Das einzige, was mengenmäßig stärker in meinem Besitz vertreten ist, als Whisky, sind Bücher. Einige Whiskys schlagen Brücken zu berühmten Schriftstellern. Aber mehr noch bezieht sich die schreibende Zunft gerne auf das Lebenswasser. 111 Zitate dazu. Viel Freude dabei.
Sherman Alexie (geb. 1966 als Sherman Joseph Alexie, Jr.)
Der US-Amerikanische Schriftsteller, Humorist und Drehbuchautor mit Indianischen Wurzeln eiferte zunächst seinem Vater, einem Alkoholiker, nach und trank exzessiv. Sherman Alexie brach die Studiengänge Medizin, Jura und Englische Literatur nacheinander ab. War aber bei letzterem auch auf das kreative Schreiben und einen Mentor gestoßen. In seinem Werk setzt er sich unter anderem schwarzhumorig und schonungslos mit den häufig trostlosen Zuständen in den Indianer Reservaten auseinander.
Über sich selber sagt Alexie: „Ich schreibe über die Art Indianer, die ich bin: durcheinander, skurril, nicht traditionell. Ich bin ein Kind aus dem Reservat, das städtisch geworden ist.“ Aus seiner Kurzgeschichtensammlung „The lone Ranger and tonto fistfight in heaven“ von 1993 kommt Folgendes.
Zitat 1
Es war so ruhig, eine Stille wie n einem Reservat, in dem man jemanden Whiskey auf Eis in 3 Meilen Entfernung trinken hören konnte.
Virginia Alison
Virginia Alison ist eine mir bisher unbekannte Schriftstellerin. Erhältlich von ihr ist „Heaven Scent“. Doch eben das soll uns nicht hindern das folgende Zitat von ihr hier anzuführen.
Zitat 2
In einer von den Schatten des Mondscheins verhüllten Landschaft sind Weisheit, Frauen, Whiskey und Du eine gefährliche und provokative Kombination.
Alfred Barnard (1837 – 1918)
Der Britische Autor und Journalist hat ein Standartwerk der Whiskyliteratur verfasst, das noch heute, seit 2012 auch in Deutscher Sprache, unverändert aufgelegt wird. In „The Whisky Distilleries oft he United Kingdom“ werden die damals 161 überregional bedeutsamen Whiskybrennereien in Schottland (129), Irland (28) und England (4) bereist.
Zitat 3
Guter Whisky, als Getränk, ist der bekömmlichste Alkohol der Welt.
Elizabeth Bear (geb. Sarah Bear Elizabeth Wishnevsky, 1971)
Elizabeth Bear ist eine US-Amerikanische, vielfach preisgekrönte Autorin phantastischer Literatur mit Vorfahren aus Schweden und der Ukraine. Sie unterrichtet auch das Schreiben. Aus ihrem Buch „Blood and Iron“, dem ersten Teil der Fantasy-Serie „The Promethean Age“ von 2006 stammt folgendes Zitat.
Zitat 4
Whiskey hatte ihm die Ohren verschlossen, bei schmerzendem Nacken, im Wissen, dass er angezeigt wird.
Brendan Behan (1923 – 1964)
Der Irische Schriftsteller war nach eigenen Angaben ein Trinker mit einem Schreibproblem. So amüsant das klingt, so wahr scheint es auch zu sein. Er trank nur zu 2 Gelegenheiten: Wenn er durstig war. Und, wenn er nicht durstig war. Er verbrachte seine Zeit entweder im Gefängnis oder in Kneipen. Der Irische Daily-Express hielt in einem Nachruf auf ihn fest, dass er „zu jung zum sterben, aber zu betrunken zum Leben“ gewesen war.
Zitat 5
Das beste Männerparfüm ist der Whiskey.
Kate Bernheimer
Die US-Amerikanische Autorin und Herausgeberin fokussiert ihr Wirken auf den Bereich der Märchen und Sagen. Sie hat zahlreiche Preise mit ihren Texten gewonnen und gibt nicht nur Sammlungen und Journale, die sich speziell mit Märchen befassen heraus, sondern hat sie auch gegründet. In ihrem 2001 veröffentlichten „The complete tales of Ketzia Gold“, das klassische Motive Deutscher, Russischer und Jiddischer Folklore mit den Erfahrungen einer jungen Frau märchenhaft zu verbinden weiß, steht zu lesen.
Zitat 6
Bier Flaschen, Whiskey Flaschen, braunes Glas, grünes. Sie fielen auf den Rasen und ich nahm es gelassen. Adam war der König für mich als gestelzte Königin.
Ambrose Bierce (1842 – 1914)
Der Amerikanische Journalist und Autor des Düsteren und Unheimlichen, in seiner Bedeutung direkt nach Edgar Allan Poe anzusiedeln, beeinflusste unter anderem Schriftsteller wie Ernest Hemingway. Sarkasmus, Zynismus und schwarzer Humor prägten seinen Stil, mit dem er wiederum andere prägte. Er soll eine gewisse Affinität zum Alkohol gehabt haben.
Zitat 7
Roggen, der unfertige Whiskey.
Ken Bruen (geb. 1951)
Der in Galway geborene und lebende Irische Schriftsteller Ken Bruen verfasst, in etwa wie Raymond Chandler oder Dashiell Hammett, Hardboiled Kriminalromane. Damit ist er der bedeutendste Vertreter des Irish Noir. Nach seiner Promotion über Metaphysik lebte und arbeitete er 25 Jahre als Englischlehrer in Afrika, Japan, Südostasien und Südamerika. Seine Bücher wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Die Reihe um Jack Taylor wurde von seinem Freund Harry Rowohlt, dem humorvollen Botschafter für Irischen Whiskey, ins Deutsche übersetzt. Folgendes Zitat stammt allerdings aus dem Buch „Blitz“, dem vierten Teil aus der Reihe um Detective Sergeant Brant.
Zitat 8
Der Whiskey haute rein wie ein Straßenräuber.
Joe Buckler
Der US-Amerikanische Schriftsteller ist an der Universität Arizona tätig und erstellt professionell Content. Sein Debütroman „Later that night“ ist voller Wortwitz und Sprachspielereien. Daraus auch folgendes Zitat zum Whiskey.
Zitat 9
Die Medizin liegt im Auge des Betrachters und gerade jetzt betrachtest du ein scheiß großes Glas davon. Also, halt’s Maul und trink‘ deinen Whiskey.
Charles Bukowski (1920 – 1994)
Der unweit meines Wohnortes in Andernach geborene Autor war der meist geklaute Schriftsteller der Welt. Berühmt ist er vor allem für seine Prosa, vornehmlich die Kurzgeschichten. In denen es bezüglich Alkohol, Sex und Willenlosigkeit gut zur Sache geht. Sehr lesenswert ist aber auch seine Lyrik. Sie sei an dieser Stelle empfohlen. Ohnehin wird die gesellschaftskritische Dimension seines Werkes zu wenig gewürdigt. Der Mythos und Kult um Charles Bukowski ist bis heute ungebrochen. Sie lebten von seinem Image als Säufer, obgleich er gerade gegen Ende seines Lebens den Alkoholismus ganz gut im Griff gehabt haben muss. Dieses Image pflegte er selber sorgfältig.
Zitat 10
Da man nicht immer nur schreiben kann, gab es große Lücken zu füllen. Ich füllte sie mit Scotch, Bier, Ale und Frauen. Ich hatte meistens Pech mit Frauen und konzentrierte mich daher stark aufs Trinken.
Zitat 11
Alles war eine Falle: Frauen, Drogen, Whiskey, Wein, Scotch, Bier – sogar Bier -, Zigarren und Zigaretten. Fallen: Arbeit oder keine Arbeit. Fallen: Kunst oder keine Kunst; alles zog dich in ein Spinnennetz. Ich verachtete den Gebrauch der Nadel aus dem selben Grund, aus dem ich sogenannte schöne Frauen verachtete – der Preis war wesentlich höher als der Wert. Ich wollte dieses Herz nicht überfordern. (aus portions from a wine-stained notebook : uncollected stories and essays, 1944-1990”)
Zitat 12
Aus der Sammlung von Kurzgeschichten „The tales of ordinary madness“ kommen die folgenden Zeilen:
Sie zu fragen, ob sie Gras legalisieren können, ist wie darum zu bitten, ob sie nicht Butter auf die Handschellen streichen können, bevor sie sie zuschnappen lassen: etwas anderes bereitet Dir Schmerzen – deswegen brauchst Du Gras, oder Whiskey, oder Peitschen und Gummi Klamotten, oder geschriene Musik, die so laut aufgedreht ist, dass Du nicht denken kannst. Oder Irrenhäuser oder mechanische Fotzen oder 162 Baseballspiele in einer Saison. Oder Vietnam oder Israel oder die Angst vor Spinnen.
Zitat13
Ich habe noch immer einen kleinen Whiskey übrig. Und deshalb auch noch eine Chance.
Zitat 14
Die Psyche ist verbrannt worden und hat uns besinnungslos zurückgelassen, die Welt war dunkler als die Lichtlosigkeig in einem Wandschrank voll hungriger Fledermäuse, und der Whiskey und der Wein kam in unsere Venen, als das Blut zu schwach war sie weiter zu transportieren (aus “The Pleasures of the Damned: Selected Poems 1951-1993”)
Zitat 15
„Du hast Zigaretten?“, fragt sie. „Ja“, sage ich, „ich habe Zigaretten.“ „Streichhölzer?“, fragt sie. „Genug um Rom niederzubrennen.“ „Whiskey?“ „Genug Whiskey für einen ganzen Mississippi Fluss voll Schmerz.“ „Bist Du betrunken?“ „Noch nicht.“
Zitat 16
Du kannst mir die Frauen stehlen, aber spiele nicht mit meinem Whiskey (aus Tales of ordinary madness).
