Und immer wieder neue Überraschungen…
Seit ein paar Jahren schon hat sich unser Whisky-Freundeskreis zusammengefunden – und nach fast 200 geteilten Flaschen sowie einigen Messen und unseren ersten selbst veranstalteten Tastings haben wir uns kurz vor Jahresende dazu entschieden, unseren eigenen Whiskyblog ins Leben zu rufen.
Uns ist bewusst, dass es davon bereits einige gibt, die das ganz hervorragend machen. Doch ist Whisky etwas, dass durchaus auch subjektiv empfunden wird, dabei auch andere Meinungen zulässt und über Geschmack lässt sich bekanntermaßen hervorragend streiten. Da möchten wir uns gerne einbringen.
Zu Silvester häufen sich die Jahresbestenlisten und da gäbe es einige Highlights, die wir aufzählen könnten. Beschränken möchten wir uns aber nur ganz kurz auf diejenigen Whiskys, die uns besonders in Erinnerung geblieben sind, weil sie uns einfach überrascht haben.
The Balvenie TUN 1509 Batch 3
Dass uns ein Balvenie TUN 1509 positiv im Gedächtnis geblieben ist, mag noch nicht sonderlich überraschen. Bei dem Preis wäre es eine Überraschung und Enttäuschung gewesen, wenn er nicht überzeugt hätte. Aber das eine derart große Whiskykunst dahinter steht, diese Komplexität ins Destillat zu zaubern, das ist großes Kino und war ganz sicher ein Highlight 2017.
Highland Park Single Cask 2003 Bottled for Germany
Dieses Jahr bot einige Hypes um spezielle Abfüllungen und oft fragt man sich, ob die rasanten Preissteigerungen den guten Tropfen überhaupt noch gerecht werden. So konnten wir uns, noch zum Ausgabepreis, eine Flasche des Highland Park sichern. Völlig unbefangen verkostet, hat er uns mit seiner Wucht, Geschmacksintensität und großartigen Komplexität überrascht. Der Run war absolut gerechtfertigt, großartiger Whisky! Hype und Preis sollten trotzdem ihre Grenzen haben.
Compass Box Spice Tree
Compass Box ist eine Reihe von Blended Whiskys mit innovativen Fassreifungen und -nachreifungen aus der Feder von John Glaser. Der Spice Tree ist ein Blend aus Highland Whiskys. Mit großer Neugier haben wir uns diesen Whisky zur Brust genommen und waren allesamt überrascht davon, wie voluminös und hocharomatisch dieser Blend daher kommt. Absolut außergewöhnlich und überzeugend.
Best Dram Cambus 25 Jahre
Im April besuchten wir die Whiskyfair in Limburg und am Stand von Best Dram ließen wir uns einen Whisky empfehlen. Kräftig sollte er sein, voluminös, muffig wie ein Warehouse und etwas für Geschmacksextremisten. Michel Reick persönlich schenkte uns den Cambus ein und traf genau den gesuchten Geschmack. Überraschend war aber eigentlich etwas anderes, nämlich dass wir erst ein paar Augenblicke später feststellten, dass es sich hier um einen Single Grain handelte. Hatten wir so noch nicht im Glas und war ganz klar eine große Erfahrung in 2017.
Teeling Single Malt
Eigentlich probierten wir den ganz einfachen Teeling Single Malt nur so nebenbei, umso überraschten waren wir von der Aromenvielfalt die dieser Whisky zu bieten hat, vor allem in dem Preissegment. Sage nie wieder einer, aus Irland kämen nur milde, flaue Whiskeys!
The Glenlivet – The number of the Beast
Abgefüllt für die Whiskybotschaft mit teuflischen 66,6%. Ein Geburtstagsgeschenk von Stefan an sich selbst. Und außergewöhnlicher kann man nicht ins neue Lebensjahr starten. Ein Punch von Sherryaroma der lange im Gedächtnis bleibt. Sowas gibt es selten und daher ganz klar ein toller Whiskymoment.
Tamdhu Batch Strength Batch 001
Ohne jegliche Erwartungshaltung bestellt und ebenso abends in geselliger Runde zum ersten mal ins Glas geschenkt. Ja was war das denn? Ein Whisky ohne Vorwarnung, von einer Distillerie, von der man vorher wenig bis gar nichts gehört hatte und dann? Was für ein kräftiger Tropfen, geschmackvoll und ölig, kräftiger Antritt, länger Abgang. Die Flasche war schnell leer, aber Batch 002 steht in den Startlöchern.
Das waren nur einige wenige Highlights, die aber vom Jahr 2017 hängen geblieben sind. Weitere werden sicher folgen, so haben uns auch noch kürzlich Abfüllungen von Glenlossie und Port Charlotte erfreut. Wir werden berichten und freuen uns auf ein