Die Fragen
Der Konsum von Whisky ist ein sinnesphysiologisches Ereignis, das dem Anwender Genuss bereiten soll. In diesem Zusammenhang gibt es durchaus eine Reihe von sehr kritischen Fragen, die sich berechtigter Weise stellen lassen und die auch viele Whiskygenießer berühren. Wann wird Genuss zu Sucht? Wieviel Luxusgenuss ist ehtisch vertretbar? Das sind nur 2 der bewegenden Fragen, mit denen sich ein Whiskyliebhaber individuell durchaus auseinandersetzen sollte. Ich will hier aber eine ganz andere Frage stellen und zu beantworten versuchen. Es ist sozusagen die fundamentale Frage des Whiskygenusses, die man sich aber nicht unbedingt stellen muss, deren Bearbeitung einen aber ein gutes Stück weiter auf dem Weg zum Whiskykenner bringen kann. Gerade Anfänger machen es aber sehr häufig. Es ist die Frage danach, wie man Whisky wahrnimmt und was man wahrnehmen kann, welche Faktoren die Wahrnehmung verändern. Was kann man riechen, was schmecken, wie es beschreiben, wie kommt der Geschmack in den Whisky und so weiter sind Fragen, die letztlich auf der grundlegenden Frage nach der Wahrnehmung aufbauen.
Der Zauber des Whiskys
Mir ist aufgefallen, dass es eine ganze Menge von Artikeln und Beiträgen gibt, die sich mit den chemischen oder physikalischen Aspekten des Whiskys befassen. Von den Artikeln über die Geschichte und Tradition einmal ganz abgesehen. Dem Whisky wohnt ein Zauber inne und soviel wir auch darüber nachsinnen, forschen und schreiben, wir werden den Whisky dieses Geheimnisses nicht berauben. Über die Art wie die Wahrnehmung im Kontext des Whiskygenusses funktioniert, habe ich bisher noch nicht so viel gefunden. Da ich nun aber auch beruflich mit den Grundlagen der Wahrnehmung vertraut bin und sie in meinem Leben ohnehin eine bedeutende Rolle spielt, will ich sie hier gerne einmal ausführlich als Basis der Whiskyverkostung bedenken.
Das Geheimnis des Whiskys
Das Geheimnis des Whiskys, so glaube ich, liegt in der menschlichen Seele und im menschlichen Geist. Und obgleich natürlich außerordentlich spannend und von mir auf gar keinen Fall abwertend gemeint – wer es in der Chemie und Physik des Whiskys sucht, der sucht an falscher Stelle. Mir scheint, dass es eine Suggestion in der Whiskywelt gibt, die der Konsument aber auch genau so haben will. Sie macht einen glauben, es gäbe einen objektiven Genuss von Whisky. Dem ist nicht so, wer Whisky trinkt, der muss für wahr nehmen, was er wahrnimmt, auch wenn es absolut niemanden gibt, der diese Wahrnehmung bestätigt.
Ein Fest für alle Sinne
Zunächst einmal muss bedacht werden, dass der vollendete Whiskygenuss fast alle Sinne berührt. Ein Whisky wird aufwendig designed in Tube, Box und / oder Flasche, Malts werden gefärbt und kühlfiltriert um die Optik zu optimieren, Etiketten, Logos und Embleme dienen nicht nur der Wiedererkennung, sondern auch dem visuellen Genuss, Bars, Tastingräume und Verkaufslokale werden stilvoll eingerichtet – kurz gesagt, das Auge trinkt mit. Aber auch die Ohren trinken mit. Nicht wenigen Whiskygenießern gilt der Klang eines die Flasche verlassenden Korkens als Hochgenuss. Das blubbernde Glucksen beim Einschenken hört man auch immer gerne und Musik passt generell sehr gut zum Whisky. Aber auch die Haptik ist nicht unwesentlich für den Genuss des Lebenswassers. Seien es die Boxen und Tuben der Whiskys, die Flaschen selber oder die Gläser, aus denen getrunken wird, auch hier wollen die Sinne etwas Schönes haben. Und dann registriert man auch die Textur und Viskosität eines Whiskys im Mundraum. Auch hier wird die Sinneswahrnehmung über Tastkörperchen vermittelt und nicht über Geschmacksrezeptoren.
Temperaturwahrnehmung (Thermozeption)
Zentral sind beim Genuss des Lebenswassers selbstverständlich das Riechen und das Schmecken. Bevor ich etwas näher auf diese eingehe, will ich erst noch die Sinnessysteme erwähnen, die Aristoteles nicht den klassischen 5 Sinnen zugeordnet hat, die aber auch eine Rolle beim Whiskygenuss spielen und danach eine allgemeine Schablone darzustellen versuchen, die aufzeigt, wie Wahrnehmung prinzipiell funktioniert. Als eine Art Todsünde unter Whiskyfreunden gilt, von sehr wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, die starke Kühlung von Whisky oder gar die Zugabe von Eiswürfeln. Selbstverständlich kann man dies rein physikalisch oder chemisch herleiten, mit einem geänderten Lösungsverhalten von Molekülen, aber es ist eben auch eine Sache der Thermozeption beim Trinken. Insgesamt sollte man seinen Whisky oder Whiskey nicht zu kalt genießen, das Glas vielleich mit der Hand wärmen. Kälte verhindert nicht nur die Ideale Entfaltung der Aromen in Gläsern, die durch ihre Form diese Aromenentfaltung unterstützen sollten, sie betäubt auch. Diese Betäubung erfasst nicht nur die Geschmacksrezeptoren, sondern auch die der Schmerzwahrnehmung, wie wir es z. B. aus dem Leistungssport kennen.
Schmerzwahrnehmung (Nozizeption)
Ein anderes Beispiel ist die Nozizeption. Nun mag man sich zunächst über den Zusammenhang von Whiskygenuss und Schmerz wundern, aber er ist tatsächlich gar nicht selten. So ist der Eindruck von Schärfe, das, wie wir sagen, schmecken von Schärfe, tatsächlich sinnesphysiologisch nicht der Geschmackswahrnehmung zuzuordnen, sondern der Nozizeption, also Schmerzwahrnehmung. Wenn wir also wieder einmal den Talisker mit einem typischen Chilly-Catch im Glas haben, Pfeffer „schmecken“, dann ist das streng genommen Schmerz.
Reizspezifität
Ich lege auf diese beiden Beispiele deshalb wert, weil sie veranschaulichen, wie kompliziert und ausdifferenziert Wahrnehmung funktioniert. Es ist tatsächlich so, dass Wahrnehmungen zur Temperatur oder Schmerz über vollkommen andere, eigene Nervenfasern dorthin geleitet werden, wo die Wahrnehmung letztendlich stattfindet, zum Gehirn. Außerhalb des Gehirns herrscht fast überall, tatsächlich bildet der Schmerz hier eine Ausnahme, Reizspezifität. Im Gehirn selber nicht mehr unbedingt, was die Existenz von Synästhesie beweist. Mit Reizspezifität ist gemeint, dass es eines adäquaten Reizes bedarf, damit ein Sinnessystem erregt wird. Dort also, wo jede Wahrnehmung beginnt, am Rezeptor, Messfühler, muss das vorhanden sein, was der Rezeptor auch erkennen kann. Einfach gesagt kann man Licht nicht schmecken, da es zum Schmecken chemischer Moleküle bedarf, die im Licht nicht enthalten sind. Trifft also Licht auf die Zunge, werden die Geschmacksrezeptoren nicht erregt. Umgekehrt könnten die photosensiblen Rezeptoren der Netzhaut kein Eindruck von Rauchigkeit vermitteln, da sie nicht durch Phenole erregt werden können.