Zitat 17
Whiskey lässt das Herz schneller schlagen, aber er hilft ganz sicher nicht dem Geist. Und ist es nicht witzig, wie sehr uns nur die tödliche Drohne der Existenz schmerzen kann?
Zitat 18
Ich erinnere mich an die Tage in New Orleans, an denen ich mich wochenlang von 2 5-Cent-Schokoriegeln am Tag ernährte, um Zeit zum Schreiben zu haben. Allerdings verbessert der Hunger die Kunst bedauerlicherweise nicht. Er behindert sie nur. Die Seele eines Mannes wurzelt in seinem Bauch. Ein Mann kann nach einem Porterhouse Steak und einem Pint Whiskey wesentlich besser schreiben, als er das jemals nach einem billigen Schokoriegel könnte. Der Mythos des hungernden Künstlers war ein Scherz. (aus Factotum, 1975)
Robert Burns (1759 – 1796)
Der Schottische Dichter der Freiheit, Verfasser des Liedes „Auld Lang Syne“, war eine legendärer Freund des Lebenswassers. Gute Tradition ist es, an seinem Geburtstag, dem 25. Januar, mit einem Burns Supper an ihn zu erinnern. Bei dem ritualisierten Essen wird nicht nur Haggis verspeist, sondern auch eine ordentliche Menge Whisky getrunken. Einige Abfüllungen sind nach ihm benannt, beispielsweise von Arran.
Zitat 19
Freiheit und Whisky gehören zusammen.
Zitat 20
Mit Whisky trotzen wir Satan
Zitat 21
Oh meine Muse, guter alter Schottischer Trank! Feuere mich an, bis ich stottere und deinen Namen lobe!
Truman Capote (1924 – 1984)
Der US-Amerikanische Schriftsteller, Schauspieler und Drehbuchautor dürfte vor allem als Schöpfer von „Frühstück bei Tiffany“ und „Kaltblütig“ bekannt sein. Die Medienlawine, die der Tatsachenroman des New Journalism auslöste, gipfelte 1966 in dem legendären Black and White Ball, zu dem die 500 berühmtesten Persönlichkeiten der USA von Capote eingeladen wurden. Feiern konnte er. Und dabei gab es JB. Das ist noch heute bekannt.
Zitat 22
Die junge Generation hat auch heute Respekt vor dem Alter, allerdings nur noch beim Wein, Whiskey und bei Möbeln.
Conny Cernik
Die Schriftstellerin Conny Cernik dichtet in sehr bildhafter Sprache. Und ist dabei auf Social Media sehr aktiv. Dabei lässt sie Bemerkungen zum Lebenswasser nicht aus. Durchaus solche, die nachdenklich stimmen können. Wie zum Beispiel diese.
Zitat 23
Whiskey trinkende Frauen sind die gute Art von schlechten Nachrichten.
Raymond Chandler (1888 – 1959)
Der US-Amerikanische Autor von Kriminalgeschichten war der klassische Quartalssäufer. Nachdem seine Geschichten sehr erfolgreich im Stil des Film Moir verfilmt worden waren, wurde er direkt zum Schreiben von Drehbüchern engagiert. Gerne schrieb er auf Sauftouren. Manchmal bevorzugte er Bourbon, manchmal Scotch. Hauptsache Whisky oder Whiskey.
Zitat 24
Es gibt keinen schlechten Whiskey. Es gibt nur einige Whiskeys, die nicht so gut sind wie andere.
Agatha Christie (geb. Agatha Mary Clarissa Miller, 1890 – 1976)
Die Britische Autorin gehört mit über 2 Milliarden verkauften Büchern zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Literaturgeschichte. Ihre Figuren, allen voran der Belgische Detektive Hercule Poirot und die Hobby Detektivin fortgeschrittenen Alters Miss Marple, eroberten in unzähligen Adaptionen auch Theaterbühnen und Leinwände weltweit. Mit großem Abstand belegt die erfolgreichste Kriminalautorin Platz 1 der meistübersetzen Schriftsteller. Unter einem Pseudonym, Mary Westmacott, schrieb Agatha Christie auch romantische Erzählungen. Von ihr stammt auch das am längsten ununterbrochen aufgeführte Theaterstück „Die Mausefalle“. Am Lebenswasser kam sie in ihren Büchern selbstverständlich nicht vorbei. So 1933 in „Lord Edgware dies“
Zitat 25
Mit einem größeren Einblick in den Englischen Charakter schenkte ich einen kräftigen Whiskey und Wasser aus, und stellte ihn vor den düsteren Inspektor.
Sir Winston Churchill (1874 – 1965)
Den bedeutendsten Britischen Staatsmann des 20. Jahrhunderts muss man wohl nicht näher vorstellen. Seine politischen und gesellschaftlichen Verdienste sind unbestritten. Ob man ihn hingegen 1953 mit dem Nobelpreis für Literatur hätte auszeichnen müssen, darüber darf gestritten werden. Jedenfalls war er ein großer Freund des Whiskys.
Zitat 26
Whisky hat mehr Menschen getötet als Kugeln, aber die meisten wären lieber voller Whisky als voller Kugeln (wird auch Logan Pearsall Smith zugeordnet).
Ljupka Cvetanova
Der Mazedonische Aphoristiker publiziert in Print und im Internet, gerne satirisch. Und weit verbreitet im Balkan. Aus seiner Feder ist zum Beispiel „Die Menschen werden nie mit Demokratie in Berührung kommen. Sie ist immer von Bodyguards umgeben.“ Oder „Männer mögen Frauen mit einer Vergangenheit, aber sie wollen keine Zukunft mit ihnen.“ Und selbstverständlich gibt es auch etwas zum Whisky in „The new land“.
Zitat 27
Versuche es weiter? Da gehe ich besser einfach weiter. Ich meine, Whisky ist Whisky.
Avijeet Das
Avijeet Das ist ein Indischer Schriftsteller und Dichter aus Neu Delhi. Er veröffentlicht unter dem Pseudonym Musafir, das „Reisender“ bedeutet und ein sehr häufig verwendeter Name auch in Bollywood ist. Kunstvoll und bildhaft vermag er mit Sprache umzugehen. Wie hier.
Zitat 28
Wenn Du Dich einsam fühlst, nimm die düsteren Tage und melancholischen Nächte mit einem Pint Whiskey und frühlingshafter Poesie an.
Zitat 29
In dem Moment, als ich die Bar mit einem Buch und einem Tagebuch in Händen betrat, waren ihre Augen auf mich gerichtet. Sie hatte sich immer in ihrer Phantasie ausgemalt mit einem Schriftsteller ins Gespräch zu kommen, während sie Whiskey trinken würde.
Ann Edwards
Die Schriftstellerin und Yoga-Lehrerin Ann Edwars sollte nicht mit der berühmten Biographen Anne Edwards verwechselt werden. Letztere legte Werke über Prinzessin Diana, Maria Callas, Katharine Hepburn, Barbra Streisand oder Shirly Temple vor. Erstere unter anderem das „The nameless women project“. Daraus.
Zitat 30
Könnten Sie mir etwas Whiskey und einen Leichensack bringen?
Ralph Waldo Emerson (1803 – 1882)
Der US-Amerikanische Philosoph und Schriftsteller ist mit seinen Einflüssen auf die Kulturgeschichte der USA prägend. Ralph Waldo Emerson trat für die Selbstbestimmung der Amerikanischen Philosophie und Literatur ein und fand beispielsweise in William James wesentliche und bedeutsame Rezeption. In dieser akademischen Linie zeigt sich auch der Übergang von der Philosophie zur Psychologie, den Emerson mit seinen auch transzendentalen Themen vorzeichnete und den James dann mit dem ersten Lehrstuhl für Psychologie in den USA beschritt. Emerson war entschiedener Gegner der Sklaverei und nahm nach einer Rede 1855 nochmals 1856 deutlicher Stellung dazu: „Ich denke, wir müssen uns der Sklaverei entledigen oder wir müssen uns der Freiheit entledigen.“ Zum Whiskey gab er folgendes zu Protokoll.
Zitat 31
Zur Heilung von Sorgen ist Arbeit besser als Whiskey.
William Faulkner (1897 – 1962)
Der Südstaaten Autor der USA schlechthin war ein sehr großer Whiskyfreund. Er schrieb stets mit seiner Metall Tasse in Reichweite. In ihr hat sich meist ein Mint Julep aus Minze, Bourbon, Zucker und zerstoßenem Eis gefunden. Jene Metall Tasse kann man noch heute in Faulkners Haus in Oxford, Mississippi bewundern. Der Qualität seiner Arbeit scheint es nicht geschadet zu haben. 1949, bzw. 1950 gab es dafür den Nobelpreis in Literatur.
Zitat 32
Die chemische Analyse dessen, was man poetische Inspiration nennt, besteht zu 99 Prozent aus Whiskey und zu einem Prozent aus Schweiß.
Zitat 33
Meine Erfahrung sagt mir, dass ich als Werkzeuge, um handlungsfähig zu sein, nicht mehr brauche als Papier, Tabak, Essen und einen kleine Whisky.
Zitat 34
Es gibt keinen schlechten Whiskey, einige sind einfach besser als andere. (Dieses Zitat wird wesentlich häufiger Raymond Chandler zugeordnet)
Zitat 35
Die Zivilisation beginnt mit der Destillation.
Francis Scott Fitzgerald (F. Scott Fitzgerald, 1896 – 1940)
Der US-Amerikanische Schriftsteller legte mit „The Great Gatsby“ eines der bedeutendsten Werke der Amerikanischen Moderne vor. Zusammen mit seiner Frau Zelda Sayre (später Fitzgerald), einer Autorin, Malerin, Tänzerin und Flapper Girl, wurde er aber auch für seinen exzessiven Lebensstil bekannt. Sein Alkoholismus und ihre später diagnostizierte Schizophrenie waren keine gute Kombination. Er war sehr gut mit Ernest Hemingway befreundet. Nun ja, gemeinsame Hobbys und Leidenschaften verbinden wohl.
