflicht. Der Importeur hat doch so einiges im Portfolio, das mich sehr reizt. Dazu gehören auch die Whiskys von der derzeitigen Wirkungsstätte Billy Walkers, also von GlenAllachie. In Limburg gab es dort für uns zur Verkostung und Besprechung vor dem Verkaufsstart ein Sample des GlenAllachie 12 PX Wood Finish, einem Teil einer Serie, die 2019 begonnen worden ist. Und der hat doch gut gefallen. Ebenso der später im Jahr als Erweiterung der Core Range erschienene 15-jährige Whisky. Der GlenAllachie 15 muss eine sehr vielversprechende Farbe haben und kommt allgemein in der Whiskywelt sehr gut an. Da können wir uns anschließen. Toller Whisky.
Irische Whiskeys und Louise McGuane
Gestartet und doch etwas länger hängen geblieben sind wir in Limburg bei Irish Whiskeys, den Bericht gibt es hier. Und da landete ein Top-Whiskey 2019 auf Christians Zettel, der mich auch sehr eingenommen hat, ebenso wie die Frau, mit der wir die Freude hatten ihn zu verkosten. Gemeint ist Louise McGuane, der Kopf von J.J. Corry. Genauer ist Louise die Gründerin von The Chapel Gate Irish Whiskey, dem derzeit einzigen Whiskeybonder Irlands. Und sie hat sich die Markenrechte an J.J. Corry gesichert.
J.J. Corry The Flintlock und J.J. Corry The Batallion
Mir gefiel, als typischer Irischer Whiskey aus Bourbonfässern, der J.J. Corry The Flintlock so gut, dass ich eine Flasche mitnahm. Vermählt worden sind hier drei 16-jährige Bourbonfässer, zwei firstfill, ein secondfill mit Single Malt. Insgesamt sind 650 Flaschen mit 0,5l und 46% in dieser Small Batch Abfüllung herausgekommen. Christians Top-Favorit des Jahres war der J.J. Corry The Batallion. Und zwar handelt es sich um einen Whiskey, der in Tequila- und Mezcalfässern gefinished worden ist. Vermählt worden sind hier drei Fässer. Zwei enthielten 9-jährigen Grain, eines einen 13-jährigen Single Malt. Vorher war der Whiskey in Bourbonfässern gereift. Das Endergebnis besteht zu 60 % aus Grain und zu 40 % aus Single Malt.
Christian, die Iren und Pearse Lyons
Für Christian ging es im Jahr 2019 mehrfach Irisch weiter. Im Mai stellte er auf unserem Blog die neue Range der Pearse Lyons Distillery vor. Sie liegt im historischen Kern Dublins in der umgebauten St. James Kirche und hat mit dem Pearse Lyons Original 5, dem Pearse Lyons Distiller’s Choice 7 und dem Pearse Lyons 12 – 2019 aufgewartet. Die beiden Blended Whiskeys, der 5- und 7-jährige, enthalten bereits eigenes Destillat der Dubliner Brennerei. Und gerade der 7-jährige scheint doch sehr verheißungsvoll zu sein.
Stefan, Glendronach und die Whiskybase
Anfang Mai ging es für Stefan noch einmal zu Whisky & Wein Reifferscheid nach Bonn Mehlem. Zu genießen gab es erneut ein Tasting mit Dirk Lunken zum Thema Distillery Special von Glendronach. Und auch dabei gab es einige feine Tropfen zu erleben. Als sich Ende des Jahres für Stefan eine Gelegenheit ergeben hat, zögerte er nicht lange und machte als Weihnachtswhiskys für uns den Glendronach Grandeur Batch 10 klar. Und darauf freue ich mich doch sehr, war der Glendronach Grandeur Batch 9 doch ein Highlight des Vorjahres bei mir. Überdies liegt Batch 10 bei Stefan in seiner Whiskybase-Alltime-Bewertungsliste doch immerhin auf Platz 3 hinter dem Glenfarclas 40 und dem besagten Highland Park 27, der uns in diesem Jahr so gut gefallen hat. Bei mir hat es in diesem Jahr unter anderem der Glendronach 16 Platinum ins Glas geschafft, nicht schlecht das Teil.
Stefans Tops
Bei Stefan gab es 2019 wieder eine ganze Menge Premium Whiskys ins Glas. Begeistert hat ein Benromach 15 Sherry Cask, den Christian hingegen sehr kritisch gesehen hat. Überdies der Speyside Very Old Vatted von Sansibar, der als Blend mit seinen 45,6% als sensationeller Old School Sherrywhisky mit Ledernoten überzeugt hat. Als „ganz großes Kino“ bezeichnete Stefan den 10-jährigen Bunnahabhain von Brothers in Malt. Großartig war auch der 14-jährige Ardmore 2002 von Gordon & MacPhail in Fassstärke aus dem Refill Sherry Hogshead mit 57,5%.
Noch 2 Tops
Außerdem phantastisch war der 11-jährige für den Whiskyclub Liechtenstein abgefüllte Glenrothes von Claxton’s. 77 Flaschen mit 56,3 % aus einem Bourbon Hogshead, dessen Inhalt in einem PX Sherry Octave nachgereift worden ist. Ein absoluter Preisleistungsknaller war für Stefan, wie auch weite Teile der Whiskywelt, der Kilkerran 8 aus Sherryfässern, der am Ende des Jahres herausgekommen ist. Die Sonderabfüllung von Glengyle kommt jährlich in Fassstärke, ist limitiert auf 9.000 Flaschen und hat innerhalb eines Monats eine Preissteigerung von über 50% durchgemacht. Zum Ausgabepreis hervorragend.