Die Schablone der Wahrnehmung
Die Messfühler für unsere Wahrnehmungen liegen in unseren Sinnesorganen, wo die Wahrnehmung startet. Sie findet aber eher im Gehirn statt, genauer im Großhirn, dort im Cortex, also der 6-schichtigen Hirnrinde, die man in gewissen Sinne als den höchst entwickeltsten Teil von uns ansehen kann. Der Begriff Neocortex lässt dies anklingen, es handelt sich um den evolutionär jüngsten Teil des Gehirns. Ich will den geneigten Leser gar nicht mit der Histologie (Gewebekunde) oder Zytoarchitektur (zellulärer Aufbau) des Gehirns langweilen, aber ich will doch unterstreichen, dass es sich auch in der Funktionsweise um ein außergewöhnlich kompliziertes Organ handelt, dass wir bisher nur in Ansätzen verstanden haben. Dabei sind gerade das Riechen und das Schmecken besonders schlecht erforscht. Am Besten ist die Datenlage beim Sehen, da es einerseits besondere Bedeutung für unseren Alltag hat und andererseits den weitaus größten Raum unter den Sinnessystemem im Gehirn für sich einnimmt.
Signalentstehung
Trifft als ein geeigneter Reiz auf den passenden Messfühler im Sinnesorgan, Licht auf die Netzhaut, Schallwellen über das Trommelfell, Hammer, Amboss und Steigbügel vermittelt auf das Corti-Organ der Hörschnecke des Innenohrs, Druck auf die Haut oder eben chemische Moleküle auf die Riechschleimhaut der Nase oder die Schleimhaut des Mundraumes, inklusive der Zunge und des Rachens, so wird dieser Reiz zunächst durch den Rezeptor in die Sprache der Nerven übersetzt.
Erste Weiterleitung des Signals
Die Nervenzelle leitet dann das erhaltene Signal in seiner elektrochemischen Sprache bis zur nächsten Nervenzelle, wobei beide über eine Synapse miteinander verknüpft sind. An dieser Verbindung beider Nervenzellen, genannt Synapse, kommen aber auch viele andere Nervenzellen an. Hier kann also die Weiterleitung des Signals, der Information unterbrochen werden, wenn zum Beispiel andere Nervenzellen, die an dieser Verbindungsstelle eintreffen, bewirken, dass keine Reizweiterleitung stattfinden kann. Hier sind bestimmte Formen der Anästhesie, der medizinisch indizierten Betäubung ein gutes Beispiel. Man kann durchaus spüren, dass der Zahnarzt da im Mund am arbeiten ist, man spürt ein wenig Druck und Zug, spürt vielleicht auch eine Art von Berührung, aber Schmerz wird nicht geleitet, da die Fasern (Nervenfaser = Nervenzelle) einfach in genannter Weise blockiert worden sind durch ein Lokalanästhetikum.
Verschaltung und Weiterleitung des Signals
Das Wahrnehmungssignal wird also auf seinem Weg vom Sinnesrezeptor im Sinnesorgan zum Gehirn, zur Hirnrinde, mehrfach umgeschaltet, verschaltet. Dabei kann es verstärkt oder sogar bis zur völligen Auslöschung gehemmt werden. Eine sehr wichtige Schaltstation muss ich hier erwähnen, nämlich den Thalamus. Er wird auch das Tor zum Bewusstsein genannt und genau dieser Funktion kommt er auch nach. Jedes Sinnessystem, außer das olfaktorische in Form des Nervus olfactorius (Riechnerv), läuft über diesen Filter. Einfach gesprochen sind wir ständig von so vielen Reizen umgeben, dass wir es nicht aushalten könnten, wenn diese alle gleichzeitig auf uns einprasseln würden. Außerdem muss das Gehirn zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden können. Der Thalamus ist einer der wichtigsten Filter dazu und man ist wirklich erstaunt darüber, wieviel Informationen von ihm herausgesiebt werden und nicht zu Bewusstsein gelangen. Dazu gibt es sehr schöne Experimente. Störungen dieser Filterfunktionen spielen vermutlich bei der Entstehung von vielen neuropsychologischen und neuropsychiatrischen Erkrankungen eine wesentliche Rolle, zum Beispiel möglicher Weise beim Authismus.
Signalverarbeitung im Gehirn
Im Gehirn wird also das Signal, das ursprünglich in den Sinnesorganen entstanden ist, mehrfach bearbeitet, aufbereitet, geprüft. Wenn es dann letztendlich im Cortex angelangt ist, wo es uns bewusst wird, in der Hirnrinde, wird es wieder auf dem Weg zur Bewusstwerdung und in der Frage danach, wie auf diese Wahrnehmung richtig reagiert werden kann, weiterverarbeitet. Man unterscheidet dabei primäre, sekundäre und tertiäre Sinnesfelder oder -areale. Grob gesagt wird zunächst einfach ein neuronales Abbild der äußeren Sinnessituation im primären Hirnareal bereitgestellt, das übrigens immer noch nicht bewusst ist, bevor es mit Erfahrungen, Bewertungen und möglichen Reaktionen in den sekundären und tertiären Sinnesfeldern koordiniert wird.
Wenn wir also eine Wahrnehmung am machen sind, dann wird sozusagen zunächst ein bereits massiv gefiltertes Photo der physikalischen Reizsituation angefertigt, das unbewusst bleibt. Dieses Photo wird, lediglich teilbewusst, mit bereits gemachten Photos verglichen. Und in Abhängigkeit von diesem Vergleich wird in einem dritten Schritt das Photo hinsichtlich seiner Bedeutung kategorisiert und bewertet, ebenfalls nur teilbewusst. In einem vierten Schritt werden Reaktionen auf die Wahrnehmung, auf das gemachte, verglichene und hinsichtlich der Bedeutung eingeordnete Bild neuronal und kognitiv geprüft, die Wahrnehmung geht in die Handlungsplanung (willkürliche Handlungen) oder -ausführung (Reflex, unwillkürliche Handlungen) über. Gerade Reflexe werden dabei aber nicht in der Hirnrinde, sondern auf niedrigeren Ebenen des zentralen Nervensystems reguliert.