Zitat 36
Ich muss verrückt sein. Oder war es der Whiskey?
Michael Thomas Ford (geb. 1968)
Der US-Amerikanische Schriftsteller gewann 1998 den Bram Stoker Award. Michael Thomas Ford lebt mit seinem Partner in Ohio. Unter dem Pseudonym Isobel Wird veröffentlicht er Kinder- und Jugendliteratur. Er muss aber auch einen Blick für das Morbide haben. So lehrt er uns, dass man nicht nur Tasting Notes verfassen kann. Sondern auch „Suicide Notes“. Daraus folgende Passage.
Zitat 37
Der Whiskey war ein guter Anfang. Die Idee hatte ich von Dylan Thomas. Das ist dieser Dichter, der 21 pure Whiskeys im „White Horse“ in New York getrunken hat und danach an einer Alkoholvergiftung verstarb. Ich wollte schon immer die Geschichte aus Sicht des Barkeepers hören. Wie war das dem Kerl dabei zuzuschauen, wie er sich aus dem hier und jetzt trank? Wie fühlte sich das an ihm Nummer 21 zu servieren, ihm zu schaden und sein verzogenes Gesicht zu sehen, bevor er vom Stuhl fiel? Und hatte er bereits Nummer 22 in Erwartung eines dicken, fetten Trinkgeldes eingeschenkt und trank ihn dann selber, nachdem, wer auch immer, den Körper weggeräumt hatte?
Neil Gaiman (geb. 1960)
Neil Richard Gaiman ist der Autor unzähliger Comics, Bücher und Drehbücher vornehmlich im Bereich Science Fiction und Fantasy. Von seinem Jugendtraum Comicautor zu werden, ließ er sich zunächst abbringen, machte eine Ausbildung und arbeitete als freier Journalist. Seine ersten beiden Bücher, die Anfang der 1980er entstanden, behandelten die Band Duran Duran und den Schriftsteller Douglas Adams. Dann kam sein Durchbruch in der Welt der Comics, die auch sehr rasch den Weg auf die Leinwand fanden. Anfang der 1990er wandte er sich der erzählenden Literatur zu. Seinen ersten Roman schrieb er gemeinsam mit Terry Pratchett, von dem das großartige Zitat „nur weil Du paranoid bist, heißt das nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind“ stammt. Vor allem mit „American Gods“ gelangte er auch auf diesem Feld zu Weltruhm. Er ist eng mit Tori Amos befreundet und wird auf jedem ihrer Alben mindestens ein mal erwähnt, wenn auch stark kodiert.
Zitat 38
Alt, aber zufrieden, das Gesicht eines Mannes, der den Essig des Lebens geschlürft und herausgefunden hat, dass es überwiegend Whiskey, und zwar guter Whiskey ist.
Donald Hall (1928 – 2018)
Der US-Amerikanische Dichter war der 14. Poeta Laureatus der USA. Er war Mitglied in verschiedenen Verbänden von Schriftstellern und Wissenschaftlern. Und bis zu ihrem Tod im Jahr 1995 mit der Dichterin Jane Kenyon verheiratet. Kurz vor seinem Tod 2018 legte Hall mit „A carnival of losses: notes nearing ninety“ eine Sammlung von Essays voller Selbsterkenntnis, Verbitterung und Humor vor, aus der ich zitiere.
Zitat 39
Ich trank Whiskey, weil ich niedergeschlagen war und der Whiskey stellte sicher, dass ich niedergeschlagen blieb.
Ernest Hemingway (1899 – 1961)
Der Reporter und Schriftsteller gilt einer der erfolgreichsten seiner Zunft. Ein Pulitzer Preis für „Der alte Mann und das Meer“ und ein Nobelpreis für Literatur zeugen davon. Sein karger Stil ist Ausdruck eines modernen Klassizismus, in dem er Mark Twain und Gertrude Stein nacheiferte. Mit seiner von Auslassungen und Knappheit gekennzeichneten Erzählweise begründete er das Eisberg-Modell, einen erzähltheoretischen, poetologischen Ansatz. Dazu Hemingway: „Wenn ein Prosaschriftsteller genug davon versteht, worüber er schreibt, so soll er aussparen, was ihm klar ist. Wenn der Schriftsteller nur aufrichtig genug schreibt, wird der Leser das Ausgelassene genauso stark empfinden, als hätte der Autor es zu Papier gebracht. Ein Eisberg bewegt sich darum so anmutig, da sich nur ein Achtel von ihm über Wasser befindet.“.
Ob es nun unbedingt Whiskey gewesen ist, vermag ich nicht zu sagen, aber es würde mich wundern, den er bei seinem übermäßigen Alkoholkonsum bevorzugte. Jedenfalls passte der Alkohol nicht gut zu seiner Depression, die einige Fachleute im Bereich der bipolaren Störung ansiedeln. Und ob das folgende Zitat tatsächlich von ihm ist, obgleich es unter anderem in „Quotable Hemingway: An A to Z glossary of quotations from Ernest Hemingway“ überliefert wurde, kann auch nicht sicher gesagt werden.
Zitat 40
Eine schöne Frau zu küssen oder eine Flasche Whiskey zu öffnen sollte man nie aufschieben.
Christopher Hitchens (1949 – 2011)
Der Britisch-US-Amerikanische Journalist, Autor und Literaturkritiker war aufgrund seiner politischen und gesellschaftlichen Analysen, Theorien, Thesen und Meinungen höchst umstritten. Er löste unzählige Kontroversen aus und war an vielen beteiligt. Er kritisierte die politisch Linke, den Islam, grundsätzlich Religionen und zahlreiche Staatsmänner wie Henry Kissinger, dessen Strafverfolgung als Kriegsverbrecher er forderte. Andererseits befürwortete er später den Krieg gegen den Terror und den Irakkrieg. Dabei sprach er reichlich dem Alkohol und den Zigaretten zu. Daraus machte er nie ein Geheimnis. Seine atheistische Position untermauerte er in „God is not great“ und er vertrat die Auffassung, dass die Achse des Bösen vom Christentum, Islam und Judentum gemeinsam errichtet worden wäre.
Er war gern gesehener Gast in US-Amerikanischen Talk Shows und Lesezirkeln. Dabei betrat er die Bühne der Konferenz gerne mit einem „Hitch Mix“. Nach ihm benannt, die Kombination aus einem großen Whiskey, einer Flasche Mineralwasser und einem Glas Rotwein. Daran, dass der Johnnie Walker Black sein Favorit war, ließ er bei diversen Gelegenheiten keinen Zweifel.
Zitat 41
Der beste Blended Scotch in der Geschichte der Welt – der auch der bevorzugte Drink der Irakischen Baath Partei war, und noch der Palestinensischen Autoritäten und der Lybischen Diktatur und weiter Teile des Königshauses von Saudi Arabien ist – ist der Johnnie Walker Black. Das Frühstück für Champions, akzeptieren sie keinen Ersatz.
2010 notierte Hitchens im Angesicht des Todes mit der Diagnose Speiseröhrenkrebs in seiner Autobiographie „The Hitch: Geständnisse eines Unbeugsamen“, hier übersetzt aus dem Englischen „Hitch 22: a memoir“:
Zitat 42
Hitch: „Regeln zum Trinken aufzustellen kann das Zeichen für Alkoholismus sein“, wie Martin Amis einmal neckend zu mir sagte. (Adorno hätte das wohl auch geschmeckt). Sicherlich, auf die Uhr zu schauen, um den Startpunkt zu beobachten, ist kein gutes Zeichen, aber hier sind doch ein paar einfache Ratschläge für die jungen Menschen. Trinke nicht auf leeren Magen: Der entscheidende Punkt der Erfrischung ist die Erweiterung des Essens. Trinke nicht, wenn du Traurig bist: Das ist die Heilung eines Junkies. Trink, wenn du gut drauf bist. Billiges Saufen ist falsches Wirtschaften. Es ist nicht wahr, dass du nicht alleine trinken solltest: das können die glücklichsten Gläser sein, die du jemals getrunken hast. Kater sind ein weiteres schlechtes Zeichen, und du solltest nicht erwarten, dass man dir glaubt, wenn du versuchst dich darin zu flüchten, dich an die vergangene Nacht nicht erinnern zu können. (Wenn du dich tatsächlich nicht mehr erinnern kannst, ist das ein noch schlechteres Zeichen).
Vermeide alle Betäubungsmittel: sie langweilen dich eher und sind nicht gemacht – wie es etwa die Trauben und das Getreide sind – um das Leben in Fahrt zu bringen. Sei vorsichtig dabei, dich zu weit nach oben in den Bereich der Scotch Single Malts vorzuarbeiten: wenn du in rauen Ländern umherreist, könnten sie schwer zu bekommen sein. Denke nie darüber nach ein Auto zu nehmen, wenn du einen Tropfen getrunken hast. Es ist wesentlich schlimmer eine Frau betrunken zu sehen als einen Mann: ich habe keine Ahnung, warum das wahr ist, aber es ist wahr. Sei niemals dafür verantwortlich.
Alice Hoffmann (geb. 1952)
Die US-Amerikanische Schriftstellerin aus New York ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Deutschen Schauspielerin aus Koblenz. Ihre Bücher wurden bisher in mehr als 20 Sprachen übersetzt und fokussieren für Kinder oder Erwachsene Magie, Ironie oder ungewöhnliche Beziehungen. Dabei fehlt nicht der kritische Wirklichkeitsbezug. Beispielsweise thematisiert „At risk“ AIDS und gehört an vielen Schulen zur Pflichtlektüre. Der Film „Zauberhafte Schwestern“ mit Sandra Bullock und Nicole Kidman basiert auf ihrem Buch „Practical magic“ (Deutsch „Im Hexenhaus“) von 1995. Aus „The book of magic“ von 2021 kommt folgendes Zitat.
