Sie mochten und mögen Whisky und Whiskey. Und sie sind fast so berühmt wie wir. Noch 5 ganz besondere Whiskytrinker und ihre Liebe zum Lebenswasser sind in der Folge kurz dargestellt. Viel Freude bei der Lektüre.
Ach ja: wenn Euch dieser Artikel gefällt, dann vielleicht auch der erste, der ebenfalls 5 berühmte Whiskytrinker vorgestellt hat? Ende 2023 sschrieben wir über Frank Sinatra, Harry S. Truman, Kate Middleton, James Joyce und Jim Morrison.
1 Winston Churchill (1874 – 1965)
Offizier, Kriegsberichterstatter, Premierminister und Literaturnobelpreisträger. Das sind nur einige der Attribute, welche die vielfältigen und bedeutsamen Tätigkeiten des Staatsmannes Sir Winston Churchill beschreiben. Dem Alkohol und insbesondere dem Whisky gegenüber war er nicht abgeneigt.
Zitate
Geradezu legendär sind seine Zitate zum Lebenswasser. „Wasser ist nicht zum Trinken geeignet, wir müssen Whisky hinzufügen. Durch fleißiges bemühen habe ich gelernt, es zu mögen.“, so Churchill zu seiner Zeit in Indien. Und: „Dort hatte ich die Wahl zwischen dreckigem Wasser und dreckigem Wasser mit etwas Whisky“.
Zum Alkohol selber, den der Britische Staatsmann wohl auch sehr gerne in Form von Champagner zu sich genommen hat, meinte er: „Ich habe aus Alkohol mehr herausholen können, als er aus mir.“
Ein wenig umstritten ist der Ursprung des folgenden Zitats: „Whisky hat mehr Menschen getötet als Kugeln, aber die meisten wären lieber voller Whisky als voller Kugeln.“. Am Wahrheitsgehalt habe ich keinerlei Zweifel. Ob das Zitat nun von Churchill oder von Logan Pearsall Smith kommt.
Ein zweifelhaftes Bild
Angebracht hingegen sind Zweifel am Wahrheitsgehalt des Bildes von Churchill als ständig trinkendem Staatsmann. Warum? Weil im nationalsozialistisch propagandistisch verklärten Deutschland von 1933 bis 1945 ein großes Interesse daran geherrscht hat, den Britischen Staatsmann als unfähigen Alkoholiker darzustellen.
„Whiskysäufer von der Themse“, „Whiskyfass“ oder „whiskyselig“ – so wurde er gerne in der Deutschen Presse bezeichnet. Umgekehrt gab es zur damaligen Zeit in der englischsprachigen Presse die Tendenz, die Volksnähe von Politikern durch ihre Vorliebe für Alkohol darzustellen und zu unterstreichen.
An dieser Stelle sei auf den hervorragenden Artikel „Whisky und Winston Churchill“ von Dr. Kai Grundmann, alias Dr. Whisky dazu verwiesen. Allerdings hat der Literatur Nobelpreisträger, trotz der berechtigten Skepsis, tatsächlich gerne, regelmäßig und viel getrunken. In den Tag startete er mit einem Whisky-Soda. Und den gab es dann noch einmal am späten Vormittag.
Die Alkohol Speisekarte
Ansonsten findet sich auf der Alkohol Speisekarte des Staatsmannes auch Brandy und eben Champagner. Whisky mochte er vor seinem Aufenthalt in Indien nicht. Doch danach, beispielsweise in seiner Zeit in Südafrika, präferrierte er ihn derart, dass er sich 18 Flaschen 10-jährigen Scotch dorthin liefern ließ.
Johnnie Walker
Seine künstlerische Ader lebte Sir Winston Churchill nicht nur in der Literatur aus. Er malte auch. Und das nicht wenig. Sein Stillleben „Jug with Bottles“ von 1930 zeigt den Black von Johnnie Walker. Seine wohl bevorzugte Marke. Alexander Walker zählte zu seinen Freunden.
Wettrinken mit Stalin
Mit Stalin kam es 1942 angeblich zu einem Wetttrinken, dass Churchill wohl auch deshalb verlor, weil er seinen Whisky-Soda stets sehr sodalastig bevorzugte. 1945 sollen beide Armenischen Brandy und Schottischen Whisky getauscht haben. Der Wahrheitsgehalt beider Geschichten darf bezweifelt werden. Stalin bevorzugte Wodka.
