Es war eine eher gebrauchte Woche. Lassen wir das gerne weg. Immerhin: Wochenendstart mit einem Tasting online. Markus Eichhorn hat durch den Abend geführt.
Bistro Anderswo
Allerdings: die Post hat nicht so ganz mitgemacht. Lassen wir auch das gerne weg. Mit Kathrin, Philipp und Harald dennoch erst schön essen. Wo? Im Bistro Anderswo in Mayen. Wahrhaft großartig! Klare Empfehlung.
Alternative Sample Stau
Und da sich Philipp immer auf die Teilnehmer beim Tasting am Bildschirm freut, musste eine Alternative her. Gott sei Dank gibt es den Sample Stau.
Schätze
Während sich die übrigen Teilnehmer an den Schätzen von Markus erfreuen konnten, haben wir uns rasch ein anderes Lineup aus dem Sample Stau gebastelt. Und verkostet. Ebenfalls jede Menge Schätze.
Spannende Whiskys
Und wer weiß, vielleicht taucht das Paket ja doch noch eines Tages wieder auf. Bunnahabhain, Tomatin, Glenrothes, Jura, Laphroaig oder Caol Ila klangen doch sehr spannend.
Phantastische Abfüllungen
Und was gab es bei uns? Das Fazit sei vorweggenommen: eine ganze Reihe phantastischer Abfüllungen. Es ist genau dieser Genuss, der einen mit allen Sinnen erleben lässt, warum wir Whiskyliebhaber sind und bleiben.
Macallan 1990 Speymalt Gordon & MacPhail
Los ging es mit einem Macallan von 1990. Abgefüllt 2012 mit 43 % von Gordon & MacPhail in der Speymalt Serie. Ein seltenes Vergnügen angesichts der Preisregion, welche auch diese unabhängig abgefüllten Macallans erreicht haben.
Der Whisky mit der Whiskybase ID WB32336 wird dort mit knapp über 86 Punkten bewertet. Mir hat er außerordentlich gut gefallen. Vor allem war er ohne Schwefel und sonstige Fehlnoten. Sauber, nussig, lecker. Für mich ganz knapp an den 90 Puntken vorbei, 89 Punkte.
Gerade erst hatte ich einen von den Eckdaten her ähnlichen Speymalt von 2000 bei einem ganz tollen Raritäten Tasting von Julia Nourney bei Stefan Faulstich verkosten können. Und jener war schon alleine wegen des Schwefels überhaupt nicht vergleichbar. Schwefel ist ein Problem bei Macallan. Um so schöner einen ohne zu erwischen.
Mortlach 17 Spiced Creme Brulee 2001 Wemyss Malts
Mit 46 % ging es weiter. Wieder ohne Fehlnoten. Erneut sehr würzig. Der Mortlach 17 Spiced Creme Brulee 2001 Wemyss Malts machte seinem Namen durchaus alle Ehre. Das 2018 abgefüllte Hogshead hat 296 Flaschen ergeben.
Leider sind auch die Abfüllungen von Wemyss Malts am Markt rar und teuer geworden. In der Whiskybase findet man ihn unter der ID WB131992. Bewertet wird er dort mit knapp 85 Punkten. Ich habe ihn bei 87 Punkten gesehen.
A Highland Distillery 37 Cadenhead‘s 1985
Und dann gab es auch schon den Gewinner des Abends für uns. Und zwar den A Highland Distillery 37 Cadenhead‘s 1985. Was ist das für einer? Ein Glenmorangie. Abgefüllt 2022 mit 46,1 %. In 318 Flaschen aus einem Bourbon Cask, das 1985 befüllt worden ist.
Und der hat einfach geliefert. Wenn wir Whiskyfreunde mal wieder darüber einig sind, dass wir uns über einen reinen bourbongelagerten Whisky freuen würden, dann wollen wir genau so einen. Keine komischen Fassexperimente. Einfach nur guten, leckeren Whisky. Eine phantastische Honignote hat der 37-jährige Glenmorangie mitgebracht.
