Als ich letztes Jahr die Freude hatte, die Interwhisky in Frankfurt zu besuchen, war vorab eines klar gewesen: Die Reihe der Octomores 13 würde ich probieren.
Das stellt einen auf Messen vor gewisse Herausforderungen. Denn klar ist, dass die am Ende kommen müssen. Und das ist vom Timing her um so schwieriger, je kleiner der Slot ist, je geringer die Zeit ist, die man insgesamt zur Verfügung hat.
Aber bei der Interwhisky 2022 war mir das dann doch noch gelungen. Dank der Geduld des netten Teams am Stand von Eggers & Franke. Trotz der wenig Zeit. Und da an Weihnachten dann auch noch ein Paket mit einigen Whiskys vom Generalimporteur von Bruichladdich bei uns Whiskygraphen eingetroffen ist, können wir alle 3 Octomores 13 hier auch vorstellen.
Wir sind die Whiskygraphen Stefan, Patrick, Christian, Hagen und ich. Und wir bedanken uns für diese Gelegenheit bei Eggers & Franke. Nach der Vorstellung des Octomore 13.1 folgt heute nun also der Octomore 13.2. Auf geht’s.
Whisky: Octomore 13.2
Destillerie: Bruichladdich
Abfüller: Bruichladdich / Originalabfüllung
Typ: Single Malt / Fassstärke
Land / Region: Schottland / Islay
Alter: 5 Jahre (abgefüllt am 23.03.22)
Fasstypen: Fernando de Castilla Oloroso Sherry (1st fill)
Serie: The Impossible Equation
Rauchigkeit: 137,3 ppm / Phenole
Alkoholgehalt: 58,3 %
Kühlfiltrierung: Nein
Färbung: Nein
Preis: 170 Euro
Whiskybase ID: WB218643
Auge / Anblick, Farbe:
Nase / Geruch, Aroma (0 – 10): 7,5
Das erste, was nach dem Einschenken spontan in den Raum geworfen wird, ist Südtiroler Kräuterspeck. Ansonsten eine süße Nussigkeit, geräucherte Erdbeeren, Grapefruit und gebrannte Mandeln. Die Rauchigkeit ist bei weitem nicht so brachial, wie es beim 13.1 der Fall ist. Überdies finden wir ein wenig Kuhstall, maritime Salznoten, sowie würzige Noten von Tabak und Leder. Das findet unsere Zustimmung, die 7,5.
Mund / Geschmack, Körper, Konsistenz (0 – 10): 8
Ein sehr angenehm direkter Antritt, ohne jegliche Schärfe. Mit Zuckerwatte, süßem Sirup, Melasse und Karamell. Wir finden Haselnuss und Erdnuss, fruchtseitig etwas Zitrone und Ananas. Der Rauch wirkt ein wenig feucht. Würzig erscheint Leder und später doch ein wenig Pfeffer. Außerordentlich gut gefällt uns das sirupartige Mundgefühl. Sowie die extrem gute Alkoholeinbindung. Der Körper ist ebenfalls gut. Vielleicht nicht unbedingt sehr komplex, aber sehr schön, die 8.
Rachen, Speiseröhre, Magen / Abgang, Nachklang (0 – 10): 8
Ein mittellang bis langer Abgang mit Eiche, nachhallender Nuss und maritimer Salzigkeit. Sehr schön, die 8.
Preisleistung (0 – 10): 7,5
170 Euro für den Octomore 13.2? Das geht, die 7,5. Und klar, wir würden uns den Preis auch etwas niedriger wünschen. Aber wo ist das momentan nicht der Fall? Inner- und außerhalb der Welt des Whiskys?
Gesamtbewertung (0 – 10): 8
Am Stand von Eggers & Franke auf der Interwhisky hat mir die freundliche Frau, die uns so nett betreut hat, verraten, dass der Octomore 13.2 ihr Favorit aus der 13er Reihe sei. Mir gefallen ja wirklich alle 3 gut und ich tue mich schwer da eine Entscheidung zu treffen. Aber, der 13.2 ist auf jeden Fall toll, meinen auch die übrigen Whiskygraphen, die 8.
Fazit:
In der Whiskybase liegt der Octomore 13.2 bei knapp über 88 Punkten. Wir schließen uns da an. Das erscheint zutreffend.