Whisky auf Rezept
Jedenfalls bleibt die Liebe des Britischen Staatsmannes zum Schottischen Lebenswasser klar belegt. Auf Reisen war es sein ständiger Begleiter. So konnte er beispielsweise Theodor Roosevelt in Teheran mit 8 Kisten aushelfen. Als es ihn in der Zeit der Prohibition in die USA verschlug, ließ er sich den Whisky als Medizin verschreiben. Und auch die Konferenz von Jalta 1945 verbrachte er nicht ohne Whisky.
2 Lady Gaga (1986)
Vom Johnnie Walker kommen wir zu Jameson, aus Schottland nach Irland. Von Mann zu Frau, von einem Briten zu einer Amerikanerin und von einem Politiker zu einer Musikerin. Wir kommen zu Lady Gaga. Oder bürgerlich zu Stefanie Joanne Angelina Germanotta. Die natürlich auch nicht mehr nur Musikerin, sondern beispielsweise auch Schauspielerin ist. Und sehr, sehr erfolgreich.
1 Oscar, 13 Grammys und 2 Golden Globes kann die gebürtige New Yorkerin bisher vorweisen. Ihr Musikstudium brach sie zu Gunsten ihrer Karriere ab. Weil ihre Eltern sie finanziell nicht unterstützen wollten, arbeitete sie kurzzeitig als Go-Go-Tänzerin. Eine Tätigkeit, die nach dem berühmten Rockclub Whiskey A Go Go auf dem Sunset Strip in West Hollywood, Los Angeles, benannt ist.
Alles Gaga, oder was?
Ihren Künstlernamen Lady Gaga hat sie, weil ihre Fähigkeiten gerne mit denen von Freddie Mercury verglichen wurden. Statt Radio Gaga kreierte die Autokorrektur des Handys bei einer SMS an sie eines Tages „Lady Gaga“. Da hatte sie ihren Namen gefunden. Alles Gaga, oder was?
Lieber voller Whiskey als voller Kugeln
Bisher arbeitete sie beispielsweise mit den New Kids On The Block, Beyonce, Robert Rodriguez, Elton John, R. Kelly, Hans Zimmer, Joaquin Phoenix oder Tony Bennett zusammen. Und, auch sie ist ganz sicher lieber voller Whiskey als voller kugeln. Warum? Nun, weil sie zur A
mtseinfürhung von Joe Biden 2021, als sie die Amerikanische Nationalhymne sang, ein kugelsicheres Kleid getragen hat.
Verdauung
Und, wann kommt nun endlich der Whiskey? Der kam wohl, wie Drogen auch, recht früh in ihrem Leben. Gut, es galt einiges zu verdauen. Krankheiten, Schmerzen, eine Vergewaltigung. Glücklicherweise hat sich Lady Gaga, eine wahrhaft bewundernswerte Kämpferin, nicht nur für sich, sondern zum Beispiel auch für die Rechte der LGBTIQ+-Community, nicht selber von den Substanzen verdauen lassen.
Ach ja, Verdauung. War da nicht was mit Germanys Next Top Model, Lady Gaga und Magersucht? Die, Achtung Qualitätsjournalismus, Gala weiß in jedem Fall unter der Headline „Der etwas andere Fitness-Drink“ zu berichten: „Wenn Lady Gaga abnehmen möchte, heißt es erst einmal ab an die Bar. Danach geht es dann mit einer Flasche Whiskey – vorzugsweise einem Irischen Jameson – auf die Yoga-Matte.“
Jameson
Gut, was da dran ist, weiß ich natürlich nicht. Schließlich passt Lagavulin ja bekanntermaßen viel besser zu Yoga. Aber, wie ihre Kollegin Rihanna, ist Lady Gagas Vorliebe für Jameson wohl echt. Das hat sie in nicht wenigen Interviews bereitwillig mitgeteilt.
Der Irische Whiskey aus der New Midleton Destillerie hat es ihr wohl angetan. „Ihren Langzeit-Lebensgefährten“ nannte sie den Jameson. Und betonte, dass sehr viel ihrer Musik unter dessen Einfluss entstanden sei. Zwar habe der Whiskey ihre neuen Songs gemacht, aber sie schwärme stets so sehr von ihm, dass sie für diese Bewerbung eigentlich bezahlt werden sollte.
3 Oscar Wilde (1854 – 1900)
Vom irischen Whiskey zu Irischen Schriftstellern. Nein, nicht über den Writers‘ Tears von Walsh Whiskey, der sich da natürlich anbieten würde. Schließlich müssen wir auch von US-Amerikanischer Pop Musik und Jazz zur Literatur, vom Film zum Theater. Hin zu Oscar Wilde. Und bei dem findet sich dann auch nicht nur die Leidenschaft für Whiskey, sondern auch, natürlich artverwandt, Poitin. Oder Absinth, Martini und Champagner.