Die Bedeutung der Erfahrung und des Lernens
Und hierin kommt etwas sehr entscheidendes zum Ausdruck, weshalb ich auch auf die Darstellung dieser Details nicht verzichten wollte. Was uns bewusst wird, hängt von unseren Erfahrungen ab. Einfach gesprochen kann man ein Apfelaroma aus einem Whisky nicht herausschmecken, wenn man nie einen Apfel geschmeckt hat. Aber auch das konzentrierte Schmecken und die verbale Beschreibung des Geschmeckten sind Erfahrungs- und Übungssache, letztlich eine Frage des Lernens. Selbstverständlich setzen uns die Physik, Chemie, Biologie und Sprache dabei Grenzen, aber prinzipiell sind die Whiskyverkostung und der Whiskygenuss lernbar. Wie gut man Aromen herausschmecken und beschreiben kann ist in erster Linie Übungssache, insofern die physiologischen Voraussetzungen dazu gegeben sind.
Die Lernbarkeit des Fühlens
Ich kann die Tatsache, dass Wahrnehmung lernbar ist, auch wenn diese Lernbarkeit auch wieder natürlichen Grenzen unterliegt, an einigen eher außergewöhnlichen Beispielen aus meinem Leben ganz klar festmachen. Da ich als junger Mann erblindet bin, musste ich bestimmte Techniken und Methoden erlernen. Eine davon war die Punktschrift, eine andere der nonvisuelle Umgang mit dem PC. Sehr viele Menschen glauben, dass sie nie in der Lage wären, die Punkte auf einem Blatt mit Punktschrift taktil auseinanderhalten zu können. Mir ging es genau so, als ich das erste Mal mit dem Zeigefinger über ein solches Blatt fuhr. Wie man sich doch irren kann. Und besonders auffällig war die Beobachtung, dass die Frage, wie gut, sicher und schnell man die Braille-Schrift lesen kann, schlicht und einfach Übungssache ist. Je mehr Zeit man darin investiert, desto besser kann man es.
Die Lernbarkeit des Hörens
Analog war es mit dem Hören. Als ich das erste mal eine Sprachausgabe hörte, also ein Programm, dass den Bildschirminhalt eines PCs vorliest, war ich gelinde ausgedrückt geschockt. Ich habe kein einziges Wort verstanden. Heute ist mir klar, dass auch das einfach Übungssache war. Viele Blinde haben die Geschwindigkeit, in welcher die Sprache ausgegeben wird, sehr hoch eingestellt, ich heute meistens beim Maximum. Es ist reine Übungssache dies zu verstehen. Pro Woche werde ich mindestens 5 mal gefragt, ob ich wirklich in der Lage bin meine Sprachausgabe am PC oder Smartphone zu verstehen. Wer sehen kann und sie hört, der hat den gleichen Schock, den ich damals hatte, weil er die Übung nicht hat. Die meisten Blinden können erfahrungsbedingt einfach schnell hören.
Die Lernbarkeit der Tiefensensibilität
Beruflich bin ich unter anderem als Osteopath tätig. Dabei geht es um die Förderung der Gesundheit mittels manueller Techniken und Verfahren. Man kann, um Osteopath zu werden, ein 5-jähriges, berufsbegleitendes Studium absolvieren, das im theoretischen Bereich vor allem Wissen aus den Feldern Anatomie, Physiologie, Embryologie und Pathologie vermittelt, auf praktischer Ebene vor allem dominiert wird von der Schulung der Hände. Und dabei wird nicht oder kaum die Motorik dieser zum Gegenstand des Lernens gemacht, sondern die Sensorik der Hände, das Fühlen, die Wahrnehmung. Mit den Händen horcht man in den Körper des Patienten, auf tiefe Spannungen, Asymmetrien, Texturveränderungen des Gewebes, Unbeweglichkeiten. Aber das Spüren ist hier ein vollkommen anderes, als dasjenige beim Lesen der Punktschrift. Man hat leider kaum einen Vorteil davon, wenn man sich die Punktschrift beigebracht hat, denn sie wird über ein anderes Sinnessystem gelesen. Um sie zu entschlüsseln bedarf es der Oberflächensensibilität, um den Patient zu lesen der Tiefensensibilität. Und genau diese kann man im Rahmen der Fortbildung zum Osteopath 5 Jahre lang schulen.
Die Lernbarkeit des Gleichgewichts
Wie gut Wahrnehmungen trainiert werden können, bemerkt man auch am Gleichgewicht. Das Gleichgewicht ist eine Wahrnehmung, die uns ohnehin erst bei Störungen oder Überforderungen richtig bewusst wird. Produziert wird es im Kleinhirn im wesentlichen aus der Verrechnung von Informationen aus 3 Sinnessystemen, den Augen, den Rezeptoren in den Muskeln und Gelenken an der Halswirbelsäule und dem Gleichgewichtsorgan. Fallen die Informationen aus den Augen weg, so wird das Gleichgewicht zunächst schlechter. Aber es lässt sich extrem gut trainieren. Auch hier wird die Tiefensensibilität zum Beispiel durch das Stehen auf einem Bein oder auf wackeligen Unterlagen angesprochen, gefordert und beübt. Die Effekte sind beeindruckend. Sehr rasch verbessert sich das Gleichgewicht signifikant. Und gerade als Whiskytrinker sollte man ja bekanntlich ein gutes Gleichgewicht haben.
Die Plastizität (Formbarkeit) des Gehirns
Eine wesentliche neurophysiologische Grundlage, die bedingt, dass wir die Wahrnehmung lernen können, ist die neuronale Plastizität. Damit wird bezeichnet, dass unser Gehirn wandelbar ist, dass es sich in Reaktion auf die es einwirkenden Reize verändert. Wer lernt besser zu sehen, schmecken, riechen, hören oder fühlen, der baut vor allem sein Gehirn um und zwar unidirektional zum Besseren hin, denn keine Fähigkeit muss verloren gehen, damit eine andere zur Blüte heranreifen kann. Wer gut schmecken will, der muss nicht blind werden, der muss einfach nur viel und häufig schmecken. Und auch hier kann ich aus Erfahrung sagen, dass dies zutreffend ist. So bin ich Osteopath geworden und zwar im Wesentlichen deshalb, weil ich meine Hände im Fühlen schulen wollte, um so meine therapeutischen Möglichkeiten optimieren zu können. Und auf diesem Weg sind mir Menschen begegnet, die wesentlich besser Fühlen und Spüren können als ich und die kein Augenleiden haben. Warum? Weil sie seit Jahrzehnten nichts anderes machen als mit ihren Händen am Patienten zu arbeiten. Wie gut man fühlt ist reine Übungssache, wer gut fühlen will, der muss viel Fühlen.
Wahrnehmung, Genuss und Glück
Ich bin überzeugt davon, dass wir viel zu wenig Zeit in die Schulung unserer Sinne investieren. Denn nicht nur rein praktische Fertigkeiten hängen von unserer Sinneskompetenz ab, sondern auch unsere Fähigkeit das Leben genießen zu können, Freude empfinden zu können. Genau deshalb haben die Menschen ja so große Angst vor dem Erblinden, weil sie befürchten, dass sie dann keinen Weg ins Glück mehr finden würden. Ein Irrtum. Anders aber der Whiskygenießer. Fortwährend arbeitet er an seiner Sinneskompetenz im Bereich Riechen und Schmecken. Und am Anfang steht eben die Frage, was man alles Riechen und Schmecken kann. Eine Antwort ist bereits gegeben. Es hängt von der individuellen Erfahrung ab. Selbstverständlich gibt es auch Talent, Menschen, die sich einfacher tun bestimmte sinnesphysiologische Fertigkeiten zu entwickeln als andere, aber sein individuelles Potential kann doch jeder durch Übung ausschöpfen.
