Inchdairnie RyeLaw

Wir betreiben diese Seite ausschließlich, damit wir umsonst saufen können. In den wenigen Momenten unserer Nüchternheit kommen wir nicht umhin zu bemerken, dass wir recht erfolgreich damit sind.

Und selbstverständlich ist unsere Meinung käuflich! Jeder kann uns kaufen! Die Währung, in der man uns zu bezahlen hat, ist Schnaps.

So waren wir in diesem Jahr von Kammer-Kirsch eingeladen, dem Release des ersten Whiskys einer relativ neuen Destillerie aus Five beizuwohnen. Allerdings hat leider kein Whiskygraph Zeit gefunden. Vermutlich waren wir irgendwo anders kostenfrei saufen.

Aber, es ist uns doch dankenswerterweise eine Probe dieses neuen Lowländers von 2017 zugegangen. Und das ist doch außerordentlich spannend.

Denn: es handelt sich um einen Single Grain, dessen Maische zu 53 % aus gemälztem Roggen und zu 47 % aus gemälzter Gerste hergestellt wird. Die zunächst in einer Wash Still mit Doppelkondensatoren, dann in einer Spirit Still, die eine Lomond Still ist, destilliert wird. Das ist einzigartig.

Das ist aber bei weitem nicht das einzige, was die Besonderheit des Inchdairnie RyeLaw ausmacht. Gegründet wurde die Destillerie von Ian Palmer und Scott Sneddon, 2 Ingenieuren. Und die haben sich in der technischen Umsetzung ihres Vorhabens Whisky zu produzieren ausgetobt.

Nachvollziehen kann man dies wunderbar mit einem Video, dass auf Whiskyexperts.net erschienen ist. Wir erkunden hier hingegen, welche Eindrücke der RyeLaw sensorisch auf uns gemacht hat.

Rahmendaten:

Whisky: Inchdairnie RyeLaw 2017
Destillerie: Inchdairnie
Abfüller: Inchdairnie / Originalabfüllung
Typ: Single Grain / Rye Whisky
Land / Region: Schottland / Lowlands
Alter: 5 bis 6 Jahre
Fasstypen: Bourbon
Alkoholgehalt: 46,3 %
Kühlfiltrierung: Nein.
Färbung: Nein.
Preis: 120 Euro
Whiskybase ID: WB231725

Auge / Anblick, Farbe:

Goldgelb.

Nase / Geruch, Aroma (0 – 10): 6

Wir machen Zerealien, Früchte, Porridge, Orange, Roggen, Kochbanane, Zitronengrass, Zitronen-Mannaschnitten, Sesam, Reis, Pumpernickel und Schwarzbrot aus. Ungewöhnlich, aber unverkennbar Whisky. Und gar nicht so schlecht. Für uns die 6.

Mund / Geschmack, Körper, Konsistenz (0 – 10): 5,5

Ein süß-cremiger Antritt mit Zitronenrolle. Ein klebrig süßes Vergnügen mit Biscuit, etwas Orange, Zimt, Piment, Pfeffer und Nelke. Insgesamt auf einem teigigen, roggenbrotartigen Fundament. Ein ausgesprochen angenehmes Mundgefühl bringt der Inchdairnie RyeLaw mit. Auch im Geschmack ungewöhnlich, aber vertraut und nicht schlecht. Für uns die 5,5.

Rachen, Speiseröhre, Magen / Abgang, Nachklang (0 – 10): 5

Ein kurzer bis mittellanger Abgang, der vornehmlich würzig ist und den Übergang vom Süßen ins Würzige weiter gestaltet. Absolut ohne störende Einflüsse, die 5.

Preisleistung (0 – 10): 3

Ganz einfach von der Seite des Konsumenten betrachtet ist 120 Euro ein sehr ambitionierter Preis. Wir können nur empfehlen, den Inchdarinie RyeLaw selber einmal zu verkosten und sich ein Urteil zu bilden. Das lohnt sich. Für uns die 3.

Gesamtbewertung (0 – 10): 5,5

Ein sehr interessantes Geruchs- und Geschmackserlebnis war die Verkostung des Inchdairnie RyeLaw. Und zwar eines, das tatsächlich eine Bereicherung ist. Und nicht eines, das man gerne rasch wieder vergessen will. Von uns die 5,5.

Fazit:

In der Whiskybase wird der Inchdairnie RyeLaw mit etwa 83,5 Punkten bewertet. Das ist in Ordnung, wobei wir ihn etwas darunter, vielleicht bei 82 Punkten, sehen.

Abschließend dürfen wir uns herzlich bei Kammer-Kirsch für die Gelegenheit zur Verkostung bedanken. Und allen Lesern ans Herz legen, es uns gleich zu tun.

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2 Comments

  1. Kathrin Baltruschat

    Inchdairnie ist für mich persönlich eine der spannensten „Neuen“ auf der Whiskykarte. Leider ja, dass Preissegment ist stolz aber der Whisky ist großartig. Fife ist eine völlig unterschätze Region in Schottland, touristisch wie auch jetzt seit einigen Jahren als neue Whisky Region. But that will change, of that I am fairly sure:-)

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