Kennengelernt habe ich den Glen Grant 12 mit 48 % Alkoholgehalt bei einem Blending Seminar. Jenes hat Julia Nourney dankenswerterweise bei mir in Mayen gehalten. Und es war sehr gelungen.
Wiedergesehen haten wir uns, der Glen Grant 12 und ich, als meine Freundin Katrin ein Gericht aus dem Schottischen Kochbuch von Petra Milde zubereitet hat. Schweinelende mit Apfelringen in Whiskysauce. Ein echter Traum.
Einen passenden Whisky hatte ich auszusuchen. Meine Wahl viel auf genau diesen aus Bourbon Fässern. Eine Bourbon Abfüllung zu Apfel. Eine einfache Idee, aber ein absoluter Volltreffer.
Und weil ich mich beim Kauf an der Fleischtheke in etwa so verhalte, wie beim Einkauf von Whisky, konnten wir zum Essen auch noch meinen Freund Michael einladen.
Kurzum, Blending Seminare mit Julia Nourney kann ich sehr empfehlen. Das Schottische Kochbuch von Petra Milde kann ich sehr empfehlen. Und den Glen Grant 12 mit 48 % Alkoholgehalt kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Sonst wäre er nach der Verkostung im Rahmen des Blending Seminars nicht bei mir gelandet. Was mir genau gefällt, lest Ihr nachstehend.
Rahmendaten:
Whisky: Glen Grant 12
Destillerie: Glen Grant
Abfüller: Glen Grant / Originalabfüllung
Typ: Single Malt
Land / Region: Schottland / Speyside
Alter: 12 Jahre
Fasstypen: Bourbon Fässer
Alkoholgehalt: 48 %
Kühlfiltrierung: Nein
Färbung: Nein
Preis: 48 Euro für 1 l
Whiskybase ID: WB83399
Auge / Anblick, Farbe:
Der Glen Grant 12 hat die Farbe von Gold.
Nase / Geruch, Aroma (0 – 10): 7
In der Nase finde ich typische Bourbon Aromen. Dabei Vanille, Karamell, eine Spur Honig und etwas Apfel. Dazu ein wenig Kokos. Nicht komplex, aber sehr ordentlich und sauber, die 7 für den Glen Grant 12.
Mund / Geschmack, Körper, Konsistenz (0 – 10): 7
Ein guter Antritt im Mund. Süß, aber nicht papig. Kräftig, aber nicht alkoholisch. Aromatisch ergibt sich ein ähnliches Bild, wie in der Nase. Karamell und Vanille, Honig und Kokus. Und vielleicht etwas Mandel. Der Alkohol ist zwar nicht optimal, aber doch gut genug eingebunden. Die Textur des Glen Grant 12 hingegen ist schön zäh. Der Körper ist voll. Sicher nicht everybodys darling, aber ebenfalls sehr sauber und gut, die 7.
Rachen, Speiseröhre, Magen / Abgang, Nachklang (0 – 10): 6,5
Ein eher kurzer bis mittellanger Abgang. Auch dabei keine Überraschungen. Eine würzige Süße trägt uns aus dem Geschmackserlebnis. Die 6,5 für den Glen Grant 12 hier.
Preisleistung (0 – 10): 9
48 Euro für den Glen Grant 12? Genauer gefragt für 1 Liter davon? Ist das in Ordnung? Ja, ist es. Wäre er ein wenig vielschichtiger und komplexer, hätte er hier die Bestnote abgeräumt.
Gesamtbewertung (0 – 10): 7
Insgesamt kommt der Glen Grant 12 auf 7 Punkte. Ein schöner Whisky, der sich sehr vielfältig einsetzen lässt. Und, der uns neben dem Genuss der Freude auch den Genuss der Begegnung, Gesellschaft und Freundschaft gebracht hat. Klare Empfehlung, nicht zuletzt wegen der sehr überzeugenden Preisleistung. Allerdings sollte man Bourbon Abfüllungen mögen.
Fazit:
In der Whiskybase wird der Glen Grant 12 mit knapp unter 84,5 Punkten bewertet. Von mir bekommt er 85,5 Punkte.