Riechen und Schmecken
Nun aber einmal etwas konkreter zum Riechen und Schmecken. Antizipieren kann ich an dieser Stelle bereits, dass es sich um Sinnessysteme handelt, die wesentlich weniger konkret, exakt oder hinsichtlich ihrer Produkte interindividuell vergleichbar sind, wie zum Beispiel das Sehen oder Hören. Auch beim Sehen und Hören allerdings wissen wir, zum Beispiel bei der Kunst oder Musik, in Fragen der akkustischen oder visuellen Ästhetik, dass es auch einfach Geschmackssache ist, was gefällt. Die physikalischen Eigenschaften von Musik oder Kunst entscheiden nicht darüber, ob sie für gut oder schlecht befunden wird. Ähnlich ist das beim Whisky und dem Riechen und Schmecken von diesem. Zusätzlich, und auch das finden wir fast überall, gibt es auch noch Mode, zeitbedingte Veränderungen des Geschmacks.
Das Riechen
Die olfaktorische Wahrnehmung, das Riechen, funktioniert über den ersten Hirnnerven, den Nervus olfactorius. Jener beginnt in der Riechschleimhaut, wo sich die Riechzellen finden, die sich in rund 350 bis 400 verschiedene Typen gliedern lassen. Die Gliederung zeigt also an, dass wir rund 350 bis 400 verschiedene Moleküle über die entsprechenden verschiedenen Geruchsrezeptorproteine wahrnehmen können. Es müssen also zunächst die Moleküle in der Luft auf den, beim Menschen relativ kleinen Bereich der Nasenschleimhaut treffen, in dem sich die Riechzellen befinden. Dieser liegt im Bereich der oberen Nasenmuschel und so hat es sich eingebürgert beim Verriechen des Whiskys mittels Zwerchfellaktivität einen konvektiven Luftstrom zu erzeugen. Mit einfachen Worten, deshalb Schnüffeln wir am Whisky, wir bringen die Duftmoleküle dahin, wo wir sie wahrnehmen können.
Besonderheiten des Riechens
Insgesamt ließe sich nun noch sehr viel über die biopsychologischen Grundlagen des Riechens schreiben. Wer weitere Informationen sucht, der sei auf den Wikipedia-Artikel, oder jene bei Gehirn und Geist über die olfaktorische Wahrnehmung verwiesen. Hier seien nur noch einige wenige Dinge erwähnt. Zunächst einmal, bei sehr genauer Betrachtung, ist das Schema der Wahrnehmung, wie ich es oben als Schablone skiziiert habe, nicht ganz für die olfaktorische Wahrnehmung zutreffend, was ich aber hier nicht weiter ausführen werde. Zusammenfassend sei erwähnt, dass wir anhand der neuronalen Verschaltungen der Riechbahn ablesen können, dass das Riechen wesentlich stärker mit Emotionen und Motivationen zusammenhängt, dass es stärker mit Hormonen in Verbindung steht und, dass es zum Beispiel sehr maßgeblich an der Regulation des Sexualverhaltens oder des Hungers beteiligt ist, als es andere Wahrnehmungen sind.
Lernen und Gedächtnis
Ein Beispiel sei erlaubt, dass vermutlich jeder kennen dürfte. Es gehört auch zu den Besonderheiten des Riechens, dass sich Riecheindrücke wesentlich schneller und nachhaltiger ins Gedächtnis einspeichern, als andere Sinneseindrücke. Abzulesen ist dies an der Zahl der Wiederholungen, die es braucht, bis man die Sinneseindrücke erinnern kann. So ist visuelles oder akkustisches Lernen mit einem entsprechenden Zeitaufwand für Wiederholungen verbunden. Dieser Zeitaufwand ist übrigens um so geringer, je emotional-relevanter die Lerninhalte sind. Man kann mit 90 noch Mandarin als Europäer lernen, man muss nur in eine Chinesin verliebt sein.
Das Riechen und die Gefühle
Beim Riechen bedingt die sehr enge Verknüpfung zu unseren Gefühlen, dass wir Gerüche schlagartig erinnern können, auch wenn wir sie Jahrzehnte nicht wahrgenommen haben. So versetzt uns dann das Parfüm eines vorbeigehenden Passanten zurück in unsere Kindheit, der Duft einer Speise wieder in den Urlaub oder der Geruch eines Whiskys wieder in ein längst vergangenes Tasting. Der Anblick von Spielsachen im früheren Kinderzimmer, die Sichtung von Urlaubsphotos oder das Gespräch über das damalige Tasting vermögen nicht eine so berührende, starke und bewegende Erinnerung freizusetzen, wie es der Geruch vermag.
Riechen und Sprache
Eine besondere Hürde für die Verständigung über das Gerochene stellt die Sprache dar. Zwar können wir, ganz besonders wegen der Vektorkodierung der olfaktorischen Wahrnehmung, eine unfassbar große Menge an Gerüchen differenzieren, aber, weil wir nur eine sehr begrenzte Menge an Ausdrücken für Gerüche in unserer Sprache haben, können wir nur über sehr wenige davon wirklich sprechen. Genau diese Geruchsvielfalt ist großartig, da so kein Whisky wie der andere riecht. Genau diese Spracheinfalt ist traurig, weil wir uns so nur in ganz engen Grenzen über diese einzigartigen Geruchssymphonien unterhalten können.
Das Whiskyriechen als Kunst
Das Riechen eines Whiskys wird so vielmehr zur Kunst, als es Wissenschaft ist. Und wie ein Kunstwerk interpretiert werden muss, wie man es analysieren, bedenken, besprechen kann, so muss das Aroma eines Whiskys interpretiert, analysiert, bedacht und besprochen werden. Eine Wahrheit ist dabei schlicht und einfach nicht existent oder von Relevanz. Es kann durchaus eine sehr hohe intersubjektive Übereinstimmung in der quantitativen und qualitativen Bewertung eines Whiskys geben, aber zur objektiven Wahrheit wird dieses Urteil dadurch auch nicht. Auch intrasubjektiv riechen die selben Whiskys nicht immer gleich. Hat man vor dem Genuss viel oder wenig gegessen (Sattheit vermindert die Geruchsfähigkeit), was hat man gegessen, hat man vorher Sport gemacht, ist man gesund oder hat einen leichten Infekt? Das sind nur wenige von den Faktoren, die bedingen, dass uns ein und der selbe Whisky unterschiedlich zu verschiedenen Zeitpunkten schmeckt.
