Arte- Exklusive Linie der Brennerei Puni
ARTE ist eine exklusive Linie des Italian Malt Whisky. Nur handverlesene Fässer werden von der Brennerfamilie Ebensperger ausgewählt und abgefüllt. Mit jeder dieser einzigartigen und limitierten Editionen möchte die Brennerei ein individuelles Geschmacksprofil erstellen und die Kunst der italienischen Whiskyherstellung präsentieren.
In der Vergangenheit konnte man auf diesem Gebiet schon einschlägige Erfahrungen mit anderen Abfüllungen sammeln. Der Puni Aura Edition 01 ist solch ein gelungenes Beispiel italienischer Brennkunst.
Es bleibt spannend zu sehen, wie die Brennerei diese Linien weiter vorantreiben und ausbauen wird. Darauf freue ich mich.
Rauch, Meer und der Geschmack Südtirols
Puni Arte Edition 01 lagerte für knapp sieben Jahre in first-fill Ex-Bourbonfässern und in verschiedenen Ex-Scotchfässern. In Letzteren reifte überwiegend getorfter Whisky von der Isle of Islay. Genauere zeitliche Angaben über die Verteilung und Belegung der Fässer konnten leider nicht recherchiert werden. Auch ist die Herkunft der Fässer nicht bekannt. Limitiert ist der Whisky auf 3900 Flaschen.
Um dem Whisky seinen unverkennbaren Geschmack zu verleihen, verwendet man bei Puni drei Getreidesorten: Gerste, Weizen und Roggen, die ausschließlich gemälzt zum Einsatz kommen. Der gesamte Roggen stammt aus dem Vinschgau. Die Getreidemalzsorten werden in einem besonderen Mischungsverhältnis weiterverarbeitet. So entsteht der für Puni typische Brennereicharakter oder, besser gesagt, der Geschmack Südtirols.
Sind wir gespannt, wie sich die handverlesenen Fässer auf den Whisky auswirken werden. Rauch und Meer treffen auf den Geschmack Südtirols. Also, ab ins Glas, denn Genuss verbindet.
Destille: Puni
Abfüller: Eigentümer- Abfüllung
Typ: Italien Malt Whisky
Land / Region : Italien Vinschgau
Alter: 6 Jahre
Fasstypen: Bourbon Barrels & Scotch Whisky Casks
Alkoholgehalt: 43%
Kühlfiltrierung: nein
Färbung: nein
Preis: 70 Euro
Whiskybase ID:
Auge / Anblick, Farbe: heller Bernstein
Nase / Geruch, Aroma (0 – 10): 7,5
eine frische maritime Gicht umweht zu Anfang angenehm unsere Nase. Die frische und salzige Meeresprise steigt nun gemeinsam mit zarten Fruchtnoten langsam aufwärts. Die Apfelsorte Cox Orange liegt hier mit ihren säuerlichen und aromatischen Note prägnant im Vordergrund. Auch der typische Brennereicharakter von Puni mit seiner malzigen Süße und dem Roggenanteil ist deutlich spürbar. Unterschwellig lässt sich noch leichter Torfrauch erkennen und am Ende blitzt kurz, aber prägnant, eine Zitrusnote auf. Nett und schön ausbalanciert. Dafür gibt es 7,5 Punkte.
Mund / Geschmack, Körper, Konsistenz (0 – 10): 7,5
Sofort werden wir von Torf und Rauch angenehm begrüßt. Begleitet wird der Start, wie zuvor in der Nase, durch eine feine salzige maritime Note. Süßes Malz mit einem Hauch weißer Asche lässt sich gut erkennen. Voluminöser Antritt mit ansprechender Würzigkeit. Hätte man von der Nase so gar nicht erwartet. Sehr sympathisch. Die maritime Note hält sich noch eine Weile, zusammen mit dem Rauch/ Torf, bevor sie durch eine Chilinote, die getragen wird von Goldgelbem Honig und Karamell, abgelöst wird. Es mischen sich noch getrocknete Orangen, geriebene Zitronenschalen mit einem Tropfen Anis. Zum Ende hin entdecken wir noch einen Geschmack von gerösteten/ gesalzenen Rauch Mandeln, bevor es am Gaumen nun deutlich trockener wird. Gelungene Melange aus Bella Italia und Islay Whisky. 7,5 Punkte
Rachen, Speiseröhre, Magen / Abgang, Nachklang (0 – 10): 6,5
Wir finden einen mittellangen Abgang vor. Dabei läuft er angenehm warm den Rachen hinunter und wird durch seine süße Noten getragen. Temporär blitzen nochmals kurz die Früchte auf. Nun stellt sich aber für mich ein etwas unangenehmes Mundgefühl ein. Der Gaumen zieht sich zusammen und auf der Zunge bleibt ein leicht pelziges Gefühl zurück, welches sich noch eine ganze Weile hält. Für meinen Geschmack ein Stück weit zu viel des guten Fasses, welches Einfluss genommen hat. Vielleicht wollte aber auch der Künstler am Ende nur noch einmal mit der Faust auf den Tisch schlagen und somit einen ganz speziellen Charakter kreieren?!
Preis/ Leistung (0 – 10): 7,5
Preis/ Leistung befinden sich, meiner Meinung nach, im Einklang. 70€ gehen für einen fast 7 Jahre alten Whisky aus Italien durchaus in Ordnung.
Gesamtbewertung (0 – 10): 7,25
Fazit:
Konnten denn die handverlesenen Fässer in ganzer Güte überzeugen? Ein Stück weit schon, aber die vorhandene Adstringenz am Ende spricht doch noch eine andere Sprache. Auch hätte ich mir von dieser Serie ein wenig mehr erwartet, gerade wenn man die anderen edlen Tropfen von Puni schon einmal im Glas hatte. Trotzdem bleibe ich gespannt und freue mich auf die kommende Kunst aus dem Hause Puni.
Tipp: Vergleicht doch mal die verschiedenen Abfüllungen der Brennerei Puni untereinander und verratet uns welcher euer Favorit ist!
Alle Fakten und Bilder über Puni findet ihr unter: http://www.puni.com/#/
Ein Besuch bei PUNI in Südtirol - Whiskygraphie
[…] Puni Arte 1 – Hier sorgt ein kräftiger Anteil an Ex-Islayfässern für Aromen von Rauch und Meer, die auf den Geschmack Südtirols treffen. Maritim, leicht aschig, Honig und Karamell mit leichter Chilinote. […]