Humor und Homosexualität
Wilde hatte einen ganz phatastischen Humor. Der sich in den zahlreichen Komödien und Aphorismen widerspiegelt, die er hinterlassen hat. Aber, er lebte auch in einer Zeit, in der das noch nicht so sehr geschätzt wurde. Und, in der man homosexuelle Menschen zu Zuchthaus mit harter Zwangsarbeit verurteilte. Was ihm auch geschah. Nach letzten Lebensjahren in Armut und Isolation.
Ein bunter Hund
Er war ein Ästhet und durch und durch bunter Hund. Wie sein Vater in Dublin wurde er in Oxford in eine Freimaurerloge aufgenommen. Er behandelte auf diversen Vortragsreisen die Themen Kunst, Kleidung und Ästhetik. Und stieß dabei auf viel Zuspruch auf der einen Seite. Sowie beißenden Spott auf der anderen.
Welchen Whiskey der Perfektionist und Bekannte von George Bernard Shaw genau bevorzugte, ist nicht eindeutig überliefert. Insgesamt hat er zum Luxus geneigt. Kurz vor seinem Tod sagte er in einem Pariser Hotelzimmer, das ihm ein Gönner inklusive Verpflegung sponserte: „Ich sterbe über meine Verhältnisse.“ Seine definitiv letzten Worte sollen „Entweder geht diese scheußliche Tapete – oder ich“ gewesen sein.
Bourbon on the rocks
Was er gesichert gerne trank, war Bourbon on the rocks. Ja, ein Ästhet mit Eis im Whiskey! Und, was ebenfalls gesichert überliefert ist, sind einige Zitate, in denen das Lebenswasser vorkommt. „Ich verstehe nicht, warum man so viel Aufsehen um die Technik des Komödie schreibens macht. Man braucht doch nur die Feder in ein Glas Whiskey zu tauchen.“
Ein Springbank
Es gibt Cocktails, die nach ihm benannt sind. Whiskydinner mit Tasting und Lesung seiner Werke. Sowie eine Reihe einzelner Abfüllungen, die ihn ehren. Beispielsweise ein Single Cask von 1997 aus dem Hause Springbank, das nach 21 Jahren bei der Edition Spirits in die Flaschen gekommen ist. Im Rahmen der Authors‘ Series.
Whisky und Symbol
Von Wilde kommt auch: „die Emanzipation der Frau ist nicht mehr aufzuhalten, seitdem die Damen dazu übergegangen sind den Whiskey nicht mehr heimlich zu trinken!“ Was der Dubliner Schriftsteller, als Meister seiner Zunft und Freimaurer, wohl ganz sicher verstanden hatte, war, dass Whiskey auch immer ein Symbol war und ist. Da stand er in seinem Verständnis Churchill in nichts nach.
4 Humphrey Bogart (1899 – 1957)
Der symbolischen Kraft des Lebenswassers war sich sicherlich auch Humphrey Bogart bewusst. Der Oscar prämierte Schauspieler war in seiner Rolle des Sam Spade in der Verfilmung des Klassikers „Der Malteser Falke“ von Dashiell Hammett stilbildend für den Film Moir. Doch er konnte nicht nur den harten, unerbittlichen, selbstverständlich ständig Whisky trinkenden, einzelgängerischen Ermittler geben. Sondern brillierte auch in romantischen Liebeskomödien, beispielsweise „Casablanca“ an der Seite von Ingrid Bergmann.
To bogart
In vielen Filmen verkörperte Bogart einen ketterauchenden Charakter, der seine Zigarette bereits nach wenigen Zügen aus dem Mundwinkel nahm und wegschmiss. Speziell bei Canabis Rauchern ergab sich die Redewendung „to bogart a joint“ für das vorzeitige ausdrücken und verschwenden.
Aber auch für das egoistische Horten und nicht Weitergeben der Tüte. Die Rockgruppe The Fraternity of Man schrieb den Song „Don’t bogart me“,, in dessen Zeilen „Don’t bogart that joint, my friend“ genau darauf verweist. Und da das Stück ein Teil des Soundtracks zu „Easy Raider“ geworden ist, verbreitete sich die Phrase rasch und weitreichend.
Noch ein Bild
Dieses Bild des überharten Mannes, heute toxischer Männlichkeit, nahm 1972 Woody Allen mit „Mach’s noch einmal, Sam“ auf die Schippe. Gemeint ist nicht Sam Spade, sondern eben jener Sam aus „Casablanca“. Und Humphrey Bogart, mit dem der Protagonist des Filmes, ein Filmkritiker, halluzinatorische Gespräche führt.