Die Flüchtigkeit von Geruchsstoffen
Zwei letzte Aspekte zum Riechen, bevor wir den Geschmack genauer unter die Lupe nehmen. Wichtig ist, und dabei bin ich jetzt zwar sehr exakt, aber so stellt es sich eben dar, dass Stoffe flüchtig sein müssen, damit man sie riechen kann. Bestes Beispiel sind Salz und Zucker. Hebt man diese in gleichen Behältnissen auf, so kann man deren Unterschied nicht erriechen. Verzichtet man auf eine Geschmacksprobe, so landet bei Irrtümern nicht selten eine sehr süße Spaghetti-Soße auf dem Mittagstisch oder ein sehr salziger Kaffee im Frühstücksbecher. Wir können also weder Salz noch Zucker riechen, es sei denn, sie sind flüchtig. Wenn sie aber flüchtig sind, dann sind sie nur noch ein Teil dessen, was wir riechen, zum Beispiel gebrannte Mandeln, eine Creme Brülee oder die Meeresgischt. Oder, und auch das ist sehr gängig, wir übersetzen einen Geschmack in einen Geruch und sagen dann eigentlich korrekter Weise, dass es riecht, als ob es salzig oder zuckerig schmeckt.
Das Riechen, das Assoziieren und Tasting Notes
Was ich zum Ausdruck bringen will ist, dass wir uns beim Riechen insgesamt hochgradig assoziativ verhalten. Wir assoziieren Erfahrungen, Erlebnisse, Emotionen, Motivationen, Geschmacksstoffe, Farbeindrücke und vieles mehr. Das Riechen ist der absolute Chaot unter den Wahrnehmungen. Und genau das ist so herrlich an der olfaktorischen Wahrnehmung und an Tasting Notes. Eine wahre Kunst ist es mehr oder weniger frei zu assoziieren und dabei doch etwas zu verbalisieren, was anderen Whiskyfreunden eine gewisse Information bieten kann. Und dabei gehen die verschiedenen Whiskyverkoster sehr unterschiedlich weit in den Bereich der Phantasie. Großartig, dass es diese Vielfalt gibt.
Das Riechen und das Whiskyglas
Und um vielleicht noch einmal zu unterstreichen, wie wesentlich der Aspekt der Flüchtigkeit von Geruchsstoffen ist, mit dem ich hin zum assoziativen Charakter des Riechens übergeleitet habe, können wir uns vergegenwärtigen, wie wichtig die Form des Whiskyglases ist. Ich will nicht an die ganzen verschiedenen Ideen dazu anknüpfen, lediglich eine Beobachtung machen. Fast immer wird bei der Whiskyverkostung ein Glas verwendet, dass sich im Bereich der Öffnung verjüngt. Grund ist, dass die Geruchsmoleküle hier besser fokussiert auf die Riechschleimhaut gelenkt werden können, es gibt mehr Geruchsteilchen pro Lufteinheit. Zu viel sollten es aber auch nicht werden, die Glasöffnung sollte nicht zu klein sein. Wirklich erstaunlich ist, dass ein und der selbe Whisky in verschiedenen Gläsern mit unterschiedlicher Form nicht gleich riecht, sich manchmal so stark voneinander im Geruchsprofil unterscheidet, dass man ihn nicht als gleichen Whisky erkennt.
Auflösungsvermögen und Aufmerksamkeit beim Riechen
Ohnehin überschätzen wir nicht selten die olfaktorischen Fähigkeiten zur Identifizierung und Diskrimination (Unterscheidung). Wenn ich verschiedene Sorten Saft in gleicher Packung oder Flasche im Kühlschrank habe, dann kann ich durch Riechen an nur einer Flasche oder Packung nur unsicher ausmachen, um was es sich handelt. Gerade wenn die Unterschiede nicht so groß sind, zum Beispiel Multivitaminsaft und Orangensaft, dann rieche ich stets an beiden und erst der Vergleich zeigt mir sicher an, welcher was ist. Und wenn ich nicht voll konzentriert daran rieche, sondern ehr flüchtig, automatisiert und nebenbei, dann irre ich gar nicht selten. Insofern ist auch die Aufmerksamkeit ein wesentlicher Aspekt bei der Wahrnehmung und beim Riechen.
Das Schmecken
War es beim Riechen schon verhältnismäßig komplex geworden, so wird es im Bereich der gustatorischen Wahrnehmung noch weit darüber hinausgehen. Das Schmecken startet mit Geschmacksstoffen, Molekülen, die auf Geschmacksrezeptoren treffen. Diese finden sich im Mund- und Rachenraum. Genauer beherbergt die Schleimhaut des Mundes, der Zunge, des Rachens, des Kehlkopfes und der oberen Speiseröhre sogenannte Papillen, eine Art Einbuchtungen, in denen sich Geschmacksknospen finden, die wiederum den Geschmacksrezeptoren die Heimat bieten. Eine Ausnahme stellen die fadenförmigen Papillen dar. Ihre Geschmacksknospen vermitteln mechanische Informationen über die Nahrung. Ohnehin ist hier der sinnesphysiologische Begriff des Geschmacks von dem der Alltagssprache zu unterscheiden. Im sinnesphysiologischen Kontext meint das Schmecken tatsächlich die gustatorische Wahrnehmung mit der Bindung chemischer Stoffe an Geschmacksrezeptoren und die folgende neuronale Verarbeitung. In der Alltagssprache ist das Schmecken ein Zusammenklang von Riecheindrücken, diesem Schmecken im engeren Sinn, mechanischen Eindrücken und den Temperaturempfindungen.
Die Arten und Nerven des Schmeckens
Von den Sinneszellen geht es nun, nachdem ein chemischer Stoff an diese sekundären Zellen gebunden hat und ein Signal in einer sich anschließenden Nervenzelle entstanden ist, über den Nerv, zu dem die Nervenfaser gehört, zum Gehirn. Dabei werden im Fall des sinnesphysiologischen Schmeckens 3 Nerven aktiv, der Nervus facialis, der Nervus glossopharyngeus und der Nervus vagus, im Fall des umgangssprachlichen Schmeckens zusätzlich der Nervus olfaktorius und der Nervus trigeminus. Man sieht hier also deutlich, dass eine sehr große Menge an verschiedenen Informationen zeitgleich im Gehirn ankommen, verarbeitet und integriert werden, damit ein einheitlicher Sinneseindruck entstehen kann.
Geschmacksrichtungen
Ich will hier gar nicht wesentlich weiter auf die anatomischen und physiologischen Grundlagen des Schmeckens im Detail eingehen, sondern lediglich einige aus meiner Sicht sehr interessante Aspekte betonen. Wir unterscheiden zwischen 4 und 6 verschiedenen primär wahrnehmbaren Geschmacksrichtungen. Sie sind bitter, salzig, süß, sauer, umami und fetthaltig. Wir können Rezeptoren für diese Geschmacksrichtungen in unterschiedlicher Menge an verschiedenen Teilen unserer Schleimhäute ausmachen und so zu Aussagen kommen, wo man was schmecken kann. Wir können jede dieser 4 bis 6 Geschmacksrichtungen, und es werden stets weitere wie metallisch, alkalisch oder wasserartig in ihrer Existenz diskutiert, in Abhängigkeit von der Menge der zeitgleich erregten Rezeptoren, in unterschiedlicher Ausprägung wahrnehmen.