Ein Flop
Ein Flop für Stefan kam 2019 aus der A Dream of Scottland Reihe. Und das verwundert doch in dreierlei Hinsicht. Denn erstens ist er der Reihe sehr zugetan, zweitens sind die Whiskys der Reihe allgemein hoch bewertet und drittens kommt auch diese Abfüllung auf rund 89 Punkte in der Whiskybase. The Old Lady of Islay hat nicht Stefans Geschmack getroffen, hat eine zu intensive Süße mitgebracht. Nun ja, bei der Menge an Abfüllungen, die aus dem Brühler Whiskyhaus kommen, vielleicht auch nur eine Frage der Zeit, bis da einmal etwas dabei gewesen sein würde, was Stefan nicht vollends mitreißen kann.
Tops von Marco
Demgegenüber waren sowohl die Vorgänger der Old Lady, also die Old Men of Islay traumhaft, als auch weitere Abfüllungen aus dem Brühler Whiskyhaus wie der Laddiemore sehr gelungen. Man könnte hier doch eine große Menge von Marco aufzählen. Wirklich top aber finde ich, dass sich Marco in diesem Jahr stärker seiner Gesundheit zugewandt hat. Tatsächlich kein „leichtes“ Problem. Wir wünschen weiter viel Erfolg. Auch top von Marco, dass er mir schon den behinderungsbedingten Wettbewerbsnachteil bei Bestellungen – auch mit Hilfstechnologie für Blinde kann man am PC nicht in der Geschwindigkeit agieren, die für eine erfolgreiche Bestellung bei begehrten Abfüllungen von Marco von Nöten ist – durch Reservierung ausgeglichen.
Ein Bloggergipfel im Mai in der Whiskywelt Burg Scharfenstein
Am 18. Mai war es dann soweit und Patrick, Hagen und ich machten uns zur Whiskywelt Burg Scharfenstein ins Thüringische Leinefelde-Worbis auf. Es war ein unglaublich schönes Treffen mit großartigen Menschen, tollen Whiskys, vielen spannenden Informationen und einem sehr unterhaltsamen und inspirierenden Austausch. Einen ausführlichen Bericht findet ihr hier. Ob mit Bernd Ehbrecht, dem Geschäftsführer der Brauerei Neunspringe und Nine Springs, der Fachfrau Julia Nourney, Norman Bartel, dem WhiskyBabbler, Dominik Köppel, dem Whisky-Dodo, Malte Schweia von Malte Talks Malts, Lou Bandura von taste., Jürgen Reif von Talking about Whisky, Simon Lemke von Whisky Violence, Andreas Bernhardt von Whisky & Vinyl, Andre Lautensack von Whisky Evening oder Aaron Engelmann von Drams United, es war uns ein außerordentliches Vergnügen.
Deutscher Whisky, Steinhauser und Brigantia
Es waren doch einige Vorbehalte gegen Deutschen Whisky, die es für mich bei Nine Springs zu überwinden gab. Aber genau das ist gelungen. Beispielsweise ist mir der Nine Springs 1867, eine Reifung aus einem Virgin Oak, die in einem Marsala-Fass gefinisht worden ist, in bester Erinnerung geblieben. Aber auch später im Jahr in Frankfurt kam noch etwas sehr beachtliches aus Deutschland zur Verkostung. Und zwar der vom Bodensee aus Konstanz stammende Brigantia von Steinhauser. An dieser Stelle bedanken wir uns für die tolle Bekanntmachung mit dem guten Schwäbischen Single Malts. Der in Bourbonfässern gereifte und Islay Casks nachgereifte, wie auch die Sherryvollreifung für die Messe haben nachhaltig beeindruckt.
Patrick und Nine Springs
Gerade bei Patrick hat sich die Begeisterung für die Whiskys von Nine Springs doch durchgesetzt. Bei seinen Top-Whiskys des Jahres 2019 finden sich gleich 2 von Nine Springs wieder. Zunächst der The Nine Springs 1989er Special Edition. Der aus Fässern frischer Amerikanischer Weißeiche, Marsala- und Islayfässern stammende 5-jährige Single Malt mit 46% hat auch mich überzeugt. Sehr stark. Auch an den Mauerfall vor 30 Jahren zu erinnern, der uns wieder vereint hat, ist natürlich ein großes Plus. Dann war da noch der The Nine Springs Peated Breeze Edition, dessen kräftige 54% aus Ungarischer Eiche Patrick ebenfalls für sich einnehmen konnten. Ein Highlight des Jahres für ihn.
Weitere Highlights bei Patrick
In die Bestenliste von Patricks Whiskys 2019 schafften es aber auch einige Schotten. So der Signatory Unnamend Orkney, ein Linkwood 1995 von Wemyss Malts und ein Teaninich von Coopers Choice mit Sauternes Finish.
„Standard oder hässliches Entlein“
Im Juni war es dann an der Zeit für die nächste Blind Tasting Challange der FOSM mit dem Hinweis „Standard oder hässliches Entlein“. Hier gab es den Glenrothes Makers Cut, den wir später auch in Kerken verkostet haben, den Glen Garioch 12, den Connemara Peated und den Bowmore 18. Ich hätte vermutlich keinen der Whiskys erkannt, aber der Glenrothes Makers Cut ist solide, wenn auch nicht spektakulär, der Connemara Peated ein schöner Trinkwhisky im Pub zum Pint und der Bowmore 18 gefällt mir auch recht gut.
Bowmore
Ohnehin gehört Bowmore zu den von mir favorisierten Destillerien. So gab es in diesem Jahr ein Whiskygramm zum Bowmore Vaults No. 1 Edition 1 Atlantic Sea Salt, einer Abfüllung einer begonnenen Serie von 4 Whiskys, welche die verschiedenen Aromen der Malts von Bowmore einzeln betonen sollen. Bei Bowmore selber bekam ich im März die Auskunft, dass die Serie nicht fortgeführt werden würde. Und im November in Frankfurt präsentierte der sympathische Gavin Ryan Thomson voller Enthusiasmus den Bowmore Vaults No. 1 Edition 2 Peat Smoke. Und auch der trifft wieder meinen Geschmack.