Bei den Dreharbeiten zu „Haben und Nichthaben“, der Verfilmung des Buches von Ernest Hemingway, verliebte sich Bogart 1944 in Lauren Bacall. Sie heirateten. Aus der Ehe gingen 2 Kinder hervor. So schnappte sich Bogart Bacall bei ihrem Leinwanddebüt und heiratete in das berüchtigte Rat Pack ein.
Scotch!
Und während dieses bewegten Lebens ist wohl eine ganze Menge Whisky geflossen. Schließlich galt für Bogart nach seinen eigenen Worten: „Traue niemandem, der nicht trinkt.“. Am Set beendete er die Dreharbeiten gerne mit dem Ausruf „Scotch!“. Meist gegen 18 Uhr. Worauf ihm dann ein Glas voll gebracht worden ist.
African Queen
Als 1951 bei der Arbeit zu „African Queen“ in Uganda und im Kongo fast das gesamte Filmteam inklusive Kathrine Hepburne, allerdings bis auf Bogart und John Huston, ausfiel, führte man dies auf die whiskylastigen Ernährungsgewohnheiten des Stars zurück. Die übrigen hatten sich mit verunreinigtem Wasser eine Magen-Darm-Infektion geholt.
Whisky Soda oder Loudmouth
Und, tatsächlich, Bogart trank seinen Scotch gerne mit Wasser. Erinnert beides auch irgendwie an Sir Winston Churchill. Wobei der US-Amerikanische Schauspieler und begeisterte Segler, dem Whisky Soda, den er gerne mit 2 Eiswürfel trank, einen eigenen Namen gegeben hatte: „Loudmouth“. Warum? Weil er redselig und eher laut machte.
Humphrey Bogart’s Irish Whiskey
Nun, das Bild des harten Kerls, wofür Bogart steht, ist bis heute so wirkmächtig, dass es sich für das Marketing eignet. Bogart Spirits macht das beispielsweise. Warum allerdings dann ein Humphrey Bogart‘s Irish Whiskey mit 40 % abgefüllt worden ist, erschließt sich mir nicht ganz. Noch weniger der Spruch, den es mit der Flasche gibt: „Ich verteidige mein Amerikanisches Recht, einen Drink zu nehmen, wann immer mir danach ist.“ Und das soll Freiheit sein?
Wie dem auch sei. Ein überzeugter Amerikaner, der Scotch bevorzugte, wird mit einem Irish Whiskey geehrt. Warum eigentlich nicht? Ehrlich gesat haben die Bilder, die in Filmen, Medien, Hollywood und beim Marketing gezeichnet werden, ohnehin meist wenig bis gar nichts mit der Realität zu tun. Aber, Legenden und Storys dürfen auch abseits ihres Wahrheitsgehaltes einfach unterhalten.
Letzte Worte
Die antiseptische und antibakterielle Wirkung von Whisky zum Beispiel, wie sie hier Erwähnung findet, darf und sollte in dieser Kausalität durchaus angezweifelt werden. Und, ob Humphrey Bogart tatsächlich die folgenden letzten Worte gesprochen hat, ist auch höchst zweifelhaft. Aber die Vorstellung hat etwas: „Ich hätte niemals von Scotch auf Martini umsteigen sollen“.
5 Lemmy Kilmister (1945 – 2015)
Und, damit kommen wir zum letzten Star in unserer kleinen Reihe berühmter Whiskytrinker. Eigentlich war er eher ein Gott. Wer? Lemmy Kilmister. Frontmann, Sänger, Gründer und Bassist von Motörhead. Und damit natürlich ein ähnlich harter Kerl wie Humphrey Bogart. Aber, irgendwie auch anders. Oder?
Kein Gott, kein Nazi
Obwohl, als Gott wäre er eher nicht gerne bezeichnet worden, dieser Ian Fraser Kilmister, wie er bürgerlich hieß. Daran glaubte er nicht. Dass ein Geist eine Jungfrau schwängern sollte, erschien ihm unwahrscheinlich. Von Nazis und Rechtsextremisten grenzte er sich sehr deutlich ab. Obgleich seine sehr große Sammlung historischen Nazi Krempels unter anderem einen Aschenbecher von Eva Braun und ein Jagdmesser von Hermann Göring umfasste.