Die Vektorkodierung des Schmeckens
Wie das Riechen auch ist das Schmecken vektorkodiert. Das bedeutet, dass sich eine unfassbar große Menge an verschiedenen möglichen empfundenen Geschmäckern ergibt. Gehen wir im engen sinnesphysiologischen Sinne von 6 verschiedenen Geschmacksqualitäten aus, die in 10 verschiedenen Ausprägungen (gar nicht, sehr leicht, leicht, …, stark, sehr stark, maximal) vorkommen können, dann ergeben sich bereits 10 hoch 6, also 1 Millionen verschiedene Geschmackserlebnisse. Rechnen wir nun auch noch die Variationen in Temperatur, Schärfe (Schmerz), Konsistenz (Textur) und beim Riechen im weiteren Sinne des Begriffes Schmeckens hinzu, erweitern sich die potentiellen Geschmackserlebnisse entsprechend.
Die Suche nach dem perfekten Whisky
Es gibt sicherlich viele unterschiedliche Varianten Whisky zu genießen, sei es in Bezug auf einen einzigen Dram, sei es in Bezug auf die Gewohnheiten, die mit dem Whiskygenuss verbunden sind. So bleiben die einen gerne bei vertrauten Geschmäckern und bewegen sich nur in einer sehr geringen Bandbreite weg von der zentralen Geschmackspräferenz, zum Beispiel, indem sie bei den Whiskys einer einzigen Region innerhalb von Schottland (Highlands, Lowlands, Islay, Inseln, Speyside oder Campelltown) bleiben. Die anderen hingegen werden nicht müde auch die letzte Region auf diesem Planeten hinsichtlich der klimatischen Einflüsse auf den Geschmack des Whiskys über den Weg der Beeinflussung der Fassreifung austesten zu wollen. Freilich gibt es auch hier kein richtig oder falsch, der eine sucht das Vertraute, der andere muss immer neue Gebiete explorieren. Wir sind sehr probierfreudig, wir sind auf der Suche nach dem perfekten Whisky. Keineswegs um ihn zu finden, das wäre eine Katastrophe – lediglich um uns voll und ganz dem Suchen hingeben zu können.
Geschmacksvertrautheit und Geschmackspräferenz
Mit der Vertrautheit von Wahrnehmungen ist es ohnehin so eine Sache. Manche werden einem mit steigender Vertrautheit angenehmer, man kann sich in ein Musikstück reinhören, man kann es sich schönhören, manche werden einem mit steigender Vertrautheit unangenehmer, ein Song langweiliger, nervend, macht regelrecht aggressiv. Unser Geschmacksurteil über ein Whisky hat durchaus etwas mit Vertrautheit zu tun. Aber nicht nur das Urteil, sondern auch die Geschmackspräferenz. Einerseits darf der Geschmack nicht zu weit vom Vertrauten weg sein, andererseits muss er doch etwas besonderes sein, muss etwas einzigartiges zu bieten haben, gerade wenn er einen höheren Preis rechtfertigen soll. Was uns schmecken soll, das muss uns bekannt sein, muss aber doch etwas neues, individuelles haben. Wer schon länger intensiver Whiskygenießer ist, der kennt die Schwankungsbreite. Da gefallen einem monatelang fast nur die Whiskys von Islay, bevor man mal wieder an einem von den Inseln gefallen findet, um dann wieder monatelang in den Highlands und der Speyside zu landen. Da präferiert man über eine lange Zeit die bourbongelagerten Single Casks, um dann wieder zu den Sherrybomben überzugehen.
Konditionierte Geschmacksaversion
Welche Geschmackspräferenzen wir wann haben variiert mit der Erfahrung und dem Lernen. Besonders deutlich illustriert das die konditionierte Geschmacksaversion, die überdies anzeigt, dass das Schmecken wie kaum eine andere Wahrnehmung mit stärksten Gefühlen wie Ekel und körperlichen Reaktionen wie Erbrechen verbunden ist. Fast jeder kennt es, die eine Speise, vielleicht sind es auch derer mehrere, die man absolut nicht essen kann, die in einem Ekel auslöst. Diese Reaktion ist gelernt im Sinne der klassischen Konditionierung und wird konditionierte Geschmacksaversion genannt. Ich vermute, dass es auch das Gegenteil davon gibt, sozusagen eine konditionierte Geschmackseuphorie. Sie stellt sich ein, wenn ein Whisky im Glas landet, der entweder Maßstäbe setzt, weil das Geschmacksprofil von unglaublicher Güte ist oder, weil ein Geschmacksstoff extrem positive Erinnerungsinhalte weckt.
Soziale Wahrnehmung beim Schmecken
Ein weiteres Phänomen, dass ebenfalls beim Schmecken und beim Genuss von Whisky greift, ist die soziale Wahrnehmung. Jenes beschreibt die Tatsache, dass Wahrnehmungen und deren Ausdruck maßgeblich von der sozialen Situation abhängen, in der sie gemacht werden. Für visuelle Eindrücke gibt es sehr eindrucksvolle Experimente, die das Phänomen der sozialen Wahrnehmung deutlich belegen. Auch wie wir Reize hinsichtlich ihrer rein physikalischen Beschaffenheit, ihrer scheinbar objektiven Erscheinung wahrnehmen, zum Beispiel die Länge einer Linie, hängt davon ab, was wir glauben, wie andere Menschen sie eingeschätzt haben. Wir sehen die Linie als um so länger, desto länger andere Menschen sie eingeschätzt haben, insofern wir Kenntnis von diesen Einschätzungen haben. Noch stärker wird das natürlich bei Bewertungen und Beurteilungen. Der Mensch hat häufig einen Hang zur Gruppenkonformität und so wird nicht nur die Bewertung und das Urteil, sondern bereits die Wahrnehmung, hier das Schmecken von Whiskys, in diesem Sinne vorgenommen. Je mehr Whiskykenner oder gar -experten einen Whisky als gut befinden, desto eher sind wir nicht nur bereit uns diesem Urteil anzuschließen, sondern wir nehmen diesen Whisky auch tatsächlich als besser wahr.
Die Erwartungshaltung beim Schmecken
Wir haben beim Whiskygenuss und beim Schmecken allgemein eine Erwartungshaltung, die eine sehr wesentliche Bedeutung hat. Die soziale Wahrnehmung prägt diese Erwartungshaltung in beschriebener Weise. Das Marketing von Brennereien und Händlern hat in hohem Ausmaß die Prägung dieser Erwartungshaltung zum Ziel. Dabei gibt es 2 interessante Phänomene. Einerseits die Sich-Selbst-Erfüllende-Prophezeiung, andererseits den Überraschungseffekt. Bei der Sich-Selbst-Erfüllenden-Prophezeiung ist die Erwartungshaltung so groß und dominant, dass alle oder ein gewisser Personenkreis den Whisky hervorragend finden, meist einem oder mehreren Opinion-Leaders folgend und zwar völlig unabhängig von der tatsächlichen Güte des Malts. Die Ankündigung der Whiskypropheten erfüllt sich von selber. Der Überraschungseffekt hingegen kommt zu tragen, wenn eine mittlere Erwartungshaltung an den Whisky gestellt wird und der Whisky diese deutlich durch die tatsächliche Güte übertreffen kann. Begünstigt wird stets eine mittlere oder hohe Erwartungshaltung an die Destillate, wobei eine zu hohe auch die Gefahr der Enttäuschung birgt.