Handfilled und Standard
Was ich an Bowmore besonder schätze ist, dass sie in jedem Preissegment und quasi allen Altersklassen Whiskys anbieten, die im Vergleich zu den Produkten anderer Destillerien sehr gut abschneiden. Ob High-End, Handfilled oder Standard, Bowmore ist immer eine gute Wahl. So waren auch die 4 Handfilled, die ich mit Willy in Limburg an dem Stand getrunken habe, an dem wir auch den New Make von Ardnahoe probieren konnten, zwar nicht ganz günstig, aber doch einsame Spitze. Und der Bowmore 12, ich hatte ihn gerade vor einigen Tagen noch im Glas, ist vollkommen überzeugend und ein absoluter Preisleistungsknaller.
Abstrusitäten in der Schweiz
Als wir, Patrick, Hagen, 3 weitere Freunde und ich, dann vom 8. Bis zum 10. Juni in der Schweiz im Appenzeller Land in Wasserauen unterwegs waren, wurde es dann ganz abstrus. Geplant war tatsächlich keine Whiskyreise. Und dann sitzt man abends im Berggasthaus Alpenrose und bestellt den hauseigenen Whisky und liest dabei die Tasting-Notes von Julia Nourney, die in einem hübsch aufgemachten Büchlein ausliegen. Aber damit nicht genug. Als wir dann andere Stationen des Whisky Treks erwandern, eilt im absoluten Nirgendwo jemand mit einem leeren Kanister in der Hand an uns vorbei um Whisky aus einem Fass, gelagert in einer Höhle mitten im Bergmassiv, abzufüllen. Die gesamten wahrhaft wunderbaren Ereignisse lest ihr hier. Für Hagen übrigens ganz klar ein Flop des Jahres, dass es uns nicht gelungen ist, alle 26 Stationen des Whisky Treks zu erreichen, in 2 Tagen.
Schweizer Whisky
In Frankfurt begegneten wir im November dann auch sehr kurz Detlef Sommer, der für die Brauerei Locher arbeitet, die auch den Säntis Swiss Alpine Whisky produziert. Ich hatte bereits in der Schweiz in den Berggasthäusern den ein oder anderen zu erwandernden Whisky des Whisky Treks von Säntis mitgenommen. Patrick ergriff in Frankfurt die Gelegenheit und ließ sich von uns eine Flasche des 6-jährigen Säntis Malt Snow White No. 7 mitbringen. Und die 48% mit dem Calvados-Finish nach der Lagerung in Bierfässern kommen schon recht kräftig daher. Gut, aber für mich hat der Winterwhisky das an Calvados zu viel, was der 46,1%ige Mackmyra Äppelblom, der diesjährige Frühlingswhisky der so kunstfertigen und experimentierfreudigen Schweden zu wenig hat.
Mackmyra
Auch 2019 sind wieder einige Whiskys von Mackmyra von uns zu verschiedensten Gelegenheiten verkostet worden. Es ist schon toll, was die Schweden da zusammenbrauen, destillieren und lagern. Ich war vom bereits 2018 abgefüllten und Patrick damals empfohlenen Mackmyra Kogge aus der Rotspon Double Wood Serie sehr angetan. Der Whisky mit den 54,8% aus den Bourbonfässern mit dem Finish in Rotspon Barrique Fässern bietet einiges an Aromen. In Limburg fand ich einen rauchigen Single Cask so gut, dass mich eine Flasche davon nach Hause begleiten musste. Ohnehin gefallen mir die rauchigen Mackmyras außerordentlich gut mit ihrer speckigen Rauchigkeit.
Metallica
Am 13. Juni ging es dann für Hagen nach Köln zum Metallica-Konzert. Wir mögen Rock’n’Roll. Sein Kumpel hatte aus den USA den ersten Whiskey von Metallica, den Blackend zu dieser Gelegenheit organisiert. Ob es nun daran liegt, dass die gelagerten Fässer mit Musik von Metallica beschallt werden, darf man durchaus bezweifeln, aber das ist kein schlechter Bourbon bzw. American Whiskey mit Brandy Finish. Wir übrigen Whiskygraphen hatten später Gelegenheit ihn bei unserer Weihnachtsfeier zu verkosten.
Christian in Irland
Ende Juni, Anfang Juli machte sich Christian dann im Rahmen eines Junggesellenabschieds auf nach Dublin. Und dort wurde nicht nur Guinness ausführlich besichtigt und getrunken, dort wurde auch Teeling ein Besuch abgestattet. Wir sind alle doch angetan von dem, was bisher von Teeling so gekommen ist, auch wenn dies natürlich bisher fast ausschließlich noch von Cooley stammt. Dementsprechend waren die Führung und Verkostung dort doch ein Top-Ereignis für Christian 2019.
Teeling
Aber für Christian gab es auch einen Flop von Teeling 2019. Gemeint ist der erste Whiskey, der in der neuen Destillerie selber produziert worden ist. Der Teeling Single Pot Still Batch 1, der im Oktober 2018 abgefüllt worden ist, konnte ihn so gar nicht überzeugen. Die 6.000 Flaschen mit den 46% aus Fässern frischer amerikanischer Weißeiche, Bourbon- und Sherryfässern sind nach den 3 Jahren Reifung vielleicht noch zu jung. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Mich konnte der Teeling Small Batch, ein Blended Whiskey, der in Rumfässern nachgereift worden ist, 2019 auch nicht vollends überzeugen. Vielleicht kein Flop, aber doch weit weg von wirklich gut.