Rauswürfe
Lemmy war mit 15 von der Schule geflogen. Und hielt sich ab da mit allen möglichen Gelegenheitsjobs über Lebenswasser. Beispielsweise als Roadie bei der Jimi Hendrix Experience. Auch aus einer frühen erfolgreichen Band, in der er als Bassist wirkte, wurde er 1975 rausgeworfen. Space Rock, eine Variation des Psychedelic Rock, war das Genre, das Howkwind maßgeblich prägten. Warum der Rauswurf? Eine Festnahme wegen illegalen Drogenbesitzes.
Motörhead
Der gebürtige Engländer fackelte nicht lange und gründete Motörhead. Der Name der Band spielt übrigens auf das Gefühl im Kopf nach dem Konsum von Speed, also Amphetaminen, an. Und den letzten Song, den Lemmy für Hawkwind geschrieben und gesungen hatte. Neben Whiskey konsumierte der Rocker allerlei Substanzen. Lediglich Heroin stand er sehr ablehnend gegenüber, weil die Liebe seines Lebens daran verstorben war.
Asche
Er selber hatte einen sehr kreativen Umgang mit seinem Tod. Nach der Einäscherung wurde ein Teil der Asche verstreut. Ein anderer Teil wurde in Patronenhülsen gefüllt und an Freunde, beispielsweise Doro Pesch, die Queen of Metal von Warlock, Rob Halford von Judas Priest oder Whitfield Crane von Uglly Kid Joe und Live of Agony versandt. Wer übrigens einen oder mehrere Whiskys zu Judas Priest sucht, der sollte bei St. Kilian suchen.
Ein weiterer Anteil landete in einer Vitrine beim Festival in Wacken. Und schließlich gibt es Lemmys Asche auch noch als Teil der Farbe von verschiedenen Tattos. Wer würde denn so etwas machen? Zum Beispiel James Hetfield von Metallica.
Durch und durch Musiker
Lemmy war durch und durch Musiker. Er komponierte, schrieb und textete unter anderem auch für Ozzy Osbourne, Girlschool oder The Ramones. Dabei war er vollständig Autodidakt. Kurz versuchte er Sid Vicious, nach eigenen Angaben der Erfinder des Pogo, von den Sex Pistols das Bassspielen beizubringen. Aussichtslos! So berichtet er in seiner Autobiographie.
Jack Daniel‘s
Welchen Whiskey Lemmy bevorzugte, muss man nicht lange suchen. Jack Daniel’s. Den präferrierte er mit Cola und Eis. Quasi überall traf man ihn damit an. Nur gegen Lebensende, als sich sein Gesundheitszustand bereits merklich verschlechtert hatte, gab er zu Protokoll, dass er auf Wodka Lemmon umgestiegen sei. Wegen der Vitamine.
Eine Legende
Ein Gott war und ist Lemmy vielleicht nicht. Aber er ist und bleibt eine Legende, die unzählige Menschen fasziniert hat. Und das als Mensch und als Musiker. Kalloprion Kilmisteri ist ein ausgestorbener Wurm, der nach ihm benannt worden ist. Ebenso Lemmysuchus, ein Meereskrokodil früherer Zeiten. Der Asteroid 243002 wurde nach ihm Lemmy genannt.
Hingegen scheiterte die Petition das damals noch unbekannte, künstlich erzeugte chemische Element Moscovium nach ihm zu benennen. Ebenso eine Petition, die den Whiskey Cola fortan grundsätzlich als „Lemmy“ bezeichnet sehen wollte.
Motörhead Whiskys
Aber, selbstverständlich, gab und gibt es eine ganze Reihe an Whiskys, die ihn und oder Motörhead direkt feiern. Sehr berühmt die 7 Batches des Mackmyra Motörhead aus Schweden. Oder der Motörhead Iron Fist American Whiskey, der ebenfalls mit einer Schwedischen Firma zusammen auf den Weg gebracht worden ist. In diesem Fall Brands for Fans. Über ihn sagte Lemmy, dass das Leben weniger schmerzhaft mit ihm sei. Von Zeit zu Zeit würde er einen Schluck nehmen.
Und wer würde beim Jack Daniels Old No. 7 in der Gitarrenkoffer Edition nicht auch an ihn denken? Schließlich war es einfach sein absoluter Favorit. Als Lemmy natürlich. Wer sich gerne näher mit der Schnittmenge von Rock und Whisky befassen möchte, dem sei ausgans dieses Artikels übrigens das Buch „Whisky Rocks“ von Kai Kellermann wärmstens empfohlen. Ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen.
Und wieder hoffen wir, dass wir Euch mit diesem vollkommen unnützen Wissen begeistern konnten. Alle Fotos des Beitrags sind den Wikipedia Artikeln zu den Personen entnommen.