Wieder hat es ein Bunnahabhain in mein Glas geschafft. Wieder ist er von Wemyss Malts. Licht oder Schatten? Ich bin gespannt.
Whisky: Bunnahabhain 1987 – 2017 The Viceroy’s Elexir Wemyss
Abfüller: Wemyss Malts
Typ: Singel Malt
Land / Region: Schottland / Islay
Alter: 29 J
Fasstypen: Sherry Butt
Flaschenanzahl: 579
Alkoholgehalt: 46 %
Kühlfiltrierung: Nein
Färbung: Nein
Preis: 320 Euro
Auge / Anblick, Farbe:
Nase / Geruch, Aroma (0 – 10): 9
Direkt nach dem Einschenken entfaltet sich ein angenehmer Duft, der fruchtig, süß und würzig ist. Alle 3 Geruchsrichtungen stehen in wunderbarer Balance und der Malt kann seinen Sherry-Charakter nicht verbergen. Kirsche, Pflaume und Honig sind auszumachen. Ebenso Orangenschale, Vanille und Nelke. Würzige Eichentöne fügen sich perfekt ein, bringen etwas Leder und Tabak mit. Ganz leicht kann Curry assoziiert werden. Toll, die 9.
Mund / Geschmack, Körper, Konsistenz (0 – 10): 8
Ein guter Antritt mit einem zitronig-frischen Auftakt. Fruchtig, süß und würzig fasst auch das Geschmacksprofil zusammen. Schokolade und Kaffee kontrastieren sich fein, die Eiche kommt eher dezent, aber doch spürbar mit eleganten Holznoten durch, Vanille ist erkennbar. Marzipan und Krokant klingen an. Kirsche und Pflaume treten nur sehr leicht in Erscheinung. Ein Nussgeschmack kommt hinzu. Alkoholeinbindung, Körper und Textur, die ins Ölige geht, sind ideal. Gut, die 8.
Rachen, Speiseröhre, Magen / Abgang, Nachklang (0 – 10): 8
Ein mittellanger Abgang mit einem sehr späten, leicht bitteren Nachklang. Hier kommt eine deutliche Sherrynote zum Vorschein, die spät ins trockene geht und ein wenig Kaffeebitterkeit und -säure mitbringt. Daneben persistieren durchgehend die süßen Noten und Walnuss kommt sehr deutlich zum Vorschein. Gut, die 8.
Preisleistung (0 – 10): 7
Orientiert am reinen Geruchs- und Geschmackserlebnis sind 320 Euro einfach doch etwas zu viel. Für das Alter des Malts mag der Preis angemessen erscheinen, aber ich trinke keine Jahre, daher die 7.
Gesamtbewertung (0 – 10): 8
Ein wirklich guter Whisky, der für etwas weniger auf jeden Fall den Weg in meine Sammlung finden würde. Auf jeden Fall einer der 10 besten des Jahres, die 8.
Fazit:
In der Whiskybase wird der Malt mit 87 Punkten bewertet. Ich würde ihn doch höher einstufen, um die 90. Insofern eindeutig Licht.