Pipers Corner in Koblenz
Da traditionell in den heißen Sommermonaten bei uns doch etwas weniger Whisky getrunken wird, weniger an Tastings und Messen partizipiert wird, muss man sich doch bemühen am Ball zu bleiben. Eine schöne Gelegenheit dazu bietet stets das Piper’s Corner in der südlichen Vorstadt Koblenz. Dort lande ich mehrfach im Jahr und immer erfreue ich mich an der Whiskykarte, dem Know-How und der verbindlichen Freundlichkeit der Bedienungen, dem angenehmen Publikum und den netten übrigen Gästen in dem Celtic Irish Pub.
Ein Whiskyclub und Springbank
Der dort beheimatete Whiskyclub aus 16 Whiskyfreunden ist auch mit 2 guten Freunden von mir bestückt und so entgeht mir dort auch keine Aktivität. Derzeit wird ein Talisker in einem eigenen Fass, das zuvor selber mit Portwein befüllt worden war, nachreifen gelassen. Auf das Ergebnis bin ich sehr gespannt, eine Probe werde ich testen dürfen. Ein Highlight des Jahres ist im Pipers Corner 2019 in jedem Fall in meinem Glas gelandet. War es 2018 noch der Springbank 10 gewesen, den ich als Top-Standard-Whisky hervorgehoben habe, so ist es in diesem Jahr der Springbank 15. Der mag zwar preislich bereits etwas ambitioniert erscheinen, aber seine ausgewogene und doch facettenreiche Komplexität sind einfach großartig.
Arran, Grand Master Mason’s Choice und die Punktschrift
Ein Freund, der im Pipers Corner auch regelmäßig dabei ist, hat es im Juli nach Schottland geschafft und von dort, aus der Großloge von Edinburgh, einen Whisky von Arran, den 10-jährigen Grand Master Mason’s Choice, mitgebracht. Ein solider Whisky, über den ich mich sehr gefreut habe. Und Arran konnte mich mit einer weiteren Aktion begeistern. Medikamentenpackungen sind auch mit Punktschrift etikettiert. Da Laphroaig während der Prohibition in den USA als Medizin gegolten hat, bin ich entschieden dafür, dass diese Tradition bewahrend, alle Whiskys in Brailleschrift bedruckt werden. Arran hat das tatsächlich gemacht. Julia Nourney hat mir die entsprechende Schachtel in Frankfurt in die Hand gedrückt. Arran top!
Ende Juli setzte Facebook dann seine Richtlinien, welche den privaten Verkauf von Alkohol verbieten, um, und machte einige sehr geschätzte Whiskygruppen dicht. Darunter auch die größte deutschsprachige „Whisky.de – Treffpunkt feiner Geister“ mit über 10.000 Mitgliedern. Es wurden einerseits Alternativen auf MeWe gefunden, andererseits wurde unter Einhaltung der Richtlinien in die übrigen, ebenfalls etablierten Whiskygruppen bei Facebook ausgewichen. Und eine Nachfolgegruppe „DIE Whisky-Gruppe“, die langsam, aber stetig wächst, wurde ins Leben gerufen.
Austausch auf Facebook
Neben „DIE Whisky-Gruppe“ bieten sich für den raschen und übrigens sehr fachkompetenten und informativen Austausch auf Facebook folgende Gruppen an. „Whiskyexperts – Whiskyfreunde“, „Whisky Gruppe – Tipps, Diskussion, Fragen & Antworten bei Whic.de“, „Alles rund um Whisk-e-y“, „Hocksheads“, sowie „Whisky & Whiskey – Bewertungen, Notes, Verkostungen, Artikel und Videos“. Zwar wurde für die so beliebten Flaschenteilungen auf andere Plattformen übergegangen, aber der Austausch auf Facebook bleibt doch eine gute Möglichkeit.
Manien und kulinarische Hochgenüsse
Auch seine Manien kann man hier perfekt ausleben. Wie z. B. Hagen, der sich, aus irgendwelchen für niemanden nachvollziehbaren Gründen, in den Kopf gesetzt hat, bei den Hocksheads in den Top Ten der aktivsten Mitglieder zu landen. Nun ja, mich wundert gar nichts mehr. Die Fans von Pat Hock, der 2019 seine erst vor kurzem begonnene Arbeit mit St. Kilian wieder eingestellt hat, Zelten ja auch gerne einmal in dessen Vorgarten, um an eine rare Gruppenabfüllung zu kommen. Hagen jedenfalls hat ein schönes Format bei seinen Bemühungen entwickelt. Meistens mittwochs, je nach dem, ob es das Familienleben zulässt, feiert er die Woche mit einem selber zubereiteten Gericht. Dazu passend gibt es dann einen Whisky und gelegentlich ein Bier. Das ganze wird fotografisch dokumentiert und erfreut sich doch einiger Beliebtheit.
Abschied von Jürgen Schneider
Anfang August wurde es düster und traurig in der Whiskywelt. Jürgen Schneider, ein feiner und sympathischer Mensch, der sich mit der Distel, dem Distel-Revival-Treffen oder dem Whiskyhort Oberhausen unvergessliche Denkmale gesetzt hat, hatte sich auf seine letzte Reise begeben. Die Anteilnahme in der gesamten Whiskywelt war sehr groß. Wir kannten ihn von Messen und schätzten sowohl seine fachliche Expertise, wie auch seinen Humor. Noch im April hatte uns Jürgen mit dem Tullibardine 2010 – 2019 von Malts of Scottland und dem Edradour Ballechin 11 von Signatory Vintage aus dem 1st Fill Madeira Hogshead freundlicher Weise beglückt. Beide abgefüllt für den Whiskyhort Oberhausen und beide von Patrick und Hagen für gut befunden, nachzulesen hier. Schade, dass sich Jürgen schon so früh auf den Weg gemacht hat, da fehlt doch was.
