Whisky ist ein großes Thema. Die Dankbarkeit ebenso. Und was haben beide miteinander zu tun? Mal mehr, mal weniger. Vor allem hängt es davon ab, ob man beide miteinander verknüpft. Davon, ob man Zusammenhänge zwischen ihnen herstellen will oder kann.
Der Jahreswechsel
An Sylvester hatten wir, Katrin, Philipp und ich, die Freude einige Freunde bei uns begrüßen zu dürfen. Eine kleine Feier. Mit jede Menge Genüssen für die Sinne. Sekt, Wein, Bier, ein 3-Gänge-Menü und selbstverständlich einige hervorragende Whiskys. Der Jahreswechsel war einfach schön.
Dankbarkeit für die Sinnesfreuden
Und dafür bin ich sehr dankbar. Wer hat schon das Glück die Sinne derart erfreuen zu können? Das sind nicht so viele Menschen auf diesem Planeten. Bei all meiner Begeisterung für das Lebenswasser, bin ich stets bemüht eines nicht zu vergessen: Whisky ist ein verzichtbares Luxusgut.
Sekt- und Whiskyempfang
Die Gäste trafen nach einem Tag voller Vorbereitungen ein. Zunächst ein Sektempfang mit einem wunderbaren Winzersekt vom Weingut Ludwig. Dann ein Whiskyempfang. Mit einem Bushmills 30 von 1991 aus der The Causeway Collection.
Zwiebelsuppe und BenRiach 22 Moscatel
Darauf eine Zwiebelsuppe mit einem trockenen und einem feinherben Riesling vom Weingut Ludwig. Und, er passte ganz hervorragend dazu, der BenRiach 22 Moscatel.
Coq au vin und Glengoyne 25
Darauf ein wahrhaft großartiges Coq au vin. Dazu einerseits selbstverständlich der französische trockene Rotwein, der auch beim Kochen Verwendung gefunden hat. Und andererseits ein Glengoyne 25, den Harald mitgebracht hatte.
Käseplatte und Ardbeg Smoketrails Batch 1 Manzanilla Edition
Zum Abschluss, quasi schon kurz vor Mitternacht, gab es dann eine wunderbare Käseplatte mit unterschiedlichen französischen Käsen. Aus dem La Petite France. Einem kleinen Laden in der Mayener Innenstadt. Beatrice hatte uns zielsicher verschiedenste Leckereien ausgesucht.
Danke, danke, danke
So viele großartige Sinnesfreuden! Was kann es Schöneres geben? Danke, danke, danke! Vor allem an Katrin, die sich so viel Mühe gemacht hat. Nichts Schöneres kann es geben, ist man geneigt zu sagen. Nicht einmal den Octomore 7.2, der unser erster Whisky 2024 geworden ist.
Was kann es Schöneres geben?
Doch da ist man in diesem Rausch der Sinne doch meist etwas voreilig. Eine Menge Schöneres könnte es geben. Was kann es Schöneres geben? Beispielsweise ein Sylvester ohne all dies, wenn nur meine Freundin Yvonne dabei sein könnte. Und nicht seit Wochen in einer Uniklinik mit einem Eingriff nach dem anderen verweilen müsste.
Einsamkeit
Oder ein Sylvester ohne all dies, wenn nur mehr Menschen zueinander finden würden. Und niemand einsam sein müsste an diesem Tag der Freude. Einsamkeit ist kein schönes Gefühl.
Whisky verbindet
Und dann gibt es doch vielleicht einen Punkt, der Whisky zu etwas werden lässt, dass über sein Wesen als verzichtbares Luxusgut hinausgeht. Whisky verbindet. Er bringt Menschen zusammen. Und damit verringert er die Einsamkeit. Das ist doch was!
Die Dankbarkeit begreifen
Ich bin sicher dankbar für die Sinnesfreuden, die mir der Whisky beschert. Aber noch dankbarer bin ich dafür, das er mich mit so vielen tollen Menschen zusammenbringt. Gut, ich wäre auch ohne Whisky vermutlich eher nicht von Einsamkeit bedroht. Dafür bin ich kein Typ. Aber als Mensch mit Behinderung bin ich doch sehr bewusst dankbar für all jenen Dinge, welche Inklusion ermöglichen. Dankbarkeit begreifen heißt, sie zu spüren und zu formulieren.
Die Whiskygraphen feiern
Wir Whiskygraphen haben alle Sylvester unterschiedlich gefeiert. Wir alle sind dankbar dafür, uns dank unseres Freundes Christoph zu kennen. Und wir sind sehr dankbar dafür, gemeinsam und einzeln unsere Schritte in der Welt des Whiskys seit einigen Jahren machen zu können. So viele wunderbare Menschen haben wir dabei getroffen. Einige sind uns Freunde geworden. Wir Whiskygraphen feiern das.
Ein Toast
Im letzten Jahr hatte ich das Vergnügen, anlässlich des 75. Geburtstages meines Vaters einen Toast auf ihn ausbringen zu dürfen. Übrigens im Restaurant Eurener Hof in Trier, das ich besuche, seitdem ich denken kann. Und das ich jedem wärmstens empfehle.
Dankbarkeit als Toast
Nun, ich habe überlegt, auf welchen Punkt ich die kleine Tischrede bringen will. Und bin auf das Thema Dankbarkeit gekommen. Denn das war mir doch das wesentliche, von allem was man hätte sagen können. Dankbar bin ich dafür, der Sohn meines Vaters sein zu dürfen. Und wie oft hat man solche Gedanken nach dem Ableben eines Menschen und bereut dann, sie zu dessen Lebzeiten nicht zum Ausdruck gebracht zu haben.
Whisky und Dankbarkeit
Und so will ich das auch am ersten Tag des Jahres 2024 hier bei Whiskygraphie halten. Kurz innehalten und danke sagen. Danke sagen für die vielen tollen Menschen, denen man in der Whisky Community begegnen kann. Menschen mit Geschmack. Menschen mit Herz. Euch einen guten Start 2024!