Erwartung und Anblick
Ist der Whisky gekauft, das AIDA-Prinzip findet stets Berücksichtigung bei der Vermarktung, soll der Whisky aber auch präolfaktorisch und prägustatorisch Genuss bieten, den Erwartungswert an das Schmecken weiter anheben. Das Auge isst und trinkt mit, wer würde das bezweifeln wollen. Es isst und trinkt nicht nur aus den reinen Gründen des Genusses der visuellen Schönheit mit, sondern auch, weil es die später folgende Wahrnehmung des Schmeckens positiv verändert. Wohl gemerkt nicht die bewusste Bewertung oder Beurteilung, sondern direkt die Wahrnehmung. Und genau deshalb werden viele Whiskys gefärbt und kühlfiltriert, sowie in sehr aufwendig gestalteten Flaschen, Boxen und Tuben dargeboten.
Der Schreck bei der Nicht-Erfüllung der Erwartung
Wie wesentlich unsere Erwartung beim Schmecken ist, zeigen einerseits verschiedene Experimente, andererseits die Alltagserfahrung. Färbt man beispielsweise Nudeln mit unnatürlich oder gar giftig wirkender, vollkommen ungefährlicher und geschmackloser Lebensmittelfarbe, so werden sie den meisten Menschen schlechter schmecken. Seefahrer haben früher nicht selten des nachts gegessen, damit nicht der Anblick verdorbener Speisen eine ungünstige Erwartung geweckt hat. Und verwechseln wir wirklich einmal Zucker und Salz und bemerken es erst durch den initialen Geschmack der Speise oder des Getränks, so löst das einen richtigen Schreck aus. Der Geschmackseindruck ist hier sehr weit von der Erwartung entfernt, was sogar als Gefahr interpretiert werden kann und daher einen Schreck auslöst. Ich will nicht wissen wie viel Hektoliter salziger Kaffee in dieser Weise aus den Mündern der Kaffeeliebhabern auf dem Boden gelandet sind.
Die Subjektivität der Wahrnehmung
Damit will ich die Betrachtungen zum Schmecken erst einmal beenden und mich auf dem Weg zum Ende dieses Artikels nochmalig etwas genereller mit Wahrnehmungen beschäftigen. Wahrnehmung ist nicht objektiv, sondern muss stets subjektiv bleiben, was sie aber in ihrem Wert oder ihrer Bedeutung keineswegs schmälert. Dieser Subjektivität sollte man sich bewusst sein und um so mehr, obgleich dies generell eine Haltung ist, die man häufiger an den Tag legen sollte, Anders-Wahrnehmenden Toleranz entgegen bringen. Wir müssen beim Whiskygenuss nicht das gleiche wahrnehmen und schon gar nicht müssen wir es gleich beurteilen. Und dennoch macht die Wahrnehmung und Beurteilung von Whiskys große Freude. Jene sollte man sich nicht davon verleiden lassen, dass Menschen, die zu anderen Wahrnehmungen und Beurteilungen kommen, diese Wahrnehmungs- und Meinungsdifferenz nicht als Bereicherung, sondern als Bedrohung erleben und sich so intolerant und inadäquat über jede fremde Wahrnehmung und Beurteilung äußern, zum Beispiel in Facebook-Gruppen. Jede Whiskyverkostung ist eine Bereicherung und bleibt es auch.
Die Wahrnehmung als Konstrukt
Verstehen kann man diese Subjektivität der Wahrnehmung, wenn man sich ihr Zustandekommen vergegenwärtigt. In der Schablone, welche die Wahrnehmung als Prozess von Sinnesaufnahme durch Rezeptoren in Sinnesorganen, Reizweiterleitung über Nerven und Synapsen, sowie Reizverarbeitung im zentralen Nervensystem, vor allem Gehirn, zeigt, wird klar, dass die Wahrnehmung biopsychologisch gebaut, konstruiert wird. Eine Wahrnehmung ist also nicht das bloße Abbild der äußeren Welt, eine Wahrnehmung ist kein Photo. Vielmehr wird sie in einem sehr komplexen Prozess konstruiert. Wenn wir also einen Whisky verkosten, dann ist unser Geschmackseindruck keineswegs das bloße Abbild der physikalischen und chemischen Realität in unserem Glas, sondern auch Ausdruck davon, wie unsere eigene Wahrnehmung funktioniert und zwar genau zu dem Zeitpunkt, zu dem wir den Whisky verkosten. Und wie unsere Wahrnehmung funktioniert, wie gut Substrate an Rezeptoren binden, wie schnell und störungsfrei die Weiterleitung über die Nerven gewährleistet werden kann, wie sicher, schnell und klar die Sinneseindrücke verarbeitet und bewertet werden können, kann dabei nicht nur durch eher psychische Faktoren wie Erfahrung geprägt sein, sondern auch durch rein biologische.
Die Anfälligkeiten der Wahrnehmungen
Mehrere solch biologisch-medizinisch gemachten Erfahrungen mit der Anfälligkeit der Wahrnehmung will ich hier zur Sprache bringen. Mein Sehvermögen hat sich auf dem Weg in die Blindheit mehrfach sehr stark verändert. Selbstverständlich ist einem dabei immer klar, dass es der eigene Wahrnehmungsapparat ist, die eigene Biologie, von dem das Problem ausgeht, aber dennoch gibt es einige erlebte visuelle Phänomene, die doch sehr beeindruckend sind, weil sie Rückschlüsse über die Wahrnehmung generell erlauben. Ergeben sich zum Beispiel neue Gesichtsfeldausfälle, Skotome, also Flecken im Blickfeld, in denen man nichts mehr sieht, weil für diesen Teil keine Information mehr übermittelt wird, dann rechnet unser Gehirn dies einfach heraus. Das Gehirn macht also eine Wahrnehmung völlig ohne Zuleitung, ohne Rezeptoren, ohne Reizweiterleitung. Wie ist das nun in einem Geschmacksprofil eines Whiskys? Kann unser Gehirn hier auch Sachen hinzu- oder wegrechnen, obwohl die Information von den Messfühlern und den zuleitenden Nerven fehlen?
Krumme gerade Linien und Blei im Wasser
Beeindruckend war auch eine Ablösung der Lederhaut, einer Schicht der Netzhaut des Auges. Auf eine weiterführende Darstellung der Funktionsweise des Auges verzichte ich, nicht aber auf die Beschreibung des Resultats. Für eine gewisse Zeit sah ich, da sich die Lederhaut in Falten gelegt hatte, gerade Linien, also Linien, von denen ich klar wusste, dass sie gerade sein müssen, vollkommen schräg, zackig, unterbrochen oder wellig. Man steht dann vor einem Regal im Supermarkt und weiß, dass das Regalbrett gerade ist, kann es aber nicht als gerade wahrnehmen. Dann musste ich eine Zeit lang Dioretika, also Medikamente zur Entwässerung einnehmen. Sie können ebenfalls eine äußerst interessante Nebenwirkung haben, die sich auch bei mir einstellte. Und zwar beginnt Wasser, vor allem kohlensäurehaltiges, eindeutig nach Blei oder metallisch zu schmecken. Und hier hat man den selben Effekt. Man nimmt etwas wahr, von dem man weiß, dass man es irgendwie falsch wahrnimmt, oder, so bezeichne ich es lieber, da ich davon ausgehe, dass Wahrnehmungen nicht falsch sein können, man nimmt es anders war, als 99% aller anderen Menschen.