Zitat 43
Heute Abend war die Spezialität Chicken Pot Pie, aber die meisten Stammgäste haben sich auf Whiskey konzentriert.
Raphael Holinshed (ca. 1520 – 1580)
Der Englische Schriftsteller verfasste ein Werk, das unter dem Titel Holinshed’s Chronicles bekannt wurde und beispielsweise William Shakespeare als wesentliche Quelle für seine Stücke gedient hat. Diese Chronik Englands, Schottlands und Irlands, bei welcher Holinshed ein Autor unter mehreren gewesen ist, erschien als historische Auftragsarbeit erstmals 1577. Shakespeare lag die zweite Auflage von 1587 vor.
Zitat 44
In Maßen genossen, vertreibt der Whisky Schnupfen, klärt den Geist und belebt die Sinne.
Samuel Johnson (genannt Doctor Johnson, 1709 – 1784)
Der Englische Schriftsteller, Lexikograph und Dichter ist nach Shakespeare der meistzitierte Englische Autor. Seine Gelehrsamkeit brachte ihn den Spitznamen Dr. Johnson ein. Der durchaus zutraf, weil ihm mehrere Ehrendoktorwürden zuteil geworden sind. Er erarbeitete das erste umfassende Wörterbuch der Englischen Sprache, das „Dictionary oft he English Language“ zwischen 1747 und 1755. Und leistete damit im Bereich der Lexikographie Bahnbrechenndes. 2 300 Seiten und über 40 000 Einträge. Und dies nach neuen Kriterien, die sich durchsetzten. 1773 ging es für Dr. Johnson nach Schottland und auf die Hebriden. 1775 trug dies mit „Journey to the Western Isles of Scottland“ literarische Früchte
Zitat 45
Ein Mann von den Hebriden trinkt morgens ein Glas Whisky. Deshalb gehört er nicht einem alkoholkranken Stamm an. Zügellosigkeit ist das nicht, aber niemand ist so bescheiden, auf seinen morgentlichen Whisky zu verzichten.
Zitat 46
„Uisce Beatha“ ist eine destillierte Spirituose, in der sich verschiedene Aromen vereinigen. Wobei sich die Irische Variante im Speziellen dadurch auszeichnet, dass sie einen angenehmen und milden Geschmack hat.
Das letztere Zitat bezieht sich auf den Eintrag in seinem berühmten Wörterbuch. Jenes gibt es selbstverständlich in unzähligen Editionen und Überarbeitungen. Da wird mal „Uisce Beatha“, „Usquebaugh“ oder „Whisky“ als Stichwort eingetragen. Immer aber heißt es im erklärenden Text dazu, dass er „drawn on aromatics“ ist. Womit sehr wahrscheinlich gemeint ist, darüber besteht im Prinzip Einigkeit, dass er mit aromatischen Zusätzen, Gewürzen, gebrannt wurde. Und somit heute vielleicht eher einem Gin als einem Whisky oder Whiskey ähnlich kommen würde. Im Original von 1755 heißt es noch weiter „Die Version aus den Highlands ist noch schärfer und in Schottland nennen sie das Whisky“.
James Joyce (1882 – 1941)
Der Irische Autor und Volksheld, dessen Hauptfigur des Ulysses jährlich beim Bloomsday am 16. Juni weltweit geehrt wird, war bekannt für seine Liebe zum Whisky. Mit seinem Kumpel Samuel Beckett ging es gerne einmal auf Sauftour durch Dublin. Und auch sein Werk ist durchzogen vom Lebenswasser. Finnegans Wake beispielsweise beruht schließlich auf dem wiederbelebenden Potential des Whiskeys. Und aus „Dubliners“ stammt.
Zitat 47
Die leichte Musik von Whiskey, der in ein Glas fließt – ein angenehmes Intermezzo.
Lily King (geb. 1963)
Lily King ist eine US-Amerikanische Schriftstellerin und Hochschullehrerin für Englische Literatur und kreatives Schreiben. 2014 gewann sie den Kirkus Preis for Fiction mit „Euphoria“. Mit dem sie auch 2016 den Preis Wissensbuch des Jahres, vergeben von der Bild der Wissenschaft, in der Kategorie Unterhaltung gewann. Draus folgendes Zitat.
Zitat 48
Er roch nach Zigaretten und Whiskey, dem Geruch von Cambridge und Jugend.
Stephen King (geb. 1947)
Der US-Amerikanische Schriftsteller, der auch unter den Pseudonymen John Swithen und Richard Bachman publizierte, zählt zu den kommerziell erfolgreichsten Autoren der Gegenwart. Über 400 Millionen verkaufte Bücher, die in über 40 Sprachen übersetzt worden sind. Ob seine Horrorromane nun gute Literatur sind, darüber kann man geteilter Meinung sein. Aber, sie gefallen.
Zitat 49
Rauchen und Trinken gewöhnt man sich nicht so ohne weiteres an. Wenn man aber diese Gewohnheit einmal angenommen hat, wird man sie nur schwer wieder los. Dasselbe gilt für gute Literatur. Sie ist – wenn wir ehrlich sind – wie ein guter Whisky fürs Gehirn.
Zitat 50
„Das Leben ist zu kurz für diesen Scheiß“, gab er seinem leeren Apartment bekannt und das war das Ende des großen Whiskey-Experiments (aus „Schlaflos“, 1994).
Jarod Kintz (geb. 1982)
Der US-Amerikanische Autor Jarod Kintz aus Salt Lake City hat, wie so viele Mitglieder seiner Zunft des Landes in dieser Zeit, seine schriftstellerischen Wurzeln im kreativen Schreiben gefunden. Und, wie der humorvolle Schreiberling über sich angibt, schwingt er nun seit rund 10 Jahren die Feder und wird jedes Jahrzehnt besser. Das ist wohl nicht untertrieben. Sein Gefühl für Sprache dürfte auch nicht unter seinem Studium von Englisch, Französisch, Spanisch und Japanisch gelitten haben. In jedem Fall hat er folgendes rausgehauen.
Zitat 51
Mut ist ein Vitamin, das man am Besten mit Whisky schluckt.
Rudyard Kipling (geb. Joseph Rudyard Kipling, 1865 – 1936)
Der in Bombay geborene Britische Autor Rudyard Kipling ist vornehmlich als Verfasser von „Das Dschungelbuch“ geläufig. Hat aber daneben doch einige weitere sehr beachtliche Texte verfasst. Darunter den Roman „Kim“, Kurzgeschichten oder Gedichte. Bis heute ist er der jüngste Literaturpreisträger der Geschichte. Er erhielt ihn mit 41 Jahren 1907 als erster englischsprachiger Schriftsteller. Eine Erhebung in den Adelsstand lehnte er ab. Freimaurer wurde er gerne. Weltanschauung war ihm wohl wichtig.
Zitat 52
Whiskey ist kein Getränk, Whiskey ist eine Weltanschauung.
Melody Lee
Die Dichterin Melody Lee hat bereits 5 Sammlungen von lyrischen Texten veröffentlicht. Ihre letzte Anthologie umfasste Gedichte für Mädchen, die Frauen werden. Folgenden großartigen Text gebe ich zunächst im Englischen Original und dann einer Übersetzung wider. Er entstammt der Sammlung „Moon gypsy“.
Zitat 53
You drink your Whiskey,
I’ll drink my wine,
Later when we’re fevered and tipsy
We’ll make savage love divine.
Until then,
let’s swim in the warm, opal sea of each other,
Crash a few innocent waves,
skinny dip, laugh and get lost in those
blood-pumping hearts,
and for a time
forget all our broken parts.
Du trinkst Deinen Whiskey,
ich werde meinen Wein trinken.
Später, wenn wir fiebrig und beduselt sind,
machen wir wilde, göttliche Liebe.
Lass uns Bis dahin,
gegenseitig im warmen, blauen Meer des anderen schwimmen.
Einige unschuldige Wellen brechen,
ein kleines Bad, lachen und sich verlieren in diesen
blut-pumpenden Herzen,
und für eine Weile
vergessen wir all unsere Schmerzen.
Sinclair Lewis (geb. Harry Sinclair Lewis, 1885 – 1951)
Der Schriftsteller war der erste US-Amerikaner, der 1930 den Nobelpreis für Literatur gewann. Bekannt war er für seine satirische Gesellschaftskritik in Romanform. Er arbeitete unter anderem als Übersetzer, Journalist und Privatsekretär von Jack London. Mit jenem, dessen Autobiographie nicht umsonst „König Alkohol“ heißt, verband ihn der starke Alkoholismus. An dem auch Lewis letztlich verstarb. Nicht ohne jede Menge Preise, darunter auch einen Pulitzer Preis, den er nicht annahm, gewonnen zu haben. Und der Nachwelt viel gute Literatur hinterlassen zu haben. Aus „Mantrap“ von 1926, dessen Deutsche Übersetzung Franz Fein besorgte, so dass es 1928 auch im Rowohlt Verlag erscheinen konnte, kommt dieses Zitat.
Zitat 54
Er war nie der Ansicht gewesen, dass mehr als 5 Whiskeys und Wasser den praktischen Liebesfähigkeiten gut getan hätten.
Eric Linklater (1899 – 1974)
Der in Wales geborene Schottische Schriftsteller Eric Linklater verteidigte seine Heimat nicht nur als Soldat im 1. Weltkrieg, sondern auch durch die Produktion von Propagandaschriften im 2. Weltkrieg. Seine zahlreichen Schriften setzen sich in diversen Formen mit Schottland, der Gesellschaft und den Menschen auseinander. Wie könnte da der Whisky fehlen?
