2018 sind bei GlenAllachie nach dem 50. Geburtstag der Distille vier Whiskys in der Core Range erschienen. Neben dem 12- und 25-jährigen gab es einen 10-jährigen in Fassstärke, sowie diesen 18-jährigen.
Ich bin gespannt, was er zu bieten hat, die Erwartungen sind hoch.
Whisky: GlenAllachie 18
Distille: GlenAllachie
Abfüller: GlenAllachie
Typ: Single Malt
Land / Region: Schottland / Speyside
Alter: 18 Jahre
Fasstypen: Oloroso- und PX-Sherryfässer, Virgin Oak
Alkoholgehalt: 46 %
Kühlfiltrierung: Nein
Färbung: Nein
Preis: 90 Euro
Auge / Anblick, Farbe:
Nase / Geruch, Aroma (0 – 10): 7,5
Die Nase wirkt zunächst fruchtig mit Aprikose, Banane, Ananas und Pfirsich. Würzige Eichenoten kommen hinzu. Außerdem der Geruch von frischem Toast. Die Fruchtsüße wird um weitere süße Noten ergänzt. Gebrannte Mandeln und Zuckerwatte erscheinen. Der Sherrycharakter kommt klar durch. Gefällt mir, die 7,5.
Mund / Geschmack, Körper, Konsistenz (0 – 10): 7,5
Im Geschmack sind zunächst eine fruchtige Süße von Ananas und Sherrynoten vordergründig. Die Süße geht in Richtung Cappuccino, deutlich untermalt von Schokolade und Karamell. Begleitet wird das süße Aroma, das um Marzipan und Nuss ergänzt wird, von würzigen Eichennoten und einem Hauch von Röstaromen. Der Alkohol ist gut eingebunden, die Textur unauffällig und der Körper voluminös. Der Malt wird von Schluck zu Schluck besser. Seine Komplexität kann er erst nach einer Weile voll zur Geltung bringen. Vorher wirkt er etwas flach. Er braucht also sowohl Zeit, als auch Aufmerksamkeit. In einem Tasting würde er vermutlich untergehen, bei der Einzelverkostung aber kann man ihn schätzen lernen. Nicht umwerfend, aber doch gut, die 7,5.
Rachen, Speiseröhre, Magen / Abgang, Nachklang (0 – 10): 7,5
Der mittellange Abgang ist initial gekennzeichnet vom Übergang des Cappuchinos zum Kaffee mit einer leichten Bitterkeit. Eichennoten hallen nach, leichte Röstaromen bleiben. Unspektakulär, störungsfrei und gut, die 7,5.
Preisleistung (0 – 10): 7
Für einen 18-jährigen Whisky ein durchaus vertretbarer Preis heutzutage. Gemessen am Potential vielleicht ein wenig zu teuer, die 7.
Gesamtbewertung (0 – 10): 7,5
Ganz sicher ein guter Whisky und ich bin froh eine Flasche davon mein eigen nennen zu dürfen. Mit dem Glendronach 18 Allardice kann er nicht mithalten. Und auch der 12-jährige und der 10-jährige in Fassstärke, die ebenfalls 2018 neben dem 25-jährigen in der Core Range erschienen sind, wirken hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses etwas besser. Aber der Whisky ist individuell, charakterstark und trifft doch meinen Geschmack, daher die 7,5.
Fazit:
In der Whiskybase wird der Malt mit knapp über 85 Punkten bewertet. Dem kann ich mich durchaus anschließen. Hat man sich mit ihm in der Einzelverkostung angefreundet, so kann man ihn durchaus auch etwas höher bewerten.
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