Andere Sinneswelten
Bedingt durch meine Biographie und auch meine Aktivität auf Facebook stand und stehe ich in Kontakt mit sehr vielen Menschen, die aus biologischen Gründen in anderen Wahrnehmungswelten leben. Seien es die unzähligen Menschen mit den verschiedensten Sehstörungen, die ich habe kennenlernen dürfen, Menschen mit Hörstörungen oder auch solche, die an Anosmie (Verlust des Riechsinns) und oder Ageusie (Verlust des Geschmackssinns) mehr oder weniger leiden, ein Austausch ist stets interessant, ebenso spannend wie der Austausch über die Wahrnehmung von Whisky. In der Facebook-Gruppe Sinnvoll – Ich leihe dir meine Sinne, gegründet und administriert von 2 Whiskygraphen, kommen Menschen aus solch unterschiedlichen Sinneswelten zusammen und helfen einander. Die Hilfe besteht in der Beschreibung der Sinneseindrücke, welche erfragt werden. Jeder ist herzlich eingeladen.
Der Einfluss von Substanzen auf die Wahrnehmung
Außergewöhnlich interessant sind auch die Einflüsse von Substanzen auf die Wahrnehmung. Wenn man sich vergegenwärtigt, wie viele Menschen, die zweifelsfrei über eine außergewöhnlich gute Wahrnehmung verfügt haben müssen, da dies die Grundlage ihres Wirkens gewesen sein muss, gemeint sind sehr viele Künstler, Wissenschaftler oder Philosophen, die unterschiedlichsten Substanzen verkonsumiert haben, dann liegt der Schluss nahe, dass auch die Wirkung dieser Substanzen diese Menschen so empfindsam, sensibel, wahrnehmungsbereit und wahrnehmungskompetent gemacht haben. Coffein, Nikotin, Alkohol, Cannabis, Kokain, Opiate, Meskalin, Psyllocebin, LSD, Ecstasy, MDMA, Efitrin, Amphitamin oder viele andere mehr sind Beispiele. Natürlich verändern alle diese Substanzen nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch das Denken und vieles mehr, aber der Einfluss scheint mir doch sehr weitreichend zu sein. Damit befasst sich auch Aldous Huxleys Werk Die Pforten der Wahrnehmung. Huxley selber war auch sehr stark sehbehindert.
Der farbenblinde Farbseher
Wie weitreichend der Einfluss von Substanzen, die zumeist im zentralnervösen Bereich, also Gehirn, eingreifen, sein kann, hat mir ein Freund berichtet, der farbenblind, genauer, acromat ist. Weil ihm bestimmte Rezeptoren in der Netzhaut des Auges fehlen, kann er die Welt nur Schwarz-Weiß sehen. Dieser Freund ist einem Lebenstil, der eher in Richtung Rock’n’Roll geht nicht ganz abgeneigt und so verkonsumiert er verschiedene der genannten Substanzen hin und wieder. Beeindruckend sind die Effekte von Psyllocebin und LSD auf die visuelle Wahrnehmung bei ihm. Er behauptet felsenfest unter dem Einfluss dieser Substanzen Farben sehen zu können, Farbeindrücke zu haben. Wer weiß, vielleicht wird auf Pilzen aus einem Supermarkt-Jim Beam ja auch ein Ardbeg Supernova, ein Bruichladdich Black Art oder ein Balvenie Tun 1509. Günstig wäre das, aber vermutlich doch aufgrund der gesundheitlichen Konsequenzen nicht unbedingt zu empfehlen.
Weitere Phänomene der Wahrnehmungen
Es gibt noch eine Reihe von weiteren Wahrnehmungsphänomenen, die hier nicht beleuchtet werden, deren Existenz aber auch sehr interessante Fragen aufwerfen. Da es optische Täuschungen gibt, wie sieht es mit gustatorischen oder olfaktorischen Täuschungen aus? Wie ist es mit Halluzinationen? Warum ist ein Frühsymptom von vielen neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Morbus Alzheimer eine Veränderung der Riechfähigkeit? Warum träumt man nur so selten von Geschmäckern und Gerüchen? Und warum, das mag eine sehr persönliche Frage sein, tun sich die Menschen so schwer sich auf ihre Sinne außer dem Sehen zu verlassen? Jeden Tag fragen mich Menschen, ob irgendein Muskel irgendwo verspannt oder hart ist. Dabei können diese Fragesteller den Muskel gleich auf 2 Arten wahrnehmen, entweder exterozeptiv, indem sie ihn mit ihrer Hand berühren, oder interozeptiv, indem sie ihn selber spüren von innen heraus. Und dennoch fragen sie jemanden, der nur über eine der beiden Möglichkeiten verfügt. Das werde ich nie verstehen. Wie kann man seiner eigenen Wahrnehmung nur so misstrauen? Und genau so wenig kann ich Menschen verstehen, die beim Whiskyverkosten ihrer eigenen Geschmackswahrnehmung nicht vertrauen wollen.
Der Alkohol und der Genuss
Ganz am Ende des Artikels möchte ich die Aufmerksamkeit auf einen Teil des Whiskygenusses lenken, der nicht selten in Vergessenheit gerät oder zumindestens für mein Empfinden seltsam dargestellt wird. Whisky enthält Alkohol und ist insofern mit allen Risiken behaftet, die der Alkoholkonsum mit sich bringt. Vermutlich maskieren nicht wenig Menschen eine Alkoholabhängigkeit mit dem Verweis auf den Genuss von Whisky. Das bringt den Whiskygenuss an sich aber nicht in Misskredit. Ganz sicher, so meine Auffassung, sollte man nur dann zum Whiskygenuss übergehen, wenn man ein unverkrampftes Verhältnis zum Alkohol hat, wenn man nicht trinken muss. Aber man sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass der Genuss des Whiskys nicht alleine Konsequenz der reinen Wahrnehmung, des Geruchs, des Anblicks, des Geschmacks des Whiskys ist. Die Freude am Whiskygenuss beruht auch auf den physiologischen Wirkungen des Alkohols. Diese werde ich hier nicht näher beschreiben, aber, so viel sei erwähnt, sie sind intensiv und weitreichend. Man sollte sich und anderen gegenüber verantwortungsvoll genießen. Und dann spricht auch nichts dagegen die rein physiologischen Eigenschaften des Alkohols ohne schlechtes Gewissen mitzugenießen. In diesem Sinne wünsche ich viel Freude beim sinnhaften, sinnvollen und sinnreichen Genießen. Slainte.
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