Zitat 55
Die Mannigfaltigkeit der Genüsse, die sich hinter dem Wort „Rotwein“ verbirgt, ist allgemein geläufig und anerkannt. Für die meisten Menschen dagegen ist Whisky einfach nur Whisky. Wie falsch diese Einschätzung doch ist.
Aeneas MacDonald (geb. George Malcolm Thomson, 1899 – 1996)
Ein weiterer Autor der historischen Whiskyliteratur findet sich hier zitiert, Aeneas MacDonald. Wobei dies nur das Pseudonym von George Malcolm Thomsom war. Der Klassiker „Whiskey“ des Schottischen Journalisten und Schriftstellers, der sich sehr eindringlich mit den Themen des Schottischen Volkes befasste, erschien erstmals 1930. Selbstverständlich hatte er viel zum Thema zu sagen.
Zitat 56
Zunächst trinken sie nicht zum Vergnügen noch dem Geschmack oder Duft zuliebe. Sie betrachten Whisky nur als eine Droge, nicht als Ziel sondern als Endpunkt. Whisky wird durch diese Säufer, die „runter damit und ex“ brüllen, beleidigt.
Sir Edward Montague Compton MacKenzie (1883 – 1972)
Der Schottische Schriftsteller, Schauspieler, Rundfunksprecher und Nationalist zählt zu den Gründern der Scottish National Party und des „The Grammophone“, einem Britischen Magazin, das über klassische Musik berichtet. Seine Produktivität war erstaunlich und so brachte er an die 100 Bücher heraus. Darunter auch durchaus Komisches wie „Whisky Galore!“.
Zitat 57
Ein Whisky ist dann wirklich erfreulich, wenn er so gut schmeckt, dass man ihn in der Freizeit trinken mag.
Zitat 58
Liebe lässt die Welt sich drehen? Mitnichten! Whisky lässt die Welt zweimal so schnell drehen. (ein sehr ähnliches Zitat findet sich auch einem gewissen James Hauenstein zugeordnet „Lässt die Liebe die Welt sich drehen? Jawohl. Aber Whisky lässt sie sich mindestens zweimal so schnell drehen.“)
Dave Matthes
Ein weiterer hierzulande eher unbekannter Autor gibt sich die Ehre. Dave Matthes hat wohl viel über Drogen, Rausch, Alkohol und speziell Whiskey geschrieben. Und macht das noch immer. Aus seiner Anthologie „The caleidoscope syndrome: An anthology“ stammen folgende Zeilen.
Zitat 59
Bier, Wein, Whiskey,
ist mir egal,
solange sie voller Weisheit sind,
und sie mir Lügen anstelle von Versprechungen erzählen.
Zitat 60
Aus „Sleepeth not, the Bastard“ kommen folgende Zeilen:
Ich habe immer gefühlt, dass das Pfeifen der entfernten Züge beim Tod der Nacht, des Universums Art ist, uns wissen zu lassen, dass die besten Tage weder hinter, noch vor uns liegen … . Sie finden genau in diesem Augenblick statt, verantwortungsvoll gewogen und gehalten in unseren Händen. Das ändert allerdings nicht die Tatsache, dass der Whiskey, das Gras und die Romanze möglicherweise ausgehen und die Nacht wieder zum Tag wird.
Zitat 61
Und aus „Mercy“ kommt:
Die wahre Tragödie des Lebens war, dass der Whiskey kein Feuer mehr hatte. Das ließ mich manchmal den Kopf schütteln, aber ich trank ihn immer noch, weil ich den Geschmack mochte.
William Somerset Maugham (1874 – 1965)
Somerset Maugham, wie er meist verkürzt genannt wird, ist mit seinen Werken aus den Bereichen Epik und Dramatik einer der meist gelesenen englischsprachigen Autoren. In Heidelberg studierte er Deutsch, Philosophie und Literatur, in London Medizin. Er diente dem Englischen Geheimdienst MI6 während des ersten Weltkriegs in Italien, der Schweiz und den USA. Für den Geheimdienst letzterer arbeitete er auch 1917 in Russland als Informant. Seine Erfahrungen spiegeln sich auch in seinen Werken wider. Und inspirierten so beispielsweise Schriftsteller wie Graham Greene, Eric Ambler, John Le Carre und Ian Fleming, den Schöpfer von James Bond. Seine homosexuelle Orientierung stellte ihn in seiner Zeit vor Probleme. So sagte er einst: „Ich war ein Viertel „normal“ und drei Viertel schwul. Aber ich versuchte mich selbst zu überzeugen, dass es umgekehrt war.“ Über den Whisky sagte er.
Zitat 62
Manche von uns suchen nach dem Weg im Opium und manche in Gott, manche im Whisky und manche in der Liebe. Es ist alles der selbe Weg und er führt nirgendwo hin.
Alexander McCall Smith (geb. 1948)
Alexander McCall Smith ist ein Britischer Jurist und Schriftsteller mit Rhodesichen Wurzeln. An der Universität in Edinburgh wurde er zum Professor für Rechtswissenschaften ernannt, als der er nach Botswana ging. Um dort bei der Errichtung eines neuen Universitätszweiges zu helfen. Heute ist er zurück in Edinburgh. Er schreibt Bücher für Kinder und Romane. 2003 wurde er zum Autor des Jahres in Großbritannien gewählt. Seine Werke erscheinen in 42 Ländern. Aus „The Sunday Philosophers‘ Club“ von 2004 stammt folgender Text.
Zitat 63
Whisky Nasen und Verkoster, wie sie sich selber nannten, vermieden das, was sie als Anmaßung des Wein Vokabulars sahen. Während Önophile ihre Ordnung in schwer verständlichen Adjektiven widergaben, sprachen die Whisky Verkoster die Sprache des alltäglichen Lebens, derweil sie Spuren von abgestandenem Seegras oder auch Dieselkraftstoff aufspürten.
Henry Louis Mencken (1880 – 1956)
H. L. Mencken war ein US-Amerikanischer Journalist, Publizist und Literaturkritiker mit Deutschen Wurzeln väterlicherseits. Er gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts neben Dorothy Parker und Walter Lippmann zu den bedeutendsten Vertretern seiner Zunft in den USA. In beiden Weltkriegen äußerte er Sympathien für Deutschland und wurde dafür angegriffen. Wolf Lepenies meinte dazu: „Mencken war kein Nazi, aber er spielte die Untaten der Nazis mit fataler Leichtigkeit herunter; viele seiner Leser mochten nicht, was er schrieb, aber fast jeder war voller Bewunderung darüber, wie er schrieb.“ Wer weiß, ob das so zutraf? In seinem 1989 posthum erschienenen Tagebuch finden sich auf jeden Fall antisemitische und rassistische Passagen. Und dennoch stammt aus seinem Munde ein schönes Zitat zum Whiskey.
Zitat 64
Ich kenne einige Menschen, die durchgehend durch Bücher trunken sind, wie es andere durch Whiskey sind.
Zitat 65
Kein verheirateter Mann wird grundlegend glücklich sein, wenn er als Gatte einen schlechteren Whiskey trinken muss als jenen, den er als Single getrunken hat.
Werner Mitsch (1936 – 2009)
Der Deutsche Schriftsetzer und Aphoristiker gehört mit über 40 000 Aphorismen zu den produktivsten Autoren auf dem Gebiet der deutschsprachigen Sinnsprüche. Sammlungen wie „Spinnen, die nicht spinnen, spinnen“, „Fische, die bellen, beißen nicht“, „Pferde, die arbeiten, nennt man Esel“, „Hunde, die schielen, beißen daneben“ oder „Bienen, die nur wohnen, heißen Drohnen“ versprechen nicht nur vom Titel her gute Unterhaltung.
Zitat 66
Das Eis macht Flüsse im Winter begehbar und Whisky im Sommer trinkbar.
Leonora Morrison
Wer genau Leonora Morrison ist, konnte ich nicht weitreichend in Erfahrung bringen. In jedem Fall schreibt sie romantische, erotische Literatur. Beispielsweise „The bed and the bookcase“. Oder „The velvet rose“. Aus letzterem stammt folgende Passage:
Zitat 67
In den Jahren, die folgten, arbeitete ich so viel ich konnte, die leeren Stunden mit Theater und Alkohol füllend. Ich nahm sogar an, ich würde mittlerweile den Geschmack davon mögen. Vielleicht war das eine Lüge. Ich mochte niemals den Geschmack, mit Ausnahme vielleicht von Whiskey. Ich trank ihn dennoch und er betäubte jegliche Gefühle für eine Weile.
Haruki Murakami (geb. 1949)
Der Japanische Schriftsteller Haruki Murakami wird alljährlich als kommender Literaturpreisträger gehandelt. Ganz ehrlich, er hätte es verdient. Seine Romane, Erzählungen und Sachbücher sind nicht nur kunstfertig verfasst, sondern auch formal und thematisch sowohl zeitgemäß als auch anspruchsvoll, allerdings ohne zu überfordern. Immer wieder taucht der Whisky in seinen Geschichten auf. Kein Wunder. Murakami hat in seiner Heimatstadt Tokyo lange eine Jazz Bar geführt. Und wie weit die Whiskykultur in Japan fortgeschritten ist, dass deuten eben nicht nur die Bücher von Autoren wie Barry Eisler nebenbei an. Sondern auch die tollen Whiskys, die schon lange aus Japan kommen. Und eben Murakami, der im Rahmen des Edinburgh International Book Festivals einmal seine Liebe zu Schottischen Blends erklärte.
Zitat 68
Der zweite Whiskey ist immer mein liebster. Vom dritten an hat er keinen Geschmack mehr. Er ist dann einfach nur noch etwas, dass man direkt in den Magen einschenkt.