Puni Patrick
In den vergangenen Jahren hat sich Patrick, auch in Verbindung mit einigen Urlaubserlebnissen, zu einem Fan von Puni entwickelt. Doch 2019 war Puni Patrick letztlich doch ein wenig enttäuscht vom Puni Sole. Vielleicht waren die Erwartungen augrund der positiven Erfahrungen in der Vergangenheit und den Vorstellungen, was der 4-jährige Whisky mit 46%, der zunächst 2 Jahre in frischen Bourbonfässern und dann 2 Jahre in PX-Sherryfässern gereift ist, doch etwas zu hoch. Wie dem auch sei, Puni Patrick und wir sind gespannt, was 2020 von Puni aus Italien kommen wird.
Das Offside in Berlin
Da ich im Jahr in der Regel mehrfach in Berlin bin, brauche ich natürlich auch dort eine passende Whiskylokalität. Mit dem Offside im Wedding, einem tollen Pub und noch tolleren Whiskybar, ist das gegeben. Und so landete ich im August mal wieder dort mit meiner Freundin Nicole, der ich den Whisky mit einigen Abfüllungen näher bringen wollte. Ein ideales Setup. Ich wählte die Whiskys für Nicole, Xander und Lars, Bedienung und Inhaber, konnten mich bei der Auswahl der Whiskys für mich anleiten.
Die Whiskys im Offside und Glentauchers
Für Nicole gab es zunächst den Auchentoshan Three Wood, ein eigentlich guter Einsteiger, der ihr aber zu süß war. Dann gab es den Springbank 15, der sie auch noch nicht überzeugen konnte. Für mich gab es zunächst auf Empfehlung Xanders ein Miltonduff aus der Warehouse-Collection 1995 – 2015 mit 63,5%. Ein guter Tipp. Darauf gab es einen Glentauchers 2008 – 2016 von Best Dram aus dem Oloroso-Sherry-Butt. Der war sehr gut, aber nicht ganz das, was ich suche. Denn ein Highlight des Jahres für mich war der Glentauchers 13 von Gordon & MacPhail aus dem Jahr 2003. Der 2017 abgefüllte Whisky aus den Refill Sherry Hogsheads mit den Nummern 650 und 652 mit 55,6% braucht unbedingt einen Nachfolger.
Kilchoman von Lars
Was mir nicht so ganz gelingen wollte, glückte dann Lars. Mit dem Kilchoman Germany Small Batch Release No. 1 konnte er Nicole überzeugen. Und mich auch, und zwar restlos. 2.520 Flaschen gibt es, abgefüllt 2019 mit 48,9%, zusammengestellt zu 70% aus Bourbonfässern, 25% aus Portweinfässern und 5% Sherryfässern. Ein tolles Teil und der war auch nicht mehr zu toppen. Aber wer wären wir denn, wenn wir es nicht dennoch versucht hätten. Und so gab es für Nicole den Lagavulin Distiller’s Edition 1999 – 2015 und für mich einen 26-jährigen Bunnahabhain von Berry Bros & Rudd mit 54,7% von 1990 aus dem Fass Nummer 11. Auch beide sehr zu empfehlen.
Fazit Offside
Das Offside in Berlin besticht nicht nur durch die große Auswahl an Whiskys, die dort zur Verfügung stehen. Es tut sich auch hervor durch die Fähigkeit des außerordentlich kompetenten Personals, das richtige für den entsprechenden Geschmack zu finden. Überdies fühlt man sich dort herzlich willkommen. 2020 wird das Offside sein 20-jähriges Jubliläum im Februar feiern. Wir gratulieren jetzt schon einmal.
„Ecken und Kanten“
Im August gab es dann eine weitere Blind Tasting Challenge von den FOSM. Titel war „Ecken und Kanten“ und zu erkennen gab es den Talisker Skye, den Talisker 10 und den Talisker 18. Hagens Tipp ging zu Highland Park, der Destillerie, auf die er in diesem Jahr primär eingestellt gewesen ist. Bei uns sorgte die Beschreibung „Ecken und Kanten“ für eine rege Diskussion. Ich halte sie für die Whiskys von den Inseln und auch von einigen aus den Highlands für durchaus zutreffend, insbesondere für Talisker. Aber da gibt es auch andere Vorstellungen und beispielsweise Stefan versteht etwas völlig anderes unter „Ecken und Kanten“.
Tamdhu in Schlafmaske
Anfang September veröffentlichten wir dann Patricks Vergleich von Tamdhu Batch Strength Batch 3 und Tamdhu Batch Strength Batch 4. In diesem Vergleich schnitt das 4. Batch doch besser ab und wurde zu einem der Highlights 2019 für Patrick. Die Art der Verkostung mit Schlafmaske zur Verblindung war für mich übrigens ein wirklich innovatives Highlight, das sehr schön von Patrick hier dargestellt wird.
Die Whisky Fair NRW 2019
Am 14. September ging es für Stefan, Hagen und mich dann nach Kerken zur Whisky Fair. Quartier nahmen wir im sehr empfehlenswerten Landgasthaus Wolters, von dem aus wir sodann zum Adlersaal, dem Ort der Messe, aufbrachen. Auf dem Weg stolperten wir direkt über Marco Jansen und Tim Tünnermann, den beiden Köpfen der Whisky Investments GmbH, die überdies als WhiskyEx – Die Whiskyexperten zusammenarbeiten. Tim und Michaela Tünnermann sind auch die Inhaber der Whiskybotschaft, deren Hausmesse die Whisky Fair NRW ist.
Kerkener Konzept
Die Messe in Kerken-Nieukerk unterscheidet sich von anderen Whiskymessen in einigen Punkten. Sehr angenehm ist, dass sie familiär und persönlich gehalten ist. Als Aussteller sind die Geschäftspartner von Tim und Michaela vertreten. Überdies bilden die verschiedenen Stände die unterschiedlichen Whiskyregionen ab. Und das hat mir doch einen Flop des Jahres 2019 ins Glas gebracht.
