Vor ein paar Tagen haben wir hier den Unnamed Speyside 2009 Signatory Vintage 13 (DRU 17/A195#44) vorgestellt. Der ein Macallan sein soll. Ich habe mich ein wenig nach den vergleichbaren Whiskys umgeschaut. Und bin unter anderem auf den Unnamed Speyside 2009 Signatory Vintage 13 (DRU 17/A195#36) gestoßen.
Die offiziellen Notes des Unnamed Speyside 2009 Signatory Vintage 13 (DRU 17/A195#36) fand ich sehr ansprechend. Überdies habe ich bei den Whiskys von Signatory Vintage selten eine Enttäuschung erlebt. Also warum nicht auch diesem eine Chance geben?
Die Fassbezeichnung des Malts bei Signatory Vintage „DRU“ deutet darauf hin, dass es sich um einen Whisky aus einer Destillerie der Edrington Groupe handelt. In der Speyside hätten wir da Glenrothes und Macallan.
Für uns, das sind in diesem Fall die Whiskygraphen Patrick, Hagen, Stefan und ich, ist das vollkommen in Ordnung. Tatsächlich haben wir schon mehr gute Glenrothes als Macallans im Glas gehabt.
µµWie dem auch sei, schauen wir, was der Unnamed Speyside 2009 Signatory Vintage 13 (DRU 17/A195#36) kann.
Rahmendaten:
Whisky: Unnamed Speyside 2009 Signatory Vintage 13 (DRU 17/A195#36)
Destillerie: Keine Angabe, evtl. Glenrothes oder Macallan
Abfüller: Signatory Vintage
Typ: Single Malt / Einzelfass
Land / Region: Schottland / Speyside
Alter: 13 Jahre (01.04.09 – 22.04.22)
Fasstypen: Refill Butt
Serie: The Un-Chillfiltered Collection
Alkoholgehalt: 46 %
Kühlfiltrierung: Nein
Färbung: Nein
Preis: 50 Euro
Whiskybase ID: WB213116
Auge / Anblick, Farbe:
Dunkler Bernstein.
Nase / Geruch, Aroma (0 – 10): 7,5
Würzig und leicht sauer geht es nach dem Einschenken in der Nase los. Wir finden Ingwer, Rhabarber und Erdbeere. Rhabarber und Erdbeere verbinden sich mit süßlichen Noten zum Eindruck eines Rhabarber-Erdbeer-Kuchens. Überdies machen wir Vanille, Kandiszucker, Kupfer und Tabak aus. Dazu leicht mentholische und mineralische Töne. Fast könnte man einen jungen Springbank assoziieren. Leider wird auch noch eine leichte Wirsing-Kohl-Note in den Raum geworfen. Insgesamt gut, die 7,5.
Mund / Geschmack, Körper, Konsistenz (0 – 10): 7
Ein süß-fruchtiger Antritt mit einer leichten Schärfe von weißem Pfeffer. Dazu die mineralisch-sauren Töne. Wir machen grüne Banane, Weintrauben und einen Spritzer Grapefruit aus. Eine Würzigkeit findet sich mit Tabak, Kaffee, Leder und etwas Eiche. Eine gering ausgeprägte Süße findet sich im Honig. Die mineralischen Noten sind deutlich weniger intensiv als in der Nase, zeigen sich aber mit einer Erdigkeit, Eisen und etwas Salz. An Gaumen und Zunge nicht ganz so gut wie in der Nase, aber doch die 7.
Rachen, Speiseröhre, Magen / Abgang, Nachklang (0 – 10): 6,5
Ein mittellanger Abgang, der eine Trockenheit bringt, die Würzigkeit des Fasses in den Vordergrund rückt und ein wenig Süße nachhallen lässt. Unspektakulär, aber in Ordnung, die 6,5.
Preisleistung (0 – 10): 7,5
Für 50 Euro absolut in Ordnung von der Preisleistung her. Die 7,5.
Gesamtbewertung (0 – 10): 7
Ein schöner, leckerer Whisky. Ob Glenrothes oder Macallan, wir halten beides für möglich und denkbar. Natürlich kein absolutes Highlight, aber bei der Verkostung ist doch erlebbar, warum Whisky unsere bevorzugte Spirituose ist. Von uns die 7.
Fazit:
In der Whiskybase kommt der Unnamed Speyside 2009 Signatory Vintage 13 (DRU 17/A195#36) auf knapp über 86 Punkte. Da können wir uns anschließen. Der vorherige, der Unnamed Speyside 2009 Signatory Vintage 13 (DRU 17/A195#44) war ein wenig besser, vor allem in Geschmack und Abgang.