Zitat 69
Whisky verlangt, wie eine schöne Frau, Wertschätzung. Erst wird geschaut, und dann ist es Zeit zu trinken (aus dem Roman „Hard-boiled wonderland and the end oft he world, 1985)
Zitat 70
Ich habe mich mit Whiskey zufriedengegeben, zu medizinischen Zwecken. Er hat mir geholfen verschiedenste Beschwerden und Schmerzen zu betäuben. Nicht, dass der Alkohol die Schmerzen tatsächlich direkt reduzierte, aber er gab ihnen ein Eigenleben, das von meinem getrennt war.
Austin O’Malley (1858 – 1932)
Der US-Amerikaner war Augenarzt und Professor für Englische Literatur. Überdies veröffentlichte Austin O’Malley ein Buch mit Aphorismen. Aus seiner Feder kommen Perlen wie „Die Erinnerung ist eine verrückte Frau, die bunte Lumpen sammelt und Nahrungsmittel wegwirft.“, „Ein Loch ist nicht mehr als ein Nichts, aber du kannst dir das Genick darin brechen.“ Oder „Wenn du den Blick so stark auf den Himmel gerichtet hast, dass du niemals auf die Erde blickst, wirst du zur Hölle fahren.“ Der Whiskey kommt natürlich auch vor.
Zitat 71
Ein Säufer ist wie eine Flasche Whiskey, nur Hals und Bauch und kein Kopf.
Mallory O’Meara
Mallory O’Meara ist eine US-Amerikanische Schriftstellerin, Podcasterin und Filmproduzentin. Ihr erstes Buch „The lady oft he black lagoon“ von 2019 ist preisgekrönt. 2021 legte sie „Girly drinks: a history of women and alcohol“ vor, eine Kulturgeschichte der Frauen, die weltweit Alkohol trinken und produzieren. Daher kommen die nachstehenden Worte.
Zitat 72
In der nahen Vergangenheit hat sich ein interessantes Ideal entwickelt, vermutlich in Rückschau und Reaktion darauf, dass purer Whiskey jahrhundertelang ein reines Männergetränk gewesen ist: die Whiskey trinkende Frau … . Viele Frauen hatten die Idee übernommen, dass coole Drinks und Drinks für Frauen sich gegenseitig ausschließende Kategorien von Getränken gewesen wären. Sie ist nicht wie andere Frauen, weil sie Whiskey trinkt. Und ja, Whiskey ist cool. Whiskey ist eindrucksvoll. Aber ihn zu trinken macht dich nicht cooler oder eindrucksvoller als jemand, der Wein, Bier oder auch Wodka trinkt. Lass‘ das Patriarchat nicht deine Auswahl an Getränken beeinflussen. Trinke einfach was du willst!
Eugene O’Neill (1888 – 1953)
Der US-Amerikanische Schriftsteller und Dramatiker mit Irischen Wurzeln Eugene O’Neill provozierte 1907 seinen Ausschluss von der Universität Princeton. Und zwar dadurch, dass er durch das Fenster des Präsidenten der Universität, der später auch jener der USA werden sollte, Woodrow Wilson, eine Bierflasche warf. Er lebte als Obdachloser und Seemann und sammelte sehr viel Lebenserfahrung. Die er dann in seinen Dramen verarbeiten konnte. 1936 gewann er als erster Amerikanischer Dramatiker den Literatur Nobelpreis. Noch heute ist er mit Robert Frost zusammen der einzige, der 4 mal den Pulitzer Preis gewinnen konnte. Flucht durch Rausch ist eines seiner zentralen dramatischen Themen.
Zitat 73
Ich habe Whisky schon immer für das beste Stärkungsmittel gehalten.
Patrick Jake O’Rourke (1947 – 2022)
Der US-Amerikanische Journalist, Schriftsteller und politische Satiriker Patrick Jake O’Rourke publizierte unter anderem im Playboy und Rolling Stone. Sein Artikel „How to drive fast on drugs while getting your wing-wang squeezed and not still your drink“ von 1979 gilt als frühes Beispiel des Gonzo-Journalismus.
Zitat 74
Der Regierung Geld und Macht zu überlassen ist so, als überließe man Halbwüchsigen Whisky und Autoschlüssel.
Ruth Ann Oskolkoff (geb. 1964)
Die US-Amerikanische Dichterin Ruth Ann Oskolkoff wurde in Seattle geboren, wo sie auch heute noch lebt. Einen besonderen Bezug hat sie zu Alaska, wo die Quellen ihrer spirituellen Haltung liegen, die auch häufig Gegenstand ihrer Bücher sind. Ihre Naturverbundenheit hindert sie nicht daran auch die eher modernen Wege des Internets zu gehen. Aus „Zin“ kommen folgende Zeilen.
Zitat 75
Das Konzert war herrlich. Es war das zweite mal, dass sie Floor gesehen hatte und sie liebte sie. Psychedelic Rock. Indie. Hardcore. Sie begannen immer mit diesem großartigen klassischen Liebeslied, dass sie backstage a capella sangen, während sie Whiskey herumreichten. Jeder nahm einen Schluck, wenn sie sangen. Die schönen Melodien, die dabei herauskamen, waren umwerfend und die Zuhörer sangen weiter. Es war immer ein atemberaubender Moment.
Jeff Phillips
Der US-Amerikanische Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent und Schriftsteller Jeff Phillips hat 2009 seinen ersten und zweiten Roman vorgelegt. Zusammen mit Daniel Mac Rae produzierte er im Bereich Film. Insgesamt arbeitet er bei vielen Filmprojekten mit anderen Künstlern zusammen. Eine Vorliebe hat er auch für Comedy. In Jeff Phillips erstem Buch „Whiskey Pike: a bedtime story for the drinking mankind“ macht Shane Bowermaster so seine Erfahrungen im Whiskey Busimess. Das passende Zitat lautet.
Zitat 76
„Ein Freizeitgetränk ist ein seriöses Geschäft“, wusste Shane Bowermaster zu erklären. „Es kann kein Produkt geben, das Freude macht, ohne dass es das Gegenteil am anderen Ende beim Produzent erzeugt.“
Edward Plunkett, 18. Baron Dunsany (1878 – 1957)
Lord Dunsany wird der Irische Adelige in den meisten Quellen genannt. Er ist der Nachwelt einerseits wegen seiner Geschichten aus dem Bereich Fantasy bekannt. Andererseits als ein exzellenter Schachspieler, der sich speziell dem Problemschach gewidmet hat und auf den das Dunsany’s Game zurückgeht. Bei dieser Schachvariante werden die 16 Figuren eines Spielers durch 32 Bauern ersetzt. Obwohl es einige autobiographische Texte von ihm gibt und der Exzentriker alle seine Werke mit einer Gänsefeder schrieb, behauptete er: „Ich schreibe niemals über Dinge, die ich gesehen habe, nur über die, von denen ich geträumt habe.“ In jedem Fall hat er sich zum Whiskey wie folgt geäußert.
Zitat 77
Logik, wie Whiskey, verliert seinen positiven Effekt, wenn sie in zu großer Menge eingenommen wird.
John E. Quinlan
Aus John E. Quinlans Feder stammt „Tau Bada: the quest and member of a vulnerable man“. Ein aktionsreiches Buch, das von Geld, neuer Liebe, kulturellen Herausforderungen und einem individuellen Weg der Selbstentdeckung erzählt. Der den Leser von der Hochfinanz auf einer Harley in die Natur führt. Daraus das folgende Zitat.
Zitat 78
Auf einem Barhocker sitzen, einen Jack Daniel’s schlürfen und ihn mit einer kalten Flasche Bier runter spühlen ist eine einwandfreie Routine. Mir fällt kein besseres Ritual ein.
Brian D. Ratty
Der preisgekrönte Autor Brian D. Ratty ist eher unbekannt. Er schreibt stimmungsvolle Abenteuergeschichten, die gerne als Mehrteiler erscheinen. Aus „Tillamook Passage: Far Side of the pacific“ stammt das folgende schöne Zitat.
Zitat 79
Diejenigen, die nachts mit den Eulen Whiskey trinken, können am nächsten Tag nicht mit den Adlern aufsteigen.
Dominic Scott Riccitello
Bei Dominic Scott Riccitello handelt es sich um eine reine Internetpersönlichkeit. Die speziell dafür bekannt ist, dass niemand weiß, wer sich dahinter verbirgt. Seine Aktivitäten startete er 2005 auf Myspace. Dann ging es zu Twitter, wo er über 300 000 Follower hat. Der Schreiberling blogged auch. Und ist weitreichend im Netz aktiv, teilweise auch unter Pseudonymen.
Zitat 80
Ich mag meine Männer, wie ich meinen Whiskey mag: eiskalt, bereit für den Tod, nachdem ich ihnen ihre ersten Absichten ausgetrieben habe.
Zitat 81
Er lud die Kugel und begann das Roulette, schrieb davon, wie sehr ich nach Whiskey und Reue roch. Seine Augen zeigten Verärgerung während sein Mund sprach, es ist die Zeit das zu akzeptieren.
Joachim Ringelnatz (geb. Hans Gustav Bötticher, 1883 – 1934)
Der Deutsche Schriftsteller, Kabarettist und Maler ist vor allem durch seine skurril expressionistischen Texte noch heute bekannt. Seine Gedichte sind meist witzig und geistreich zugleich. Bald nach seinem 50. Geburtstag, auf dem auch noch sein Verleger Ernst Rowohlt gesprochen hatte, verstarb er verarmt an Tuberkulose. Die NSDAP und die Nationalsozialisten hatten Auftrittsverbote verhangen und seine Bücher wurden verbrannt. Heute geradezu ein Gütesiegel. Und auch zum Whisky hatte der vielseitige Künstler etwas zu sagen. Und zwar im „Lied der Whiskyberauschten“.
Zitat 82
Wir sind betrunken wie die Wellen im stillen Ozean.
Das hat uns armen Gesellen der Whisky angetan.
Wir klotzen in das Leben wie ein gekochter Fisch.