Die Lowlands
Schließlich mussten wir ja auch am Stand der Lowlands, und die haben es schwer bei mir, etwas verkosten. Durchgefallen, und zwar mehr als eindeutig, ist der Bladnoch 17. Müsste ich Langeweile olfaktorisch-gustatorisch ausdrücken, würde ich genau diesen Whisky dazu benutzen. Aber die Lowlands haben mich in Kerken doch auch mal wieder überraschen können. Es war Bernhard Rems, der mich von seinem Littlemill 21 hat probieren lassen. Ein toller Mensch, ein toller Whisky.
„Sherry meets Whisky“
Das Motto der Messe war 2019 „Sherry meets Whisky“. Wir haben das beherzigt und am Stand von Gonzalez Dyass mit 3 Sherrys begonnen, spannend. Hier landeten ein 12-jähriger Amontillado, ein 12-jähriger Palo Cortado und ein 30-jähriger Oloroso, der aus der Matusalem-Reihe stammt, in unseren Gläsern. Ich habe das Motto sehr ernst genommen und bei einer Verlosung dann sogar einen solchen gewonnen. Ohnehin ist die Einbindung einer Verlosung in die Messe für einen guten Zweck, in diesem Fall den Verein Lichtblicke e. V., eine schöne Sache. So etwas würde ich mir tatsächlich, in welcher Form auch immer, auf mehr Whiskymessen wünschen. Kerken top!
Whiskys in Kerken
Begeistern konnte in Kerken beispielsweise der Mystery Orkney 13 von Signatory Vintage, die No. 5 aus der Private Edition der Whiskybotschaft. Wir hatten das Vergnügen ihn zusammen mit Bernhard und Dirk von Whiskyexperts, wo auch 2019 wieder in der Rubrik „Fremde Federn“ einige Whiskygramme von uns erschienen sind, von Michaela präsentiert zu bekommen. Starke 64,8% aus einem Sherryfass, das nicht nach Scapa schmeckt. Sehr überzeugend, eine Flasche der 331 musste mit.
Ardbeg 19 Traigh Bhan
Und in Kerken gab es am Islay-Stand den Ardbeg 19 Traigh Bhan Batch 1. Die 46,2% aus den Fässern Amerikanischer Weißeiche und Oloroso Sherryfässern tragen ein wahrhaft gutes Aroma. Der Whisky aus dem Small Batch Release war für mich genau auf der Grenze zwischen Kauf und Nichtkauf. Ich musste noch ein Sample nachprobieren und war letztlich doch sehr eingenommen von der Chilischokolade und der Güte des Whiskys, auch wenn es zum Kauf nicht ganz gereicht hat. Mittlerweile, nach einer Preissteigerung von über 50% zum Ausgabepreis, ist das ohnehin kein Thema mehr.
Ardbeg Drum und Ardbeg Supernova
Zum Ardbeg Day 2019 gab es in diesem Jahr den Ardbeg Drum. Die limitierte Abfüllung gab es wie immer als Committee Release und später als Abfüllung für den übrigen Handel. Ihn bei Ardbeg vor Ort auf Islay trinken zu können, war natürlich ein Highlight, der Whisky an sich ist aber eher Mittelmaß. Der später im Jahr gekommene Ardbeg Supernova aus den Bourbonfässern hingegen war schon eher mein Ding. Torf und süßer Rauch vom Feinsten, kräftig, mit 53,8%. Der fünfte Supernova hat wirklich überzeugt und ich bin froh und dankbar, dass Christian mir eine Flasche besorgen konnte. Top!
Fercullen Whiskey aus der Powerscourt Distillery
Für Hagen ging es direkt am nächsten Wochenende, am 20. September nach Bad Nauheim. Auf Einladung von Mareike Spitzer von Irish Whiskeys konnte er am Deutschland Release der Powerscourt Distillery teilnehmen. Vorgestellt wurde der Fercullen Whiskey aus der Brennerei im Süden Dublins. Hier wurde 2018 der erste New Make produziert und so gab es in Bad Nauheim folglich Whiskey, der zwar Fercullen heißt, aber noch nicht in der Powerscourt Distillery gebrannt worden ist. Der 10-jährige Single Grain, der Premium Blend und der 14-jährige Single Malt deuteten schon an, wohin die Reise für die Powerscourt Distillery gehen könnte, Richtung guter Whiskey.
Weitere Tops und Flops für Hagen
Neben dieser Top Veranstaltung gab es für Hagen doch einiges mehr im Jahr 2019, das begeistern konnte. Angetan war er von der Erfahrung, wie gut ein Jack Daniel’s No. 7 aus dem Tumbler unter Palmen bei bestem Wetter im Urlaub schmecken kann. Oder von der Möglichkeit im Duty Free Bereich mal wieder zuschlagen zu können und einen Lagavulin 10 mitzubringen. Ein klarer Flop war hingegen, dass es uns nicht gelungen ist, alle Whiskymessen in Deutschland 2019 besuchen zu können. Ein Whisky, der doch Freude gemacht hat, war ein 21-jähriger Mortlach von Cadenhead aus einem Bourbonfass, einfach top.
Whiskygraphie in der Freimaurerloge Friedrich zur Vaterlandsliebe in Koblenz
Der Oktober stand ganz im Zeichen der Vorbereitung unseres diesjährigen Tastings zum Thema „Schottische Lieblingswhiskys“ in der Freimaurerloge Friedrich zur Vaterlandsliebe in Koblenz. 44 Gäste waren angetreten, um sich mit den 12 Whiskys zu befassen, die wir ausgesucht hatten. In jeder Runde wurden 2 Whiskys vorgestellt von denen einer verkostet werden konnte. Und wir hatten Verstärkung. Einmal den Gast-Whiskygraphen Markus Eichhorn, den wir vom Whiskystammtisch Bonn kennen und schätzen, und einmal Julia Nourney, die sich als Gast spontan bereit erklärte einige Details zu den Brennvorgängen zu erläutern.
