Willkommen auf meiner Genussreise nach Südtirol entlang des Vinschgaus zum kleinen Städtchen Glurns . Was gibt es hier zu entdecken? Vielleicht die unsagbar schöne Landschaft Südtirols mit seinen feinen Weinen und den kulinarischen Leckereien. Bestimmt! Mir sticht da aber noch etwas anderes ins Auge. Im Jahre 2010 wurde hier Italiens erste Brennerei eröffnet, benannt nach dem Fluss Puni. Sind wir also gespannt.
Destille: Puni
Abfüller: Eigentümer- Abfüllung
Typ: Italien Malt Whisky
Land / Region : Italien Vinschgau
Alter: 4 Jahre Limited Edition 2017
Fasstypen: Pinot Nero Weinfässer
Flaschenanzahl: 3.000
Alkoholgehalt: 46%
Kühlfiltrierung: nein
Färbung: nein
Preis: 54 Euro
Auge / Anblick, Farbe: dunkel roter Bernstein
Nase / Geruch, Aroma (0 – 10): 7,5
Schenkt man diesen Malt ins Glas, steigen einem sofort starke Aromen von Roggen in die Nase. Diese bleiben auch deutlich im Vordergrund. Nach kurzer Zeit gesellen sich frische fruchtige Noten von Johannisbeere und Himbeere hinzu. Schnuppert man nun weiter ins Glas hinein, erkennt man noch Spuren von Pflaume, und ich bilde mir ein, eine leichte Note von Wacholder entdeckt zu haben. Mal etwas ganz anderes! Dafür gibt es von mir 7,5 Punkte.
Mund / Geschmack, Körper, Konsistenz (0 – 10): 7,5
Der Roggenanteil in diesem Whisky verleiht ihm einen ungewöhnlich würzigen Antritt, man könnte ihn durchaus als kräftig beschreiben. Sein Bouquet erinnert mich an einen Rye Whisky aus Amerika. Sofort folgen süße Aromen von getrockneten Pflaumen und Datteln. Angenehm wird der gesamte Mundraum von diesem Tropfen benetzt. Eine leichte pfeffrige Schärfe ist durchaus vorhanden und stört nicht. Er ist ja noch jung und darf das! Beim zweitem Schluck kommen Aromen von Anisbonbons, frisch gepressten Orangen mit einem Hauch Kardamom hinzu. Insgesamt fruchtig, süß und trocken. Hintenraus angenehm ist auch noch die Eiche erkennbar. Der Alkohol ist mit seinen 46% gut eingebunden. Was war denn das?! Unbedingt mal anders als sonst die Tropfen, die mit 4 Jahren so in die Flaschen kommen. Klar – noch nicht perfekt aber dennoch angenehm. Kurz und knapp 7,5 Punkte für diesen Italian Triple Malt Whisky.
Rachen, Speiseröhre, Magen / Abgang, Nachklang (0 – 10): 7,0
Der Abgang ist mittellang und durchaus wärmend. Der Einfluss von Blauburgunderfässern lässt sich auch im Nachklang wiedererkennen. Nun werden die Orangenaromen etwas bitterer (Aperol), und eine trockene Würze gesellt sich hinzu. Am Ende kommt auch die Eiche noch ein wenig durch. 7 Punkte für den Italiener.
Preis/ Leistung (0 – 10): 7,0
Gesamtbewertung (0 – 10): 7,25
Fazit:
Muss man mögen, oder nicht, könnte ein Ergebnis unserer Reise nach Italien lauten. Der Whisky wird aus einer Kombination von Gerstenmalz, Weizenmalz und Roggenmalz hergestellt. Dieses „Triple“ verleiht ihm ein unverwechselbares Aroma. Gerade dies könnte aber viele Konsumenten durchaus irritieren. Man muss sich darauf einlassen wollen. Dann steht dem Genuss nichts mehr im Wege. Anders halt, der Stoff aus Italien. Und dies finde ich gut! Wir dürfen gespannt sein, was da noch in den Lagern und Fässern der Puni Destillerie so schlummert. Mich konnten die fruchtigen Noten der Blauburgunderfässer überzeugen, die Roggennote aber war mir etwas zu intensiv. Am besten ihr probiert ihn selber einmal aus. Ab ins Glas damit!
Bemerkung:
Da sich die Reise nun fast dem Ende neigt, möchte ich hier einige Fakten der noch jungen Brennerei zusammentragen. Stop!! Da hätte ich doch fast etwas vergessen!
Wir müssen uns noch ausführlich über das Design der Flasche und deren Verpackung unterhalten. Würde man Punkte vergeben, müsste man hier eine 10 votieren. Jawohl! Die Verpackung wurde dem außergewöhnlichen Gebäude der Brennerei nachempfunden. So ist das auffällige Muster von Verpackung und Gebäude an die traditionelle Bauweise der typischen Scheunenfenster in der Region angelehnt. Auch die Flasche wurde einer traditionellen Brennblase nachempfunden und modern interpretiert. Das Logo auf der Flasche (drei Striche) soll uns an die drei Malzsorten erinnern, die zur Herstellung verwendet wurden. Gelungen!!
Alle Fakten und Bilder über Puni findet ihr unter: http://www.puni.com/#/
Tipp: Einfach mal bei der nächsten Urlaubsreise nach Italien, über den Reschenpass oder den Brenner einen Umweg nach Glurns einplanen! Die Brennerei bietet ein Besucherzentrum, hier werden Führungen und Verkostungen angeboten.
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