Tatsächlich wird das auch in der Whiskybase so gesehen. Der fassstarke Malt mit der ID WB219603 kommt auf knapp 91 Punkte. Ich gebe ihm sogar 92 Punkte. Und immerhin: den habe ich aus einer Teilung von Markus. Während bei ihm also der Laphroaig 18 das Rennen machte, gewann bei uns auch ein Whisky von ihm.
Speyside Distillery 25
Alleine wegen des Kontrasts musste es der Speyside Distillery 25 aus dem Hause der Elexir Distillers schon schwer haben. In der Reihe The Single Malts of Scottland – A Marriage of Casks hatte er die Bühne betreten.
Und das nicht nur heute. Hagen hatte ihn von einem Besuch bei Klaus Postert mitgebracht. Als Whiskygraphen haben wir ihn bereits gemeinsam verkostet und in einem Whiskygramm vorgestellt. In der Whiskybase wird der fassstarke Whisky unter der ID WB218344 mit knapp 89 Punkten bewertet. Da kann ich ihn nicht ganz verorten. Gute 87 Punkte für den Whisky von 1996, der 2022 mit 52,6 % abgefüllt worden ist.
Inchmurin 25 Oloroso 1998 Sansibar für Deinwhisky.de
Dann gab es einen seltenen Gast bei mir im Glas. Ein Whisky von Loch Lomond. Und zwar der Inchmurin 25 Oloroso 1998 Sansibar für Deinwhisky.de. Das Single Cask wurde mit 52,2 % in 223 Flaschen gefüllt.
Dank Michael Amann hat der Malt aus der White Label Serie den Weg zu mir gefunden. Ebenfalls sehr lecker. Allerdings mit einer getreidigen Note im Hintergrund, die nicht ganz mein Ding ist. 87 Punkte. In der Whiskybase wird der unter der ID WB235413 geführte Whisky hingegen mit knapp 89 Punkten beurteilt.
Unnamed Islay 30 Signatory Vintage 1991 – 2022 Cask Strength Collection
Darauf wurde es wieder ganz fein. Mit dem Unnamed Islay 30 Signatory Vintage 1991 – 2022 Cask Strength Collection. Den hatte einmal der Whiskygraph Stefan ertrüffelt. Das Bourbon Barrel mit der Nummer 2650 hatte 239 Flaschen mit 51,6 % ergeben.
Und der Laphroaig hat ordentlich geliefert. Vielleicht hätte ich mir ein wenig mehr Früchte gewünscht, aber das ist jammern auf ganz hohem Niveau. Knapp 91 Punkte hat der Malt mit der Whiskybase ID WB210892. Und damit bin ich absolut einverstanden.
Laphroaig 2000 Malts of Scotland
Direkt hinterher gab es noch einen Laphroaig. Diesmal von Malts of Scotland. Abgefüllt 2022, destilliert 2000. 50,7 % in 219 Flaschen aus einem Sherry Hogshead mit der Nummer MoS 22028.
In der Base findet sich der Malt unter der ID WB246385. Wo ihm knapp über 90 Punkte zugestanden werden. Auch da kann ich mich anschließen. Typisch Laphroaig. Typisch lecker. Mein Dank geht an Sebastian Plensdorf, der den aufgetan und geteilt hat.
Ardbeg Supernova 2019
Den Abschluss sollte dann ein Ardbeg machen. Der Supernova von 2019. Tatsächlich habe ich von den vorherigen Supernovas lediglich einen verkosten können. Auf einer Messe. De war super.
Und dieser? Auch wirklich lecker. In der Base kommt der Whisky mit der ID WB131183 auf rund 88,5 Punkte. Das Committee Release von 2019 mit den 53,8 % aus Bourbon Fässern konnte erneut überzeugen. 89 Punkte zum Abschluss. Der Dank hier geht erneut an Whiskygraph Hagen, der den damals klar gemacht hat.
Das Fazit
Manchmal ist es gar nicht so schlimm, wenn die Post nicht liefert. Und wer weiß? Vielleicht ist der Sieger des Abends bei Markus, der Laphroaig 18, sollte er eines Tages doch noch hier ankommen, dann doch ein Laphroaig 20.