Ein Lineup für Anfänger
Im Lineup für die frühen Whiskyerfahrungen im Leben startete Markus mit dem Bladnoch Samsara. Der NAS Whisky ist mindestens 8 Jahre, hat eine dominante Note nach vergorenen Waldfrüchten und war für den Auftakt mit den 46,7% doch eher kräftig. Darauf präsentierte Hagen den Mortlach 16 Distiller’s Dram mit 43,6% aus Sherryfässern. Mortlach hatte sich 2018 neu aufgestellt im Bereich ihres Kernsortiments mit einem 12-, 16- und 20-jährigen. Und Hagen jagt nicht nur Jura, er jagt auch Mortlach. Vor der Pause gab es dann von mir den Springbank 15 zur Verkostung.
Teil 2 für Anfänger
Christian eröffnete die Runde für die Anfänger nach der Essenspause mit einem seiner Highlights des Jahres im Bereich der Standardwhiskys, mit dem Glendronach Allardice 18. Einfach toll, wie die 46% ein solch sattes Sherryaroma befördern. Darauf schloss sich Patrick mit einem Highlight in 2019 an, mit dem Tamdhu Batch Strength Batch 4. Die 57,8% sind erstaunlich mild, die Aromen durchdringend, wunderbar. Und dann kam noch einmal Christian mit seinem zweiten Highlight im Bereich Standardwhiskys des Jahres, mit dem Aberlour A’Bunadh Cask Strength Batch 54. 60,7% und ein wirklich tolles Batch. Und wenn man nun die Whiskys noch einmal so liest, dann ist die Bezeichnung „Anfänger“ für das Lineup doch auch irgendwo Unsinn. Was soll es, Wortklauberei, geschmeckt haben sie doch.
Ein Lineup für Fortgeschrittene
Für die fortgeschrittenen Whiskygenießer ging es unter sachkundiger Anleitung Hagens los mit dem Edradour Caledonia 12. Die schwefellastigen 46% konnten wie immer überzeugen. Schön, dass der wieder verfügbar ist. Darauf gab es von Stefan den Tobermory Manzanilla Finish 12 mit 46,3%. Und dann zauberte Patrick vor dem Buffet einen der beiden Gewinner des Abends auf den Tisch, den 24-jährigen Cambus von Whic mit dem Titel „Landscape of Taste“. Alte Single Grains liegen wohl derzeit im Trend. Die 62,9% sind aber auch wirklich toll.
Teil 2 für Fortgeschrittene
Den Start von Teil 2 für die Fortgeschrittenen nach der Pause besorgte ich mit der Lagavulin Distiller’s Edition 2002 – 2018. Nur 43%, aber für mich eine unübertroffene Kombination von Rauch und Süße, auch wenn die Abfüllungen der vergangenen Jahre doch noch etwas besser gewesen sind. Stefan packte dann den zweiten Gewinner des Abends aus, den Ledaig 18 Batch 3. Die 46,3% bringen doch ordentlich Rauch. Natürlich gibt es noch intensiveres, aber der ist fein. Ich wüsste ja gerne einmal, wie viele verschiedene Ledaigs Stefan 2019 im Glas gehabt hat. Nur von Ben Nevis könnten es mehr gewesen sein. Den Finishing Move für die Fortgeschrittenen besorgte Markus mit dem Laphroaig 10 Cask Strength Batch 10. Und auch der kam sehr gut an mit seinen 58%.
Fazit Whiskytasting in Koblenz
Insgesamt war es wieder eine großartige Veranstaltung, bei der sich viele sehr angenehme Menschen begegneten, die viel Freude hatten und sehr gute Whiskys dazu gemeinsam genießen konnten. Mein Dank geht an dieser Stelle an die Whiskygraphen, die Brüder der Loge und an Markus, die sich alle sehr intensiv und erfolgreich um die Planung, Organisation und Umsetzung des Tastings bemüht haben.
Blind Tasting Challenge „Hyper, Hyper“
Im Oktober gab es allerdings noch eine weitere Blind Tasting Challange bei FOSM. Ins Glas gab es diesmal Tamdhu. Der 15er, der Batch Strength und der Dalbeallie Dram gaben sich die Ehre. Alle gut und Letzterer ist doch besonders spannend. Aber ehrlich gesagt habe ich den Hype, den es um Tamdhu gegeben hat, 2019 wohl verpasst.
Ein Whiskytasting in Rhens
Am 16. November hatte ich dann ein Whiskytasting in Rhens im Hotel / Restaurant Roter Ochse zu halten. Heike und Werner Kochhäuser hatten uns freundlicher Weise den Gewölbekeller des Gästehauses zur Verfügung gestellt, ideal. Einen Bericht und einige Eindrücke zum Tasting, bei dem ich von Christian tatkräftig unterstützt worden bin, findet ihr hier. Passender Weise war auch im Vorfeld, am 1. November, ein Artikel für Anfänger auf unserem Blog erschienen.
Das Lineup
Whiskeys und Whiskys aus Irland und Schottland sollte den überwiegend unerfahrenen Teilnehmern die Bandbreite des Lebenswassers vor Augen führen. Los ging es mit dem Teeling Small Batch, einem Rum Finish, gefolgt vom Bushmills Steamship Sherry, der mit dem sich anschließenden Longmorn Distiller’s Dram zum Sieger des abends wurde. Der Balvenie Single Barrel 12, für mich vielleicht der Whisky mit der besten Preisleistung auf dem Markt, wurde noch nicht so geschätzt. Der Springbank 10 und der Kilchoman Sanaig kamen etwas besser weg, waren aber naturgemäß nichts für Rauchverächter.