Wenn wir uns jetzt erheben liegen wir unter dem Tisch.
Joel C. Rosenberg (geb. 1967)
Der US-Amerikanische Autor und politische Berater mit Israelisch-Jüdischem Bezug verfasste 9 Monate vor den Attentaten des 11. September 2001 sein erstes Buch mit dem Titel „The last jihad“. Nach der Niederlage Benjamin Netanjahus 1999 zog sich Joel C. Rosenberg von seiner Tätigkeit als politischer Berater zurück und verschrieb sich dem Schreiben. Er verfasst politische Thriller, in denen er Terrorismus mit religiösen Themen verknüpft. Seine Bücher verkaufen sich gerade in den USA sehr gut. Von ihm soll folgendes stammen.
Zitat 83
Ich bin ein einfacher Mann. Alles, was ich will, ist genug Schlaf für 2 normale Männer, genug Whiskey für 3 und genug Frauen für 4.
Carl Sandburg (1878 – 1967)
Carl August Sandburg war ein US-Amerikanischer Dichter, Romanautor, Journalist und Historiker. Für seine Biographie von Abraham Lincoln bekam er den Pulitzer Preis. Von ihm stammt eine Zeile, die man in der Übersetzung kennt. Sie ist nicht von Bertolt Brecht, sondern aus Sandburgs Gedicht „The people“ und wurde hier zu „Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin.“ Zum Whiskey gibt es ein paar Zeilen von ihm, die ich ausnahmsweise im Englischen Orginal widergebe, da nur so ihr Wortwitz erhalten werden kann.
Zitat 84
Ashes to ashes, dust to dust,
if the women don’t get you then the whiskey must.
Ashwin Sanghi (geb. 1969)
Der zeitgenössische Indische Schriftsteller ist in Deutschland nur wenig bekannt. Er schreibt Geschichten, die sich im Bereich Thriller, Mystery und Verschwörung bewegen. Mit James Patterson schrieb er zusammen ein Buch für dessen private Serie. Und offensichtlich mag er Whisky. In Indien, dem mengenmäßig produktionsstärksten Land von Whisky, wie wir wissen, kein Wunder.
Zitat 85
Wenn ich auch nicht über’s Wasser gehen kann, so kann ich doch auf Whisky rumlaufen.
Zitat 86
Da gibt es in der Tat eine Person, die helfen kann, eine Schreibblockade zu überwinden. Ihr Name ist Mr. Johnnie Walker.
George Bernard Shaw (1856 – 1950)
Der in Dublin geborene Schriftsteller, Politiker und Satiriker war vor allem für seine Dramen bekannt. 1925 erhielt er den Nobelpreis für Literatur und 1939 gewann er einen Oscar für das beste adaptierte Drehbuch. Seine Ausflüge in den Bereich der Ethik sind teilweise nur schwer nachvollziehbar. Whisky aber, hat er wohl verstanden.
Zitat 87
Whiskey ist flüssiges Sonnenlicht.
Melissa Simmons
Melissa Simmons ist eine Schriftstellerin, der es relativ egal ist, wer sie kennt und wer nicht. Und sie meint das ernst. Sie ist Koautorin verschiedener Serien und ein vollkommen gewöhnlicher Mensch. Das soll auch hier reichen. Abgesehen natürlich von einem ihrer Zitate zum Whiskey aus einem ihrer Texte.
Zitat 88
Zorn und Schmerz verschmolzen zu einem Stein in meinem Brustkorb und als ich einen weiteren Schluck des von meinem Vater gelobten Whiskeys nahm hörte ich mich sagen „Erzähl mir von deinem Plan“.
Melanie A. Smith
Die Ingenieurin Melanie A. Smith blieb als Mutter zu Hause und widmete sich dem Schreiben. Ihre meist liebesromantischen Bücher wurden teilweise bestseller und sind preisgekrönt. Wenn sie sich nicht in der Welt der Bücher verliert, verbringt sie Zeit mit der Familie, dem Kochen oder lauter Musik. Aus „Everbody lies“ kommt folgender Text.
Zitat 89
Ich würde Whiskey bevorzugt haben. Nichts erinnert einen mit dem kräftigen Geschmack und starken Brennen so klar daran, dass man noch am Leben ist. Und dann vergeht das Gefühl rasch.
Pierre Souvestre (1874 – 1914)
Der Französische Journalist, Schriftsteller und Rechtsanwalt war auch ein bedeutender Automobilhistoriker, der 1907 das erste Werk zur Geschichte der Automobile vorlegte. Berühmt ist er in Koautorschaft zusammen mit Marcel Allain als Schöpfer von Fantomas, wohl einem der bekanntesten fiktiven Kriminellen. 1911 startete er auf Anfrage seines Verlegers die Buchreihe um Fantomas. Aus diesem Jahr, aus „A nest of spies: beeing the fourth in the series of fantomas detective tales“ kommt jenes Zitat.
Zitat 90
Durch das Gold eines alten Scotch betrachtet, scheint das Leben schöner.
Jean Stafford (1915 – 1979)
Die US-Amerikanische Schritstellerin gewann mit ihren Werken unter anderem einen Pulitzer-Preis und den O-Henry-Preis. Sie war 3 mal mit verschiedenen Autoren und Journalisten verheiratet, scheiterte aber immer an ihrem Alkoholismus, Depressionen und Klinikaufenthalten. Dennoch hat sie sehr bemerkenswerte Texte hinterlassen. Darunter Romane, Kurzgeschichten oder 1966 eine Biographie der Mutter von Lee Harvey Oswald, dem mutmaßlichen Mörder John F. Kennedys. Und natürlich ging es dabei auch hin und wieder um Whiskey.
Zitat 91
Ihr Herz, das in Valintingstagsstimmung war, das schlug wig wie ein Schmetterling mit den Flügeln, die Bedürftigkeit eines Feinschmeckers anzeigend, ließ sie auf alle Düfte der ganzen blumigen, frühlingshaften Liebesaffären hoffen, die auf sie in der Flasche Whiskey zu warten schienen.
William Clement Stone (1902 – 2002)
W. Clement Stone war ein US-Amerikanischer Unternehmer im Bereich Versicherungen, Philanthrop und Autor. Seine Bücher förderten die Neugeist-Bewegung unter Berufung auf Ralph Waldo Emerson. Er kombiniert spirituelle, regligiöse und unternehmerische Aspekte im Sinne eines gelungenen Lebens durch Erfolg. Insgesamt hat er über 275 Millionen Dollar an gemeinnützige Organisationen oder mit seiner wohltätigen W. Clement and Jessie V. Stone-Stiftung gespendet. Die äußerlich auffällige Person war auch ein begabter Redner. „Alles, was ich will, ist die Welt zu verändern.“ Dazu gründete er auch eine gemeinnützige Organisation namens „Glaubenserbe von Amerika“, die wesentlich die Redensart „eine Nation unter Gott“ prägte. Und so ganz humorlos kann er nicht gewesen sein.
Zitat 92
Welcher miese Schurke hat den Korken von meinem Mitagessen geklaut?
Jonathan Muncy Storm
J. M. Storm ist ein US-Amerikanischer Schriftsteller, der zunächst in seiner Freizeit schrieb. Seine Ergebnisse veröffentlichte er nebenbei auf Social Media. Und erreichte mit seiner Dichtung die Gefühle und Gedanken sehr vieler Menschen. Von ihm stammt folgendes Zitat.
Zitat 93
Ihr Gang war wie ein Whiskey. Schön und stark und so zweckgerichtet. Und so viele unterschätzten ihre Durchschlagskraft.
L. Ashley Straker
Eine weitere eher unbekannte Autorin aus Großbritannien ist L. Ashley Straker. Die sich eine Internetseite schuf, um auf dieser Beispiele ihrer Schreibkunst zu präsentieren. Und zwar für Bewerbungen, wenn sie sich um die Stelle einer Content Producerin bewarb. Die Seite heißt infizierte Verbindung („infected connection“). Von dieser das Zitat.
Zitat 94
Sein Wunsch danach, es möge doch bitte ein Witz gewesen sein, wurde rasch von dem Wunsch nach einem Whiskey ersetzt.
Noah Sweat (1922 – 1996)
Der Richter und Professor für Rechtswissenschaften leistete nicht nur auf seinem akademischen Gebiet beträchtliches, er war auch von 1947 bis 1952 Mitglied im House of Representatives in Mississippi. Und zwar bereits ab dem Alter von 24 Jahren. Hilfreich dürften dabei seine erstaunlichen rhetorischen Fähigkeiten gewesen sein. Jene finden noch heute Beachtung und spiegeln sich in der Amerikanischen Redewendung „if-by-whiskey“ wider. Sie betont die Zweideutigkeit und Ambivalenz in einem Argument, den Blick von beiden Seiten. Und bezieht sich ursprünglich auf eine Rede, die Noah „Soggy“ Sweat am 4. April 1952 in Mississippi gehalten hat. Die Ausarbeitung der Rede hat 2,5 Monate gedauert. Und setzt sich mit der Frage der Prohibition auseinander.
Zitat 95
„Und, wenn Sie „Whiskey“ sagen und das teuflische Gebräu meinen, die giftige Geißel, das blutige Monster, das die Unschuld befleckt, den Grund für Entmachtung, …, dann bin ich bestimmt gegen ihn. Aber, wenn sie „Whiskey“ sagen und das Öl der Konversation meinen, den philosophischen Wein, …, das Getränk, das den Menschen erlaubt ihre Freude zu vergrößern, …, dann bin ich bestimmt für ihn. Das ist mein Standpunkt. Von ihm werde ich mich nicht zurückziehen. Da mache ich keine Kompromisse.“
Dylan Thomas (1914 – 1953)
Der gebürtige Waliser Dylan Thomas schrieb und soff gerne. Beides sehr erfolgreich. Während er sein Geld zum Fenster raus warf. Dem Kriegsdienst entging er als entschiedener Kriegsgegner, indem er volltrunken zur Musterung erschien. Und krankheitsbedingt ausgemustert wurde. Leider starb er früh an einer Lungenentzündung und seinem Lebenswandel. Ansonsten hätte er wohl noch das Libretto für die Oper von Igor Stravinsky geschrieben, um das dieser ihn, den besten lebenden Schriftsteller, gebeten hatte. Bei seiner Aussage zum Whisky und dem Rekord irrte er, da bin ich sicher.