Die Interwhisky in Frankfurt
Am Wochenende darauf ging es am 24. November, diesmal also am Sonntag, zur Interwhisky nach Frankfurt, und zwar für Stefan, Hagen und mich. Das Kennenlernen des Brigantias von Steinhauser, die Verkostung des St. Kilian Three, das Zusammentreffen mit Dirk Schlüter, Gavin Ryan Thomson oder Detlef Sommer fanden bereits kurz Erwähnung. Aber es war doch so unendlich mehr bei dieser großartigen Messe, was es zu berichten gibt. So sind über die Erfahrungen bei Beam Suntory, Kammer-Kirsch mit dem außerordentlich sympathischen Florian Weiss und Amrut auch Artikel erschienen. Und das ist natürlich stets so, man kann nie alles festhalten, was erzählenswert ist auf einer Whiskymesse. Eben das macht eine gute Whiskymesse aus. In Vorfreude auf die Interwhisky hatte Hagen auch einige gesammelte Erinnerungen zu Papier gebracht.
Beam Suntory, Kammerkirsch und Amrut
Alleine zu diesen 3 auf dem Blog festgehaltenen Gelegenheiten schafften es 4 Top Whiskys in mein Glas. Bei Beam Suntory konnte der Laphroaig 30 The Ian Hunter Story Book 1 mit seinen 46,7% aus Bourbonfässern absolut beeindrucken. Bei der Destillerie Kammer-Kirsch war der Peat’s Beast 25 so überzeugend, dass ich eine Flasche mitnehmen musste. Und dank Jason Ten Klooster konnte ich sogar noch eine Flasche der Messeabfüllung des Single Casks des Milk & Honey ergattern. Ein tolles Single Cask, dass da in Israel abgefüllt worden ist. Und bei Amrut, also Kirsch Whisky, verzauberte uns Pramod Kashyap mit dem Amrut Oloroso Sherry Cask Germany Edition von 2011. Die 300 Flaschen, die 2018 für Kirsch Whisky mit 60% aus dem Sherry Butt 4133 abgefüllt worden sind, beherbergen einen sehr komplexen Whisky mit Aromen feinster Ausprägung.
Weitere Stationen in Frankfurt
Aber auch bei den übrigen Ständen wurden wir natürlich wieder von kompetenten und freundlichen Whiskyenthusiasten empfangen. So unter anderem von Lisa Lauinger bei Riegger’s, wo 3 sehr interessante Abfüllungen aus feinsten Fässern bei uns im Glas landeten. Oder bei den Freunden von Mackmyra, die immer etwas spannendes und gutes zu bieten haben. Oder bei Rainer und Sabine Münch am Stand von Whisky for Life, wo stets die Neuigkeiten aus dem Hause Signatory Vintage probiert werden können.
Jubiläum
Am 2. Dezember konnten wir das 2-jährige Bestehen unseres Blogs feiern. Wir begingen das Jubiläum unter anderem mit einem Artikel, der die Vergangenheit durch Hervorhebung der meist gelesenen Beiträge Revue passieren ließ. Recht weit vorne ist unter anderem der Jahresrückblick 2018 platziert. Mal sehen, ob auch dieser wieder Anklang findet. Wir sind doch ganz zufrieden mit unserem Blog, der unserem Hobby eine gewisse Tiefe verliehen hat und uns vor allem viele bereichernde Bekanntschaften und Freundschaften hat schließen lassen.
Weihnachtswhiskys bei den FOSM
Bei den Friends of Single Malt gab es zu Weihnachten 7 ganz besondere Whiskys. So war es versprochen und es wurde auch geliefert. In die Gläser gab es bei der Verkostung, an der wieder Patrick und Hagen teilgenommen haben, zunächst den GlenAllachie 15, gefolgt vom Glenmorangie Signet. Sodann gab es einen 20-jährigen Wardhead, also einen teaspooned Glenfiddich, darauf den Bruichladdich Black Art 6.1. Dann kam der Sieger der Challenge, der Penderyn Single Cask Tawny Port. Und letztlich gab es den Bowmore Vaults No. 1 Edition 2, also der Peat Smoke und den bereits als Highlight des Jahres von mir erwähnten Peat’s Beast 25. Eine tolle und spannende Auswahl, welche die FOSM und Peter Moser dort getroffen haben.
Deanston am Ende des Jahres
Am Ende des Jahres konnte dann noch ein Deanston 10 Bordeaux punkten. 2018 hatte ein 9-jähriger in Fassstärke aus Bordeauxfässern überzeugen können, aber auch dieser hier ist sehr gelungen. Deanston und Bordeaux ist eine prima Kombination. Ohnehin ist Deanston eine sehr sympathische Destillerie. 2018 war uns beim Öffnen eines Deanston 12 der Korken abgebrochen. Hagen twitterte es und Deanston schickte uns aus Eigeninitiative eine neue Flasche auf eigene Rechnung. Deanston top!
Was ungenannt bleibt
Obgleich der Jahresrückblick doch sehr umfangreich ausgefallen ist, konnten natürlich bei weitem nicht alle Ereignisse und Whiskys genannt werden, die 2019 für Furore gesorgt haben. Was hat Euch bewegt? Was geschmeckt? Und was überhaupt nicht? Kommentiert doch gerne. Mir fällt da noch eine ganze Menge mehr ein, wie z. B. der 12-jährige Vital Spark Batch 2, der mich mit seinen 50,2% absolut überzeugen konnte. Und die Diskussion, ob es sich dabei um einen Whisky von Loch Lomond handeln könnte, war doch sehr interessant. Es bleibt ein Geheimnis, was da von Meadowside Blending abgefüllt worden ist.
Fazit
Am Ende bleibt festzuhalten, dass es ein tolles Whiskyjahr 2019 war. Wir hoffen, dass es Euch auch gefallen hat, dass Ihr uns treu bleibt und wünschen Euch jetzt schon einmal ein ebenso glückliches Jahr 2020.