Zitat 96
Ich hatte gerade 18 Whisky. Ich denke, dass ist der Rekord.
Hunter S Thompson (1937 – 2005)
Der US-Amerikanische Schriftsteller und Journalist mochte prinzipiell Rauschmittel und die Extreme. Er erforschte und beschrieb sie. Partizipierend, teilnehmend, teilhaftig. Nach einer eher unspektakulären Zeit als Journalist gelang ihm mit der Reportage und dem Buch „Hell’s Angels“ 1966 der Durchbruch. Mit seinem Gonzo-Journalismus trug er viel zum Erfolg und Aufstieg des Magazins Rolling Stone bei. In jener Zeit entstand auch „Fear and Loathing in Las Vegas“. Aber er engagierte sich auch politisch und war beispielsweise mit Jimmy Carter befreundet. Daneben mit Keith Richards, Bob Dylan, Jack Nicholson und Johnny Depp. Er mochte zweifellos Whiskey. Und Wild Turkey ganz besonders.
Zitat 97
Schlafe spät, habe Spaß, sei wild, trinke Whiskey, und fahre schnell auf leeren Straßen mit nichts im Kopf als verliebt zu sein und nicht verhaftet zu werden.
Zitat 98
Es ist absolut in Ordnung und gut für Kinder und Acid Freaks noch an den Weihnachtsmann zu glauben – aber es ist noch immer ein zutiefst krankmachender Tag für arbeitende Fachkräfte. Es ist beunruhigend zu wissen, dass jeder zwanzigste, den man an Weihnachten trifft, im nächsten Jahr um diese Zeit tot sein wird … . Manche können das akzeptieren, andere nicht. Darum hat Gott den Whiskey erschaffen, und darum gibt es Wild Turkey in der Weihnachtszeit in 300 Dollar Kanistern. (aus Fear & Loathing Elko, Kurzgeschichte im Rolling Stone, 1992).
Suzanne M. Trauth
Die Schriftstellerin und Hochschullehrerin verfasst Geschichten im Bereich Mystery, die fiktionla und non fiktional sind. Aus „Running out of time“ stammt:
Zitat 99
„Einfach das übliche. Aspirin, Vitamin C, ein Whiskey.“ Das letzte war das Allheilmittel meiner Großtante Maureen für alles, was einen plagen konnte. Üblicherweise kam sie mit „irgendetwas“ einmal pro Woche nach unten.
Mark Twain (geb. Samuel Langhorne Clemens, 1835 – 1910)
Den Amerikanischen Schriftsteller Mark Twain zeichnete eine tiefgreifende Vorliebe für Whisky aus. Der Autor der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn verstand es wie kein anderer Vertreter des Amerikanischen Realismus, exakte Beobachtungen in humorvolle Sozialkritik zu kleiden. Einige Quellen behaupten, der schwere Trinker hätte 2 Regeln bei seinem Alkoholkonsum gehabt. Erstens nie alleine zu trinken. Und zweitens nie ein ihm angebotenes Getränk abzulehnen. An der ersten Regel darf doch gezweifelt werden. Schließlich bekundete er in mehreren Briefen, dass er vor dem Frühstück und vor dem Schlafengehen gerne einen Old Fashioned zu sich nahm. Seit einer Schiffsreise 1873 nicht mehr mit Bourbon, sondern mit Scotch. Jedenfalls hat er sich sehr weitreichend über das Lebenswasser geäußert.
Zitat 100
Zu viel von etwas ist immer schlecht, aber zu viel guter Whiskey ist gerade genug.
Zitat 101
Der wahre Pionier der Zivilisation ist nicht die Zeitung, nicht die Religion, nicht die Eisenbahn, sondern der Whiskey!
Zitat 102
Gib einem Iren einen Monat lang Lager und er ist ein toter Mann. Ein Ire ist mit Kupfer ausgekleidet und das Bier lässt das Kupfer korrodieren. Aber Whisky poliert das Kupfer und ist die Rettung für den Iren.
Zitat 103
Es war ein Ort der Sünde, von Blues Frauen, Whiskey und Herumtreibern. Es war kein Ort für einen guten Presbyterianer, und ich blieb auch nicht lange einer.
Das letzte Zitat findet sich in vielen verschiedenen Varianten auch bei Politikern und in der Presse. In Twains umfangreichem Werk kommt es ebenfalls verschieden vor. Wo genau der Ursprung liegt, kann kaum noch ermittelt werden.
Zitat 104
Der Whiskey wird in die Säle der Komitees in Korblaschen getragen, aus ihnen heraus in Demagogen.
Zitat 105
Jeden abend habe ich Whiskey zu mir genommen, um Zahnschmerzen präventiv zu verhindern. Und ich hatte auch niemals Zahnschmerzen. Was will ich mehr, ich hatte auch niemals im Sinn welche zu bekommen.
Catherynne M. Valente (geb. Bethany Thomas, 1979)
Catherynne M. Valente ist Schriftstellerin, Dichterin und Literaturkritikerin. Ihre vornehmlich phantastischen Texte sind mehrfach preisgekrönt. Besonderes Ansehen genißt sie in der LGBT-Community. Sowohl multimedial im Internet, als auch auf der Bühne, inszeniert sie ihre Lesungen als Kunstaktionen auch mit Musik, Tänzern und Akrobaten. Online geht sie auch den Weg des Crowdfunding. Das erste Buch, das mittels Crowdfunding finanziert worden ist und vor der traditionellen Veröffentlichung einen bedeutenden Literaturpreis gewinnen konnte, stammt von ihr. 2006 prägte Valente in einem Blogpost den Begriff Mythpunk für ihren Stil. 2013 veröffentlichte sie die Kurzgeschichte „The bread we eat in dreams“, aus der jenes Zitat stammt.
Zitat 106
Ich habe ein Herz wie eine halbe Flasche No-Name Whiskey. Nichts zum Zerbrechen, aber genug für Dich und alle Deine Freunde.
Aus „The girl who fell beneath fairyland and led the revels there“, das 2012 beim Time Magazine Platz 5 auf der Best Fiction Liste belegte, kommt:
Zitat 107
Und es ist nichts verkehrt an alten Jungfern, wie auch. Sie haben niedliche Katzen und kleine Schalen voller Süßigkeiten. Frau Bailey und Frau Newitz sind die höflichsten Damen, denen du jemals begegnen wirst, und sie machen kleine Spritzer Whiskey in ihren Tee wie Cowboys.
Oscar Wilde (1854 – 1900)
Der Dubliner Schriftsteller, der so humoristische und tiefgründige Komödien verfasst hat, landete von 1895 bis 1897 wegen homosexueller Unzucht für 2 Jahre im Zuchthaus, wo er harte Zwangsarbeit zu verrichten hatte. Die Strafe trug maßgeblich zu seinem frühen Tod bei. Wie traurig das doch ist. So viel Wunderbares, Heiteres, Kritisches aus seiner Feder hätte es noch mehr geben können. Immerhin, ein wenig über das Lebenswasser ist zu seiner Lebenszeit entstanden.
Zitat 108
Ich verstehe nicht, warum man so viel Aufsehen um die Technik des Komödieschreibens macht. Man braucht doch nur die Feder in ein Glas Whiskey zu tauchen.
Zitat 109
Die Emanzipation der Frau ist nicht mehr aufzuhalten, seitdem die Damen dazu übergegangen sind den Whiskey nicht mehr heimlich zu trinken!
Doug Worgul (geb. 1953)
Der US-Amerikanische Schriftsteller, Journalist und Herausgeber wirkte auch als Sozialarbeiter und Berater im Bereich Werbung und Marketing. In den USA ist Doug Worgul eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet des Amerikanischen Barbecue, seiner Geschichte, kulturellen Bedeutung und Traditionen. Dazu äußert er sich häufig und medial weitreichend, beispielsweise in Interviews oder Artikeln. So legte er unter anderem 2001 „The grand barbecue: a celebration of the history, places, personalities and techniques of Kansas City Barbecue“ vor. Aus „Thin blue smoke“, seiner ersten Novelle, die von Liebe, Verlust, Verzweiflung, Erlösung, nutzlosen Geschenken, zweiten Chancen, Gott, Whiskey und der Geheimsprache von Hasen handelt, stammt.
Zitat 110
Wie die meisten Menschen aus Michigan, hatte Ferguson ein eher vages Wissen über diese Sache, die man Barbecue nannte, und tatsächlich noch nie eines gegessen. Er war ein Hoffnungsträger sich gut mit Whiskey auszukennen.
Christopher S. Wren
Die Rede ist nicht von dem berühmten Londoner Baumeister Sir Christopher Wren, dessen maßgebliches Verdienst es war als Architekt die Englische Hauptstadt nach dem Brand von 1666 wieder aufzubauen. Sondern von einem New Yorker Auslandskorrespondent, der nicht nur von seiner Frau und seinen Kindern auf seinen Reisen begleitet wird, sondern auch von einer Katze. Und darüber gibt es ein Buch: „The cat who covered the world: The adventures of Henrietta and her foreign correspondent“. Schon Otto Waalkes wusste, natürlich in Anlehnung an einen bekannten Werbeslogan für Katzenfutter: „Katzen würden Whisky saufen“. Aus Wrens Buch stammt folgendes Zitat.
Zitat 111
Die Katze kam mit einer Flasche Scotch an.